Campi Flegrei: neu Fumarole

In den letzten Wochen steht der Calderavulkan Campi Flegrei bei Neapel häufig in den Schlagzeilen. Grund hierfür ist eine Zunahme von Seismik und Bodendeformation. Nun kommt ein weiteres Anzeichen hinzu, dass die magmatische Aktivität zunimmt: bei Agnano entstand eine neue Fumarole, die neben Gas auch heißes Wasser fördert. Dieses soll eine Temperatur von 95 Grad haben und teilweise geysirartig 4-5 Meter hoch aufsteigen. Möglicherweise ist hier auch eher Wasserdampf gemeint. Für heute plant der Chef des INGV Napoli eine Ortsbesichtigung. Im Vorfeld wurden starke Regenfälle als Grund für das Auftreten der Fumarole genannt.

Pressemeldungen zufolge bereitet der Zivilschutz einen Evakuierungsplan der Gegend um Puzzuoli vor.

Dank an Lars, der mich auf die Meldung aufmerksam machte.

Vulkanausbrüche weltweit

Update: am Paluweh ereignete sich heute Nacht eine größere Eruption, bei der Vulkanasche 3 – 4 km hoch aufstieg. Das VAAC berichtet von Vulkanasche in 13 km Höhe. Die Eruption wurde von starker Seismik begleitet. Der Alarmstatus wurde auf 4 erhöht.

Paluweh: der Inselvulkan vor der indonesischen Insel Flores ist weiterhin aktiv. Der Dom wächst und weite Teile der Insel sind mit Vulkanasche bedeckt. Laut Informationen von Vulkanguide Aris haben 80% der Bevölkerung die Insel verlassen.

Krakatau: unbestätigten Berichten zufolge sollen sich auf Anak Krakatau wieder explosive Eruptionen ereignen.

Tolbatschik: die Eruption geht weiter und ist soweit stabil. Lavaströme fließen aus der südlichen Spalte und ergiessen sich über die Vulkanflanke.

Ätna und Lokon

Ätna produzierte in der Nacht eine weitere Episode strombolianischer Eruptionen in der Bocca Nuova. Es war die 6. Ausbruchserie in diesem Monat aus der BN. Interessanter Weise fande diese alle nachts statt.

Lokon auf Sulawesi produzierte am 31.01. 2 explosive Eruptionen. Schlechtes Wetter verhinderte visuelle Beobachtungen.

Vulkanausbrüche weltweit

Ätna: leichter Ascheausstoß vom Neuen Südostkrater. Auf der Seismik sind gelegentliche Peaks zu sehen, die möglicherweise von tief sitzenden Explosionen im Schlot verursacht werden.

Colima: der mexikanische Vulkan ist explosiv tätig und sprengte einen Lavadom. Es entstand ein neuer Krater in dem bereits ein neuer Lavadom heranwächst.

Reventador: in Ecuador geht es derzeit heiß her. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom. Zudem werden Lavaströme und Ascheeruptionen gerneiert. Die Seismik steigt.

Taal: auf den Philippinen macht der Calderavulkan aufgrund erhöhter Seismik von sich Reden. Am 30. Januar wurden 30 leichte Erdbeben registriert.

Tavurvur: der Vulkan auf Papua Neuguinea ist seit einigen Tagen wieder aktiv. Genaue Informationen über die Eruption sind spärlich. Am 20. Januar wurde der lokale Flughafen von Rabaul aufgrund Vulkanasche gesperrt. Inzwischen darf der Flughafen wieder angeflogen werden.

Ätna: Paroxysmus an der Bocca Nouva?

Update: die 7. eruptive Episode dieses Jahres gipfelte nicht in einem Paroxysmus, sondern in starker strombolianischer Tätigkeit. Kurz vor Mitternacht endete die Aktivität so plötzlich wie sie angefangen hatte.

Update: der Vulkanausbruch gewinnt an Stärke und mittlerweile sieht man auf der Thermalcam ein Hitzesignal über dem Hauptkrater. Der Tremor steigt weiterhin. Es könnte sein, dass wir gerade Zeugen eines beginnenden Paroxysmus der Bocca Nuova werden.

An der Bocca Nouva beginnt ein weiterer Vulkanausbruch. Tremor und Seismik steigen. Auf einigen LiveCam Bildern hat es den Anschein, als würde Rotglut auch von der Flanke der Bocca Nuova aufsteigen.

Ätna: strombolianische Eruptionen

Nachdem es gestern bereits tagsüber zu vereinzelten strombolianischen Eruptionen aus der Bocca Nuova kam, kumulierte die Aktivität abends und es kam zu starken strombolianischen Explosionen. Tremor und Seismik waren für gut 2 Stunden deutlich erhöht. Es war die 4. dieser Episoden in diesem Jahr.

Während dessen ist die Aktivität auf Stromboli eher schwach zu nennen. Auf der Seismik sieht man keine Signale stärkerer Explosionen mehr.

Stromboli: Aktivität auf normalem Niveau

Bei meinem Kurzbesuch auf Stromboli präsentierte sich der Vulkan mit üblicher Daueraktivität. Einige Eruptionen förderten etwas mehr Material, als es sonst der Fall ist. Dabei zeigte sich der östlichste Förderschlot am Aktivsten: die Explosionen erzeugten manchmal eine Druckwelle, die im Gas sichtbar war. Lavabomben rollten über die Sciara del Fuoco.

Der Hangrutsch vom 12.01.13 war wohl doch kleiner, als es den Medienberichten nach den Anschein hatte. Ich konnte keine Augenfälligen Veränderungen der Kratermorphologie gegenüber meinem letzten Besuch im Juni 2012 feststellen. Wahrscheinlich ist ein Teil eines neuen Lavastroms auf der Sciara abgerutscht. Es gab weder eine Bresche in der Kraterwand, noch einen Schuttfächer an der Küste. Diesbezügliche Fotos im Internet zeigten die Hangrutschmassen von 2002/2003.

Ätna und Stromboli

Am Ätna wurde gestern Nacht wieder Rotglut in den Wolken gesichtet, zudem stieg der Tremor an. Diesmal war vermutlich der Neue Südostkrater strombolianisch aktiv. 2 Tage zuvor war es die Bocca Nuova.

Die Aktivität am Stromboli ist wieder etwas rückläufig, dennoch gibt es gelegentlich stärkere Explosionen als üblich. Ich konnte auf der LiveCam eine Eruption beobachten, bei der man Mittags rotglühende Schlacken erkennen konnte. Die Geonauten Chris und Marc machen sich am Dienstag auf den Weg zum Vulkan.

Ätna: Tremor steigt

Heute Abend steigt der Tremor am Ätna wieder rapide an. Leider hängen die LiveCams in den Wolken. Die Aktivität ist deutlich stärker, als es die strombolianischen Eruptionen zwischen dem 10. und 15. Januar in der Bocca Nuova waren. Welcher Krater derzeit aktiv ist, oder ob sogar eine Spalte aufgegangen ist, lässt sich derzeit nicht genau sagen. Möglicher Weise ist es ein kleiner Paroxysmus, wie man sie im Oktober 1999 in der Bocca Nuova beobachten konnte, oder der Neue Südostkrater meldet sich zurück.