El Hierro: Tremor hoch

Update 18 Uhr: Der hohe Tremor vom Vormittag zeigt nun Auswirkungen an der Wasseroberfläche. Dort steigt Dampf auf und der Jacuzzi brodelt heftig.

Nachdem gestern Abend der Tremorgraph ausgefallen ist, setzte er heute wieder auf hohem Niveau ein. Es stellt sich die Frage, ob er von Seiten des ING rekalibriert wurde, oder ob sich die Aktivität verstärkt hat. Auf den Webcams ist eine intensive Verfärbung zu erkennen, allerdings kein makant brodelnder Jacuzzi.

Erta Alé: Touristen erschossen

Update: Wie Tom Pfeiffer berichtet, fand der Überfall tatsächlich am Krater des Erta Alé statt!

Die Bildzeitung berichtet über eine Touristengruppe, die in der Nähe des Vulkans Erta Alé (meiner Meinung nach möglicherweise am Dallol) überfallen wurde. Bei dem Überfall wurden 2 Personen erschossen, vermutlich ein Deutscher und ein Österreicher. Zwei weitere Touristen wurden entführt. Andere Quellen berichten von 5 Toten. Die 9-köpfige Reisegruppe bestand aus Deutschen und Österreichern. Normalerweise werden Reisegruppen von mindestens 2 Polizisten, bzw. Soldaten begleitet.

Das Grenzgebiet zwischen Äthiopien, Eritrea und Dschibuti gilt seit jeher als unsicher. Marodierende Rebellengruppen, Räuber und Terroristen stellen eine ernste Gefahr dar, hinzu kommt eine Gefährdung durch Landminen. Fast jährlich gibt es dort Überfälle, Entführungen und Schießereien, in denen Touristengruppen verwickelt sind. Möglicherweise handelt es sich bei den Betroffenen um Vulkantouristen.

El Hierro: totgesagte leben länger!

Der bereits in den Medien totgesagte submarine Vulkanausbruch im Süden der Kanareninsel El Hierro geht weiter. Der Tremor bewegt sich derzeit auf mittlerem Niveau und zeigt vereinzelt wieder starke Pulse die auf stärkere Explosionen am Förderschlot hindeuten.

Tremor: El Hierro und Santorin

Nachdem der Tremor in den Morgenstunden rückläufig war, bewegt er sich nun wieder auf mittlerem Niveau. Erdbeben gab es heute nicht. Deflation (Magmaabfluss) und Inflation (Magmazufluss) scheinen sich die Waage zu halten.

Die Frage nach dem Tremor auf Santorin scheint geklärt zu sein: einige Experten meinten, es seien entweder eine Störung der Meßstation, oder andere äußere Einflüsse verantwortlich. Ein Vulkanausbruch scheint hier also nicht mittelbar bevorzustehen.

Update: diese Aussage wurde soeben von Mitarbeitern des GFZ widerufen. Sie haben auf ihrer Seismik wohl entsprechende Tremorfrequenzen herausgefilter gehabt. Demnach gibt es doch eine erhöhte seismische Aktivität auf Santorin!

Japan: erneutes Seebeben im Nordosten

Gestern erschütterte ein Seebeben der Stärke 5.8 erneut den japanischen Nordosten. Über größere Schäden ist nichts bekannt geworden. Der havarierte Atomreaktor von Fukushima soll stabil sein.

Am 11.03.2011 hatte ein schweres Seebeben der Magnitude 8.7 die Region heimgesucht und einen Tsunami ausgelöst. Es starben mehr als 22.000 Menschen und im besagten Atomreaktor kam es zur Kernschmelze.

Wenn ich mir die Bilder der zerstören Küstenstädte angucke, würde ich meinen, dass die Opferzahlen weitaus höher liegen als offiziell angegeben!

Costa Rica: Turrialba zunehmend aktiv

Am 3325 Meter hohen Vulkan Turrialba in Costa Rica bahnt sich ein Vulkanausbruch an. Seit 2006 verzeichnen die Vulkanologen einen Anstieg der Seismik und fumarolischen Tätigkeit. Phreatische Explosionen förderten nun eine 100 m hoch aufsteigende Dampfwolke in der auch Asche enthalten sein soll. Aus Rissen quillt ein brennender Schwefelstrom. Es wurde die Alarmstufe „gelb“ ausgerufen.

Erdbeben: Sumatra mit Magnitude 7.3

Update: Ein Tsunami ist ausgeblieben und von größeren Schäden, oder Toten wurde nichts berichetet.

Vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra ereignete sich ein starkes Erdbeben mit einer Magnitude von 7.3. Das Hypozentrum lag 420 Kilometer vor der Küste der Provinz Aceh in 30 Kilometern Tiefe. Eine Tsunamiwarnung wurde  ausgegeben. Menschen in Aceh flüchteten in Panik aus den Häusern. Die Region wurde durch Erdbeben und Tsunami von 2004 sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Genaueres ist noch nicht bekannt.

El Hierro: Tremor mit steigenden Tendenzen

Die submarine Eruption im Süden der Kanareninsel geht weiter. Heute ist der Tremor deutlich höher als in den letzten Tagen und im Jacuzzi wurden einige Lavaklasten gesichtet. ING veröffentlichte neue Bildstrecken und Messdaten der Schwefeldioxid-Konzentration. Diese liegt derzeit etwas über dem Niveau der letzten Tage. Das Forschungsschiff Ramon Margalef ist wieder in der Las Calmas See unterwegs und erforscht den Vulkanausbruch.

Vulkane weltweit: El Hierro und Lascar

El Hierro: der submarine Vulkanausbruch geht weiter. Der Tremor fluktuiert. Nachdem es gestern wahrscheinlich wieder zu einem Kollaps des Förderschlotes kam und der Tremor stark nachlies, bewegt er sich nun wieder auf mittlerem Niveau. Es wurden schwimmende Lavaklasten und Gasflammen gesichtet. Einige Erdeben wurden registriert.

Lascar: der Vulkan in Nordchile scheint sich auf einen Ausbruch vorzubereiten. Nachdem mehr als 300 leichte Erdbeben registriert wurden riefen die Behörden die Alarmstufe „gelb“ aus. Mit einer Eruption ist jederzeit zu rechnen. Der Lascar ist bekannt für Dombildung, sowie vulcanische- und plinianische Eruptionen. Der letzte große Ausbruch war 1993. Seitdem produzierte er eine Reihe kleinerer Eruptionen.