Tanzania Januar 2013: Meru, Kilimanjaro und Ol Doinyo Lengai

Reportage von Bianca Weyer

Flug am 15.01. 2013 von Luxemburg via Amsterdam zum Kilimanjaro intl. Airport. Keiner der 3 Vulkane ist technisch schwer zu Besteigen, jedoch sind Trittsicherheit, eine gute Kondition und Komfortverzicht gefordert!

Mount Meru Summit am 19.01.2013

Startpunkt ist das Momella Gate 1500m , wo leider mehrere Gruppen zusammengewürfelt werden da die Parkverwaltung einen Ranger mitschickt weil Tierbegegnungen (Büffel, Giraffen etc.) möglich sein können. Wir waren ca 20 Leute mit einem Ranger!!

Wir gehen nach den ganzen Formalitäten und Mittagessen los durch die Kultur und Regenwald Zone hoch zur Miriakamba Hütte auf 2500 m. Dort bekommen wir dann ein Zimmer in einer Hütte zugeteilt und haben Glück uns zu dritt ein 4er Zimmer teilen zu dürfen. Wir bekommen jeder eine Schüssel Waschwasser und danach gehen wir in die Esshütte wo jede Gruppe ihren eigenen Tisch hat. Es gibt salziges Popcorn und Tee, danach dann Abendessen und nach dem Essen das Briefing für den nächsten Tag.

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Shiveluch und Sakurajima

Das VAAC Tokyo berichtet über die Eruptionen der beiden Vulkane Sakurajima (Japan) und Shiveluch (Kamtschatka). Während es am Sakurajima in den letzten Tagen verdächtig ruhig ist, häufen sich die Meldungen über den Vulkan in Kamtschatka, der gerade besonders aktiv zu sein scheint. In diesem Jahr gab es bereits 36 Ascheeruptionen, 10 davon in der letzten Woche. Der Dom des Vulkans wächst und auf der Westflanke gehen heiße Schuttlawinen ab.

Sumatra: Erdbeben

Im Norden der indonesischen Insel Sumatra kam es  zu einem Erdbeben der Stärke 6,1. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe.  Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

In dieser Region gibt es zahlreiche Vulkane. Die bekannte Toba-Caldera liegt nur ca. 300 km südlich des Epizentrums.

USA: Hitzewelle und Waldbrände

Während der Sommer bei uns auf sich warten lässt, leidet der Westen der USA unter extremer Hitze und Trockenheit. Es wurden sämtliche Rekordmarken jemals gemessener Höchsttemperaturen geknackt. So wurde im Death Valley die höchste Temperatur gemessen, die jemals im Juni verzeichnet wurde: 53,9 Grad Celsius.

In Phoenix mussten zahlreiche Flüge gestrichen werden, da die zulässigen Starttemperaturen für Flugzeuge überschritten wurden. In der Nähe der Stadt in Arizona starben 19 Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung. Das Feuer wurde vermutlich durch einen Blitzschlag ausgelöst. Auch Andernorts lodern heftige Wald- und Buschbrände, die außer Kontrolle sind.

Mittlerweile vergeht kaum eine Woche ohne Meldungen zu neuen klimabedingten Naturkatastrophen. Umso erstaunlicher ist es, dass unsere Kanzlerin neue Grenzwerte für Kohlendioxid blockiert, nur damit die deutschen Autobauer weiterhin satte Gewinne mit ihren Luxuskarossen einfahren. Wetten dass, Frau Merkel nach ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin einen Aufsichtsratsposten bei Daimler, oder BMW bekommt?  Besonders unglaublich ist dieses Verhalten in Anbetracht der Tatsache, dass sich Frau Merkel in ihrer ersten Legislaturperiode als Umweltkanzlerin etablieren wollte und sich selbst ein Bild vom Abschmelzen des polaren Eises machte. Sie weiß also, was sie tut und welche Konsequenzen das Handeln der Regierung hat. Ob unsere Staatsführer und global Player jemals verantwortungsbewusst im Sinne unseres Planeten handeln werden? Das darf bezweifelt werden!

Es liegt aber auch an jeden einzelnen Bürger etwas gegen die globale Klimaerwärmung zu tun! Die einfachste Möglichkeit wäre auf unnötigen Konsum zu verzichten und Energie zu sparen. Das kann ganz einfach sein: Abends einfach mal nur das Zimmer beleuchten in dem man sich aufhält und im Winter die Zimmertemperatur um 1 Grad reduzieren. Auf unnötige Autofahrten zu verzichten und nicht immer das neueste Handy kaufen.

Wir sitzen alle im gleichen Boot und sehen zu, wie es untergeht, scheinbar unfähig zu handeln. Dabei wäre dieses nun dringend nötig.

Shiveluch: Domkollaps

In den letzten drei Tagen kam es zu fünf größeren Eruptionen am Vulkan in Kamtschatka, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Vulkanasche stieg dabei bis zu 12 km hoch. In den Dörfern in Vulkannähe wurde Aschefallout registriert. Vermutlich ist ein größerer Teil des Lavadomes kollabiert. Genaue Beobachtungen konnten aufgrund der Bewölkung nicht gemacht werden. Geonaut Chris Weber ist derzeit vor Ort, vielleicht bekommen wir von ihm bald einen ausführlicheren Bericht.

Pavlof: Vulkanausbruch verstärkt

Der Vulkan in Alaska sorgt mal wieder für Schlagzeilen. Nachdem die Aktivität der letzten Wochen gering war, verstärkte sich der Tremor am 24. Juni dramatisch. Das AVO berichtet von der stärksten Seismik der aktuellen Ausbruchsphase. Gestern stieg dann eine Aschewolke 8,5 km hoch auf. Diese ist auf Satellitenaufnahmen zu erkennen. Der Vulkan selbst steckte leider in den Wolken. Hoch aufsteigene Vulkanasche kann den Flugverkehr gefährden.

Neue Erkenntnisse zum Ausbruch der Campi Flegrei im Pleistozän

Eine internationale Forschungsgruppe, zu der auch Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes für evolutionäre Anthropologie der Universität Bayreuth gehören, untersuchte vulkanische Ablagerungen einer großen Eruption der Campi Flegrei, die sich im Erdzeitalter Pleistozän (genauer Jungpleistozän) vor ca. 39.000 Jahren ereignete. Der Ausbruch hatte einen VEI zwischen 7 und 8 und gilt als die stärkste Eruption Europas in den letzten 200.000 Jahren. Eruptionen dieser Größenordnung werden populärwissenschaftlich als „Supervulkan-Eruptionen“ bezeichnet. Der Vulkanausbruch stieß zwischen 100 und 150 Kubikkilometer Tephra aus, welche sich im italienischen Kampanien meterhoch ablagerte. Es bildete sich eine Tuffschicht, die als „Kampanischer Ignimbrit“ bekannt geworden ist. Genau genommen ist ein Ignimbrit ein vulkanisches Gestein, das aus Ablagerungen pyroklastischer Dichteströme entsteht. Diese dürften bei der Supervulkan-Eruption große Strecken zurück gelegt haben, doch irgendwo geht der Ignimbrit in einen Tuff über, der aus normaler Tephra besteht. Die Vulkanasche stieg bis weit in die Stratosphäre auf und verteilte sich mit den Höhenwinden über weite Teile Osteuropas und Nordafrikas. Nachgewiesen wurden die Ablagerungen bisher im östlichen Mittelmeerraum und im russischen Tiefland. Auf den 1500 Kilometern zwischen den beiden Fundstellen hingegen fehlte bisher der Nachweis entsprechender Ablagerungen. Computermodelle berechneten für diesen Raum eine Ablagerungsmächtigkeit von 5 – 10 cm. Neue Ausgrabungen des Forscherteams vom MPI (unter der Leitung von Dr. Kathryn Fitzsimmons) haben bei Urluia in Rumänien nun eine Tuffschicht freigelegt die bis zu 1 Meter mächtig ist. Chemische Analysen beweisen, dass es sich bei dem Tuff eindeutig um Material handelt, dass vor 39.000 Jahren vom Calderavulkan der Campi Flegrei gefördert wurde und sich sehr schnell ablagerte. Die neuen Funde legen nun die Vermutung nahe, dass der Supervulkan-Ausbruch noch weitaus dramatischer gewesen sein muss, als bisher angenommen.

Das Jungpleistozän wurde durch die Würm-Eiszeit dominiert, es gab allerdings auch einige Wärmeperioden. Der Supervulkan-Ausbruch der Campi Flegrei bedingte  eine deutliche Abkühlung der globalen Temperaturen. Einer Theorie zufolge könnte dieses Ereignis sogar das Aussterben des Neandertalers eingeleitet, oder mit verursacht haben.

Welche Schlussfolgerungen ergeben sich aus diesen Erkenntnissen für Mitteleuropa und speziell für Deutschland? Sollte es noch einmal zu einem Ausbruch dieser Stärke kommen, wäre nicht nur das unmittelbare Umland des Großraums Neapel betroffen. In Abhängigkeit von Windrichtung und Luftströmungen in den oberen Atmosphärenschichten, könnte es auch in Deutschland zu einer Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes kommen. Selbst ein Vulkanausbruch, der um den Faktor 10 geringer ist, als der Beschriebene, könnte sich auf Mitteleuropa und Deutschland stark auswirken. Der Katastrophenschutz in Deutschland hat für so ein Ereignis keinen Notfallplan.

Wenn selbst ein moderater Ausbruch wie der des Eyjafjallajökull den Flugverkehr über Europa zum Erliegen bringen konnte, würde so massiver Aschefallout wie vor 39.000 Jahren das öffentliche Leben zum erliegen bringen. Wahrscheinlich würde schon die Versorgung der Bevölkerung mit den lebenswichtigsten Gütern scheitern. Die Stromnetzte würden kollabieren und damit sogar die Wasserversorgung.

Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich ein ähnlich starker Ausbruch der Campi Flegrei in absehbarer Zeit widerholt. Zwar zeigt der Calderavulkan in den letzten Monaten Zeichen für magmatische Aktivität im Untergrund, allerdings ist es noch völlig unklar, ob es zu einem Vulkanausbruch kommen wird. Viele Experten sind der Meinung, dass ein neuerlicher Vulkanausbruch eher ein kleinerer sein wird, wie es ihn in der Caldera zuletzt 1158 und 1538 gegeben hat. Für die Menschen in der Umgebung des Vulkans bestimmt eine Katastrophe, global gesehen aber nur ein Ausbruch von vielen.

Quelle: Pressemitteilung des MPI

Ätna: leichte Erdbeben

Beben in der Ätnaregion. © INGVAm 18. und 20. Juni haben sich in der Ätnaregion zahlreiche leichte Erdbeben manifestiert. Die meisten Erschütterungen ereigneten sich in großen Tiefen zwischen 15 und 30 km. An der Ostflanke gab es einen kleinen Erdbebenschwarm in weniger als 5 km Tiefe.

Auch auf Filicudi, eine der Liparischen Inseln vor Sizilien, rappelte es in Tiefen zwischen 10 und 15 km.

Klimabedingte Katastrophen weltweit

In den letzten Tagen überschlagen sich die Nachrichten über Unwetterkatastrophen auf der ganzen Welt. Stürme mit Starkregen, Überflutungen und Erdrutsche überwiegen die Schreckensmeldungen, es kommt aber auch zu Phänomenen wie durch Hitzewellen ausgelöste Dürreperioden mit gigantischen Waldbränden.

Deutschland: das Hochwasser von Donau und Elbe geht langsam zurück, dafür folgten auf 2 heiße Tage heftige Unwetter im Westen der Republik. Es wurden sogar Tornadowarnungen ausgesprochen; ein seltenes Phänomen für Deutschland. Bedingt war das Extremwetter durch ein Tiefdruckgebiet aus Frankreich, das über Deutschland auf ein Hochdruckgebiet mit viel heißer Luft stieß. Der große Temperaturunterschied bedingte die Unwetter.

Frankreich: das Tiefdruckgebiet, das Deutschland heimsuchte sorgte auch dort für Unwetter und Überschwemmungen.

Kanada: sintflutartige Regenfälle lösten im Westen des Landes Überschwemmungen aus. Mindestens 3 Menschen starben in den Fluten. Zehntausende sind auf der Flucht vor dem Wasser.

USA: hier herrschten letzte Woche gegenteilige Wetterbedingungen. Extreme Trockenheit und Hitze verursachten Waldbrände die außer Kontrolle gerieten.

Indonesien: gigantische Waldbrände auf Sumatra sorgten für dicke Luft in benachbarten Metropolen wie Singapur. Noch nie war der Smog so schlimm wie in diesem Jahr. Die Schadstoffkonzentration in der Luft  ist als extrem Gesundheitsgefährdend eingestuft. Die Wald- und Torfbrände gehen auf Brandrodung zurück, die oft illegal ist. Allerdings stehen auch große Palmölkonzerne in Verdacht, den Urwald abzubrennen um Platz für die Ölpalmen zu schaffen.

Indien: der jährliche Monsun kam dieses Jahr besonders früh und extrem stark, der Ganges trat über die Ufer. Mindestens 560 Tote wurden offiziell bestätigt, Zehntausende gelten als vermisst. Ein ganzer Landstrich wurde von einer Schlamm- und Gerölllawine verwüstet. Tausende Pilger sind von der Außenwelt abgeschnitten.