Ätna: strombolianische Vulkanausbrüche

Gestern Abend wurden am Südost-2-Krater wieder strombolianische Eruptionen beobachtet. Heute kann man auf der ThermalCam des INGV einige hot-spots im Kraterbereich ausmachen. Scheinbar bereitet sich der Ätna bereits wieder auf einen weiteren Paroxysmus vor. Es wäre dann der 26. Ausbruch dieser Art seit Januar 2011.

Boris Behncke hat eine schöne Fotoserie auf Flicker gestellt, die das Wachstum des neuen Krater-Kegels veranschaulicht.

Vesuv: Simulation eines Vulkanausbruches

Das INGV-Neapel stellte auf einem Vulkanologen-Kongress eine neue Computersimulation vor, die die ersten Minuten eines Vesuv-Ausbruches zeigt. Durch klicken auf das Bild gelangt ihr zu einem Video von Spiegel-Online mit besagter Animation.

Ziel der neuen Animation sei es, die Bevölkerung im Golf von Neapel auf die Gefahren hinzuweisen, die vom Vesuv ausgehen. Es leben ca. 3 Millionen Menschen im Einzugsgebiet des Vulkans und mehr als 750.000 in der Zone mit der höchsten Gefahrenstufe. Die Simulation zeigt einen Ausbruch mittlerer Stärke, wie er sich zuletzt 1631 ereignete. Die Folgen eines Vulkanausbruches wie im Jahre 79 n.Chr. wären weitaus dramatischer. Damals wurden die Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae zerstört. In der Bronzezeit ereignete sich die Avellino-Eruption die noch stärker war. Dass zeigt, dass die neue Simulation kein worst-case Szenario darstellt, sondern eher eine Verharmlosung des Gefahrenpotentials des Vesuvs ist.

Nyamuragira: neue Aktivität im Gipfelkrater

Der Vulkan in der DR Kongo machte zuletzt im November 2011 von sich reden, als sich an seiner Flanke eine Eruptionsspalte öffnete und Lava ausfloss. Im März gab es noch Berichte über schwache Tätigkeit aus einem neuentstandenen Kraterkegel.
Am 24. Februar wurden seismische Signale aufgezeichnet, die auf Explosionen im Gipfelkrater des Nyamuragira hindeuteten. Im März wurde am Gipfelkrater eine steigende fumarolische Tätigkeit beobachtet, die sich im Laufe des Aprils zu einer starken Entgasung aus dem Pitkrater entwickelte, in dem bis 1940 ein Lavasee kochte. Die aufsteigende Dampfwolke riecht stark nach Schwefeldioxid und stammt vermutlich von Magma nahe der Oberfläche.
Wissenschaftler spekulieren derzeit darüber, ob sich im Gipfelkrater wieder ein Lavasee bilden wird. Sie halten es auch für möglich, dass Magma aus dem zentralen Fördersystem dauerhaft aus der Spalte an der Vulkanflanke abfließen wird. Diese Schlussfolgerung impliziert, dass der Vulkanausbruch, der im November 2011 begann bis jetzt nicht beendet ist.
Bilder und einen ausführlichen Bericht gibt es auf der Website des Virunga Nationalpark.

Ätna: Paroxysmus No. 25.

Wie berichtet begann gestern Abend der 25. paroxysmale Vulkanausbruch am Ätna. Nach einer ungewöhnlichen Aufwärmphase mit der Förderung eines Lavastroms, setzten am späten Abend auch strombolianische Eruptionen ein. Der Höhepunkt des Vulkanausbruches fand gegen 2.30 Uhr (MESZ) statt. Es wurde dann wieder eine Lavafontäne gefördert und Lavaströme flossen ins Valle del Bove.
Auf der Seismik des INGV sind jetzt noch Signale zu erkennen, die auf strombolianische Explosionen hindeuten, was auch ein ungewöhnliches Phänomen ist. Normalerweise ist der Südost-2-Krater nach einem Paroxysmus ruhig. Irgendetwas scheint sich im Verhalten des Vulkans geändert zu haben. Vielleicht können die Experten vor Ort dazu etwas sagen.

Ätna: Tremor steigt!

Update 21.20 Uhr: Der Paroxysmus kommt nur langsam in Gang. Mittlerweile ist ein Lavastrom zu sehen, der Richtung Valle del Bove fließt und gelegentlich steigen strombolianische Explosionen aus dem Südost-2-Krater auf. Das Verhalten des Vulkans ist diesmal relativ ungewöhnlich, scheinbar ist wenig Gasdruck vorhanden, sodass die Lava ruhiger ausfließt. Mal sehen, ob sich das noch ändert.

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Soeben habe ich auf der Tremorgrafik des INGV einen steilen Anstieg beobachtet. Gut möglich das der erwartete paroxysmaler Vulkanausbruch kurz bevor steht. Auf den LiveCams ist wegen Bewölkung derzeit nur wenig zu sehen.

Untypisch ist, dass es bisher nur zu einem kleinen Lavastrom im Krater des Südost-2-Kegels kam, die strombolianischen Eruptionen aber weitgehend ausblieben.

Naturphänomen: Meteorit explodierte über Sierra Nevada

Laute Explosionsgeräusche ließen die Blicke zahlreicher Amerikaner in den Himmel wandern und dort einen leuchtenden Feuerball entdecken, der in vielen Farben geschimmert haben soll. Was sich dort am Tageshimmel ereignete wurde von Astronomen als die Explosion eines Meteoriten interpretiert. Wahrscheinlich sind auch einige Brocken auf die Erdoberfläche gestürzt.
Der Feuerball wurde zuerst im Bundesstaat Nevada gesichtet und zog über Las Vegas bis über die Küste Kaliforniens hinweg. Die Druckwelle der Explosion lies Fenster klirren und Wände wackeln.

Vulkane weltweit: Ätna, Popocatepetl & Island

Ätna: das Warten auf Paroxysmus No. 25 geht weiter. Am Wochenende kam es zu vereinzelten Asche-Emissionen. Gestern Nacht war auf der LiveCam ein beständiges Glühen über dem Südost-2-Krater zu sehen, welches auf einen kleinen Lavastrom hindeutet. Ein ungewöhnliches Phänomen vor einem Paroxysmus.

Popocatepetl: der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt ist weiterhin aktiv. Bilder von nächtlichem Glühen, strombolianischer Eruptionen und Asche- und Dampfwolken sind in den Medien zu sehen gewesen.

Island: unter Island rumpelt es derzeit wieder besonders stark. Seismik wurde unter Katla, Hengill und den Westmänner-Inseln registriert.

Ätna: Asche-Emission

Der Ätna auf Sizilien rückt an diesem Wochenende wieder in die Schlagzeilen: statistisch gesehen wird zwischen Sonntag und Montag mit einem neuen paroxysmalen Vulkanausbruch gerechnet. Gestern sichteten die Kollegen von etnawalk.it erste Asche-Emissionen am Südost-2-Krater. Diese galten vor den letzten paroxysmalen Episoden als Indikatoren bevorstehnder Ausbrüche.

Tungurahua: erhöhte Seismik und Aschewolke

Wie latina-press.com berichtet ereigneten sich am ecuadorianische Vulkan Tungurahua 13 vulkanische Erdbeben. Gleichzeitig förderte der Vulkan eine Asche- und Dampfwolke die bis zu 5 km hoch aufstieg. In einigen Ortschaften am Fuß des Vulkans wurde eine erhöhte Aschekonzentration gemessen.

Der Tungurahua zählt zu den aktivsten Vulkanen Ecuadors und steht immer wieder in den Schlagzeilen. Der letzte große Ausbruch ereignete sich im Jahr 2006.