Bildvortrag über Vulkane

Vulkanfotograf Martin Rietze hält am kommenden Freitag (15.05.2015) um 19.30 Uhr einen Bildvortag über Vulkane. Ort des Geschehens ist das Planetarium Hamburg. Euch erwarten viele tolle Fotos und Videos der letzten Jahre! Alle Infos auf der Seite des Planetariums.

Nepal: Erdbeben M 7,4

Update: Wenige Minuten nach dem Erdbeben folgten weitere starke Nachbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 6.0.

Neues Erdbeben in Nepal. ©EMSCOriginalmeldung: In Nepal gab es erneut ein starkes Erdbeben! Es hatte eine Magnitude von 7,4. Das Hypozentrum lag wenige Kilometer östlich von Kathmandu in 10 km Tiefe. Es dürfte weitere schwere Verwüstungen angerichtet haben und die Häuser zum Einsturz gebracht haben, die beim letzten Beben der Magnitude 7,8 beschädigt wurden. Wahrscheinlich wird es weitere Todesopfer gegeben haben, auch wenn viele Menschen seit dem letzten Beben in Zelten schlafen.

Die Regierung Nepals hatte sich entschlossen nach dem ersten Erdbeben, das Basecamp am Mount Everest geöffnet zu halten und den Aufstieg zum höchsten Berg der Erde weiterhin zu erlauben. Hoffen wir, dass dies keine folgenschwere Fehlentscheidung war!

In der Presse ist zu lesen, dass das aktuelle Beben ein schweres Nachbeben des Erdbebens von vor 17 Tagen sei. Ich würde das aktuelle Erdbeben ehr als eigenständig ansehen. Die Spannungen die zu den beiden Erdbeben geführt haben, werden sich aber entlang des gleichen Störungssystems aufgebaut haben. Es stellt sich nun die Frage, wie das Spannungsfeld der gesamten Region aussieht und ob kurzfristig mit weiteren starken Erdbeben im Himalaya zu rechnen ist.

Vulkane Japans

Mount Hakone: am Thermalgebiet Owakudani hat sich der Boden um 6 Zentimeter angehoben. Die Zone mit der Anhebung misst 200 m im Durchmesser. Die Bodendeformation entstand innerhalb von 3 Wochen und wurde per Satellite gemessen.

Sakurajima: der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu ist momentan sehr aktiv. Am 8. April erzeugte er 12 größere Explosionen. Lavabomben landeten bis zu 1,5 km vom Krater entfernt. Aschewolken stiegen bis zu 4 km hoch. In ihnen zuckten vulkanisch Blitze.

Ätna: Schwarmbeben

Schwarmbeben am Ätna. &INGVAm 3. und 4. April hat sich am Ätna auf Sizilien ein kleines Schwarmbeben ereignet. Die Beben waren nur schwach und in großen Tiefen angesiedelt, könnten aber auf eine Magmaintrusion hinweisen. Die Hypozentren lagen in mehr als 15 km Tiefe in der Nähe des Ortes Linguaglossa.

Karangetang: pyroklastische Ströme

Der Karangetang auf der indonesischen Insel Siau eruptierte am Donnerstag und veranlasste Hunderte Anwohner in Panik zu fliehen. Sie flüchteten vor pyroklastische Ströme die sich in Richtung des Batuawang-Flusses bewegten. Nachdem die Aktivität weiter zunahmen wurden gut 2000 Menschen in den Ostteil der Insel evakuiert. In 2 Dörfern sammelte sich Vulkanasche mehrer Zentimeter hoch. Am Freitag war die Aktivität geringer, aber noch nicht ganz vorbei. In einem der Gipfelkrater wächst ein Lavadom und es kommt immer wieder zum Abgang von Schuttlawinen und pyroklastischen Strömen. Der Alarmstatus bleibt auf „3“.

Vulkane Indonesiens

Das GVN berichtet über erhöhte Aktivität an 2 Vulkanen Indonesiens, die ich z.Z nicht auf dem Radar hatte:

Am Dempo auf Sumatra wurde der Alarmstatus auf 2 erhöht, nachdem im April die Seismik zugenommen hatte. Am 27. April wurde eine 50 m hohe Dampfwolke gesichtet.

Am Karangetang auf Siau Island stieg Dampf 350 m hoch auf. Zwischen dem 22. und 29. April wurde Rotglut am Lavadom gesichtet und ein kurzer Lavastrom begann zu fließen. Glügende Schuttlawinen gingen von seiner Front ab. Am 26. April wurden pyroklastische Ströme generiert und 2 Tage später kam es zu strombolianischen Eruptionen.

Vulkane weltweit

Bulusan: auf den Philippinen hat der Bulusan eine Aschewolke ausgestossen die ca. 250 m hoch aufstieg. Die kleiner Eruption ereignete sich nach einem Erdbeben. Der Alarmstatus wurde auf „1“ erhöht. Bulusan liegt 70 km vom Mayon entfernt, der ja immer wieder für Schlagzeilen sorgt.

Sinabung: nach dem letzten Abgang pyroklastischer Ströme wächst der Dom des Vulkans auf Sumatra wieder. Ein neuer Zyklus ist im Gange und sobald der Dom wieder eine kritische Größe erreicht hat, muss mit weiteren pyroklastischen Strömen gerechnet werden.

Stromboli: in unserer Facebookgruppe ist ein Foto zu sehen, das eine Aschewolke zeigt, die vom Ort aus sichtbar war. Der daueraktive Vulkan scheint langsam wieder besser in Form zu sein.

Villarrica: der chilenische Vulkan erhöhte seine Aktivität erneut. Auf der LiveCam sieht man heute einen rot illuminierten Himmel. Die Rotglut stammt wahrscheinlich von einem Lavasee der im Förderschlot köchelt. Es könnten auch kleine strombolianische Eruptionen stattfinden. In einer Pressemeldung ist von einer neuen „Fumarole“ die Rede. Wahrscheinlich ist damit ehr ein neuer Schlot gemeint.

Mount Hakone: Vulkanausbruch möglich

In Japan wurde der Alarmstatus für den Mount Hakone auf „2“ hochgestuft. Seit dem 26. April registrieren die Forscher vulkanische Erdbeben. Alleine gestern wurden 116 Beben registriert. Man rechnet mit einem (phreatischen) Vulkanausbruch. Der Vulkan ist ein beliebtes Wandergebiet nahe Tokyo. Zudem laden heiße Quellen des Owakudani Thermalgebietes zum Baden ein. Dort kam es bereits zu Dampfausbrüchen. Das Gebiet wurde in einem 300 m-Radius gesperrt.

Vulkane und Erdbeben

Explosion im Lavasee. © HVOKilauea: am Sonntag ereignete sich eine weitere Eruption aus dem Lavasee. Die Explosion wurde durch eine Schuttlawine ausgelöst, die vom Kraterrand abbrach. Der Spiegel des Lavasees ist weiterhin hoch und zieht mittlerweile zahlreiche Schaulustige an. Ranger des Nationalparks gehen hart gegen Menschen vor, die sich nicht an die Regeln halten. So wurde ein Mann mit einem Elektroschocker ausser Gefecht gesetzt, der vom Viewpoint aus eine Minidrohne startete. Die Nacht verbrachte er in Arrest, weil er angeblich eine Gefahr für andere Schaulustige darstellte und sich nicht sofort ausweisen wollte. Wer die Absperrungen übersteigt muss mit Arrest und Parkverbot rechnen.

Papua Neuguinea: heute Nacht erschütterte ein Erdbeben der Magnitude 7,8 den Inselstaat im Pazifik. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe an der Ostküste. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben, eine große Flutwelle blieb aber aus. Nicht weit entfernt liegt die Rabaul-Caldera mit dem aktiven Tavurvur. Möglicher Weise triggert das Erdbeben einen Vulkanausbruch.

Turrialba: in Costa Rica eruptierte der Turrialba erneut eine Aschewolke. Man rechnet damit, dass die Asche die Hauptstadt San José erreichen wird.