Kilauea: Vulkanausbruch am Nāpau-Krater hält an

Neue Eruptionsspalte am Nāpau-Krater bleibt aktiv – Kraterboden mit Lava überflutet

Die Eruption des Vulkans Kīlauea auf Hawaii hält weiterhin an. Die gut 150 m lange Eruptionsspalte, die sich am 18. September um 15:15 Uhr Hawaii-Zeit westlich des Nāpau-Kraters öffnete, fördert Lavafontänen, die einen Lavastrom speisen. Dieser fließt über den Westrand des Nāpau-Kraters und bedeckt den flachen Kraterboden. Es handelt sich bereits um das vierte Spaltensystem, das sich seit Beginn der Magmenintrusion am 14. September gebildet hat. Da sich die Spalte in der Nähe des Kraterrands befindet, bildeten sich sofort nach der Öffnung der Spalte Lavakaskaden.

Seit dem neuen Ausbruch am 18. September wurden rund 250.000 Quadratmeter Kraterboden mit Lava bedeckt. Insgesamt wurden seit Sonntagabend etwa zwei Drittel des Kraterbodens von Lava überflutet, was einer Fläche von 500.000 Quadratmetern entspricht. Die Förderrate der Lava schwankt zwischen 5 und 15 Kubikmetern pro Sekunde. Die gestern gemessene Schwefeldioxid-Emission der neuen Spalte betrug 10.000 Tonnen pro Tag. Was als kleiner Ausbruch begann, hat sich inzwischen zu einem deutlich größeren Ereignis entwickelt.

Die Aktivität setzte sich gestern den ganzen Tag fort und dauert auch in der heutigen Nacht (Hawaiizeit) noch an. Der Ausbruch findet in einem abgelegenen und abgesperrten Teil des Nationalparks statt, sodass keine unmittelbare Gefahr für Menschenleben oder Infrastruktur besteht. Bewohner in der Nähe könnten jedoch vorübergehend erhöhte vulkanische Gasemissionen erleben, die in den nächsten Stunden und Tagen schwanken könnten. Die Alarmstufe für den Vulkan und der Flugfarbcode bleiben bei WATCH/ORANGE. In der unteren East Rift Zone oder der Southwest Rift Zone wurden keine Veränderungen beobachtet.

Die seismische Aktivität im Gipfelbereich hat deutlich nachgelassen, es wurden nur noch wenige Erdbeben registriert. Der Neigungsmesser in Sandhill nahe des Gipfels zeigt weiterhin eine starke Deflation, während das Uēkahuna-Instrument eine etwas schwächere Deflation misst. Dies deutet darauf hin, dass weiterhin Magma vom Gipfel in die östliche Riftzone strömt. In der Nähe der Eruptionsstelle ist die seismische Aktivität hoch und hat sich seit der Öffnung der neuen Eruptionsspalte deutlich verstärkt. Tremor wird weiterhin registriert.

Die Neigungsmesser in der Middle East Rift Zone (MERZ) zeigen keine signifikanten Veränderungen. GPS-Instrumente haben jedoch an mehreren Stationen in der MERZ horizontale Verschiebungen von über 20 cm gemessen. Die größte Verschiebung wurde an der Station MKAI, unterhalb des Makaopuhi-Kraters, aufgezeichnet, die sich seit dem 14. September um 54 cm nach Südsüdwest bewegt hat. Die GPS-Daten und Neigungsmessungen deuten darauf hin, dass Magma in eine mehrere Kilometer unter der Oberfläche liegende Speicherregion eindringt.

Derzeit beschränkt sich die Aktivität auf die östliche Riftzone zwischen dem Makaopuhi-Krater und Puʻuʻōʻō. Es gibt keine Anzeichen für Veränderungen weiter unten in der Middle oder Lower East Rift Zone.

Island: Schwarmbeben Keilir und Eldey

Zwei Erdbebenschwärme im Bereich von Reykjanes auf Island – 128 Beben in zwei Tagen

Auf Island hat es in den letzten Stunden wieder zahlreiche Erdbeben gegeben. Insgesamt wurden 203 Erschütterungen auf der ganzen Insel detektiert, einschließlich jener, die sich im Südwesten am Reykjanes-Rücken vor der Küste ereigneten. Dort gab es heute Mittag die beiden stärksten Erdstöße mit Magnituden von 3,3 und 3,2. Die Hypozentren wurden auf eine feste Tiefe von 10 Kilometern geschätzt, lagen also relativ flach, aber die Erdbebenherde konnten in der Tiefe nicht genau lokalisiert werden. Die Epizentren befanden sich 18,1 km west-südwestlich von Eldey. Es folgten weitere leichte Erschütterungen. Erdbeben sind hier keine Seltenheit und könnten tektonischen Ursprungs sein, jedoch möglicherweise durch Spannungsänderungen aufgrund von Magmenaufstieg ausgelöst worden sein.

Ein zweiter Schwarm ereignete sich letzte Nacht. Er manifestierte sich einige Kilometer östlich von Keilir und westlich von Krýsuvík. Der erste magmatische Gang, der sich am Fagradalsfjall bildete, erstreckte sich bis in diese Region. Außerdem gab es erneut einige Erschütterungen direkt am Fagradalsfjall sowie am Sylingarfell bei Sundhnúkur. Es scheint, als würden die Spannungen infolge der Bodenhebungen wieder zunehmen. Der Boden hebt sich nicht nur im bekannten Gebiet von Svartsengi, wo er seit dem Ende der letzten Eruption bereits um 8 Zentimeter angestiegen ist, sondern auch in Meradalir bei Fagradalsfjall, wo die Hebung seit Anfang September 2 Zentimeter betrug. Dies deutet darauf hin, dass sich das Svartsengi-Fagradalsfjall-System erneut auflädt und sich allmählich auf eine weitere Eruption vorbereitet.

Bodenhebungen und dadurch verursachte Erdbeben sind auch im Bereich der Askja zu beobachten. Die neuesten Messungen deuten auf eine Beschleunigung der Bodenhebung hin, was nicht überrascht, da die Seismizität in der vergangenen Woche deutlich zugenommen hat.

Auch wenn das Thema Island in den Medien derzeit weniger präsent ist als zu Beginn des Jahres, bleibt die Gesamtsituation dennoch spannend. Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Monaten und Jahren weitere interessante Eruptionen erleben werden. Darüber hinaus ist die Sonnenaktivität in diesem Jahr besonders intensiv, und der Herbst auf Island ist ideal, um Nordlichter zu beobachten – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Schlammvulkan Lokbatan in Aserbaidschan eruptierte

Größere Eruption des Schlammvulkans Lokbatan in Aserbaidschan dokumentiert – Video zeigt Schlammfontäne

Am Dienstag kam es am Schlammvulkan Lokbatan in Aserbaidschan, zu einem größeren Ausbruch. Die Eruption verlief in zwei Phasen, wobei die erste Phase um 15:19 Uhr begann und sich die zweite Phase um 16:09 Uhr anschloss.

Laut dem Republican Seismological Service Center der Nationalen Akademie der Wissenschaften Aserbaidschans (ANAS) dauerte der erste Ausbruch 6 Minuten und 20 Sekunden. Während der Eruption wurde eine seismische Aktivität registriert, die sich in einer Tiefe von etwa 3 Kilometern bespielte. Die zweite Phase hielt 3 Minuten und 34 Sekunden an.

Der Lokbatan-Schlammvulkan erlebt regelmäßig große Ausbrüche. Dies war der 27. dokumentierte größere Ausbruch, der letzte ereignete sich im August 2022.

Die Eruption wurde von neun seismischen Stationen des Republic Seismological Service Center erfasst. Die dabei freigesetzte seismische Energie wurde mit Е=0,4×10⁷ C berechnet.

Schlammvulkane unterscheiden sich grundlegend von magmatischen Vulkanen, die heiße Lava und Gase ausstoßen. Sie entstehen, wenn sich unterirdischer Druck durch Gas- und Wasseransammlungen in Sedimentgesteinen aufbaut, was zur Freisetzung von Wasser, Gas und Schlamm führt. Der ausgestoßene Schlamm besteht meist aus einer Mischung von Wasser, Ton, Mineralien und Kohlenwasserstoffen, oft begleitet von Methangas.

Diese vulkanische Aktivität tritt häufig in tektonisch aktiven Gebieten auf, in denen Plattenbewegungen Druck auf die unterliegenden Sedimente ausüben. Schlammvulkane sind weltweit verbreitet, wobei Aserbaidschan besonders bekannt für eine hohe Konzentration solcher Vulkane ist – rund 400 der weltweit etwa 1.000 Schlammvulkane befinden sich in diesem Land. Trotz ihrer explosiven Ausbrüche stellen sie meist keine Gefahr für Menschenleben dar, können jedoch großen wirtschaftlichen Schaden anrichten, indem sie Landflächen bedecken oder Infrastruktur beschädigen.

Lokbatan gehört zu den bekanntesten Schlammvulkanen Aserbaidschans. Er zeichnet sich durch seine häufigen und spektakulären Ausbrüche aus, die regelmäßig seismisch erfasst und untersucht werden.

Santiaguito mit 2 pyroklastischen Strömen

Größere Eruption am Santiaguito löst pyroklastische Ströme aus

Am guatemaltekischen Domvulkan Santiaguito ereigneten sich am Dienstag zwei pyroklastische Ströme, die durch eine stärkere explosive Eruption des Doms ausgelöst wurden, welche intensiver war als die üblichen Ausbrüche. Vulkanasche stieg dabei bis zu einer Höhe von 4.600 Metern auf und driftete in Richtung Nordwesten. Ein Blick auf die Meldungen des VAAC Washington zeigt, dass die gemeldeten Aschewolken seit dem 12. September höher aufsteigen als sonst üblich.

Die Eruption wurde mithilfe der neuen AfarTV-Livecam dokumentiert und als Video festgehalten.

Laut Berichten der Vulkanologen von INSIVUMEH wird im Dombereich kontinuierlich glühende Lava beobachtet. Am Südwestrand des Kraters führt die Ansammlung von Gesteinsmaterial zu ständigen Lawinen, die teilweise von kleineren pyroklastischen Strömen begleitet werden. Die vulkanische Aktivität verursacht schwache, mäßige und starke Explosionen, die Aschesäulen in westliche Richtung schleudern. Aschefall wird in den Dörfern San Marcos, Loma Linda Palajunoj und anderen umliegenden Orten gemeldet. Aufgrund der intensiven Aktivität besteht die Gefahr größerer pyroklastischer Ströme, wie sie zuletzt 2022 auftraten. Es wird dringend davon abgeraten, sich den Kuppelbereichen oder den umliegenden Schluchten zu nähern. Da nachmittags und nachts in der Region mäßige bis starke Regenfälle auftreten, erhöht sich das Risiko von Laharen. Vorsicht ist beim Überqueren von Flüssen und Schluchten in der Nähe des Vulkans geboten.

Eine Sperrzone mit einem Radius von 5 Kilometern um den Dom wurde eingerichtet. Reiseveranstalter und Vulkanführer wurden darüber informiert, dass Touren auf den Vulkan untersagt sind. Im Frühjahr gingen Videos viral, die abenteuerlustige Vulkanbeobachter zeigten, die auf einem älteren Dom des Santiaguito herumkletterten, der sich neben dem aktiven Dom befindet. Ob auch die Besteigung des Gipfels des Santa Maria untersagt ist, geht aus den Berichten nicht eindeutig hervor. Der Gipfel des Santiaguito-Muttervulkans liegt jedenfalls innerhalb des 5-Kilometer-Radius.

Am Vulkan Agua bei Antigua gingen offenbar Muren ab, die bis in bewohntes Gebiet strömten. Doch davon später mehr.

Kilauea: Lavafall im Nāpau-Krater

Vulkanausbruch am Kilauea geht weiter – Lavafall am Rand des Nāpau-Kraters

Am Kilauea auf Hawaii setzt sich der Vulkanausbruch nach einer erneuten Pause fort. Wie das HVO berichtet, schwächte sich die Eruption im Nāpau-Krater im Verlauf des gestrigen Tages ab und kam schließlich ganz zum Stillstand. Am Nachmittag, gegen 15:15 Uhr HST, wurde ein Teil der Eruptionsspalte westlich des Kraters wieder aktiv und begann, eine Lavafontäne zu fördern, die einen Lavastrom speist. Dieser fließt in Richtung des Nāpau-Kraters und stürzt in einer spektakulären Kaskade über dessen Rand. Solche Lavafälle sind selten und traten in größerem Umfang zuletzt bei den ersten beiden Fagradalsfjall-Eruptionen in Island auf. Der aktuelle Lavafall kann live über eine neue Webcam beobachtet werden.

Während die Erdbebenaktivität deutlich zurückgegangen ist, zeigt das Seismogramm das Einsetzen einer neuen Tremorphase, die zeitgleich mit dem Wiederaufleben der Eruption begann und bis jetzt anhält. Auf Hawaii ist es übrigens 20:45 Uhr am 18. September.

Die Bodendeformation verändert sich im Verlauf der Eruption: Während der Pause schlug die moderate Deflation in Inflation um, und der Boden hob sich kurzfristig. Seit dem erneuten Einsetzen des Ausbruchs wird wieder Subsidenz beobachtet – der Boden senkt sich, da Lava ausgestoßen wird. Es scheint, dass kontinuierlich Magma aus dem flach gelegenen Reservoir unter dem Kilauea-Gipfel in das Ostrift abfließt.

Der Ausbruch findet in einem abgelegenen Bereich des Nationalparks statt und ist für Besucher nicht zugänglich, obwohl die Chain of Craters Road gestern wieder geöffnet wurde, nachdem man dachte, der Ausbruch sei vorbei. Inzwischen dürfte sie jedoch erneut gesperrt sein. Es besteht keine unmittelbare Gefahr für Leben oder Infrastruktur, insbesondere da die Lava in den Nāpau-Krater fließt und diesen erst auffüllen muss, bevor sie weiter hangabwärts fließen kann. Die Vulkan-Alarmstufe und der Flugfarbcode bleiben auf „Orange“.

Poás: Krater füllt sich langsam mit Wasser

Kratersee des Poás füllt sich langsam – trotzdem brennende Schwefelgasfumarole gesichtet

Im letzten Winter stand der Poás häufig in den Schlagzeilen, da er sporadisch phreatische Eruptionen verursachte und kontinuierlich Gas ausstieß, das Vulkanasche enthielt. Dies war auf eine Magmenintrusion in einen oberflächennahen Magmenkörper unter dem Krater zurückzuführen, sowie auf eine ausgeprägte Dürreperiode, die zur Verdunstung des Kratersees führte. Dadurch wurden Fumarolen und der Förderschlot freigelegt, was zu starken Entgasungen und Explosionen führte. Inzwischen regnet es stark in Costa Rica, und der Kratersee beginnt sich langsam wieder zu füllen. Dennoch bleibt eine große Fumarole am Südrand des Kratersees offen, und Vulkanologen beobachteten dort brennenden Schwefel, der den Krater nachts in einen schwachen Lichtschein hüllt.

Am westlichen Kraterrand wurde ein MultiGas-Messgerät installiert, das kontinuierlich die Gaskonzentrationen überwacht und die verschiedenen vulkanischen Gase unterscheiden kann. Die Messungen ergaben eine Schwefeldioxid-Konzentration von 9 ppm. Die Verhältnisse von CO₂/SO₂ und H₂S/SO₂ lagen jeweils bei 0,5. Ein weiteres Messgerät an der Besucherplattform am Kraterrand registrierte eine Schwefeldioxid-Konzentration von 2 ppm.

Wie viel Schwefeldioxid darf es sein?

Es stellt sich die Frage, ab wann eine Schwefeldioxid-Exposition für Menschen schädlich ist. Hier gibt es unterschiedliche Grenzwerte und Richtlinien, die ich im Netz recherchiert habe: Die WHO sieht eine Konzentration von mehr als 500 µg/m³ (etwa 0,175 ppm) bei einer 10-minütigen Exposition bereits als gesundheitsschädlich an. Der empfohlene Tageshöchstwert liegt bei 20 µg/m³ (etwa 0,007 ppm). In der EU darf der Tagesgrenzwert von 125 µg/m³ Schwefeldioxid nicht öfter als dreimal im Kalenderjahr überschritten werden.

In US-amerikanischen Arbeitsumgebungen legt die OSHA einen Grenzwert von 5 ppm für SO₂ als zeitgewichteten Durchschnitt für eine 8-Stunden-Schicht fest. Kurzfristig gelten Belastungen von 50 bis 100 ppm Schwefeldioxid pro Kubikmeter Luft als tolerierbar, jedoch nur für bis zu 60 Minuten. Danach drohen ernste Gesundheitsschäden, bis hin zum Erstickungstod.

Die Werte, die auf der Besucherterrasse am Poás gemessen wurden, überschreiten die meisten dieser Richtlinien deutlich. Übrigens, unter Standardbedingungen entsprechen 2860 µg/m³ Schwefeldioxid in der Atemluft 1 ppm.

Beschreibung des Poás Vulkans

Der Poás Vulkan liegt in Costa Rica und zählt zu den aktivsten Vulkanen des Landes. Er ist bekannt für seinen großen, säurehaltigen Kratersee, der von Fumarolen umgeben ist, die kontinuierlich Gas freisetzen. Der Vulkan zeigt häufig phreatische Ausbrüche, bei denen Gase und Dampf explosionsartig entweichen. Die Fumarolen im Krater enthalten hohe Konzentrationen an Schwefel, was zu dem charakteristischen „Schwefelglühen“ in der Nacht führt. Der Poás ist ein beliebtes Ausflugsziel, doch seine Aktivität führt oft zu Einschränkungen für Besucher.

Indonesien: Erdbeben M 5,0 erschüttert Bandung

Moderates Erdbeben der Magnitude erschüttert Java in Indonesien – Bilder von Schäden veröffentlicht

Datum 18.09.24 | Zeit: 02:41:08 UTC | -7.278 ; 107.587 | Tiefe: 10 km | Mb 5,0

Im Südwesten der indonesischen Insel Java ereignete sich ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,0, das die Gegend um Bandung erschütterte. Das Hypozentrum wurde als flach eingestuft und in einer Tiefe von 10 Kilometern verortet. Das Epizentrum lag laut EMSC 26 km südlich von Banjaran. Die Provinzhauptstadt Bandung befindet sich 40 Kilometer nördlich des Erdbebengebiets. Es gab mehrere schwächere Nachbeben. Das GFZ berechnete übrigens eine Magnitude 5,3.

Der Erdstoß ereignete sich um 02:41:08 UTC, was vor Ort 9:41 Uhr WIB entsprach, einer Zeit, in der viele Menschen unterwegs sind und das Beben deutlich wahrnahmen. In den sozialen Medien wurden Bilder von beschädigten Gebäuden geteilt, die jedoch bereits vor dem Erdbeben in einem schlechten Zustand gewesen zu sein scheinen. Zu sehen sind eingestürzte Mauern und herabgefallene Dachziegel. Solche Veröffentlichungen sind immer mit Vorsicht zu genießen, da häufig auch Bilder älterer Ereignisse verwendet werden, um die Situation zu dramatisieren und Klicks zu generieren. Offizielle Berichte über größere Schäden liegen bisher nicht vor. Authentisch wirken jedoch Aufnahmen von Überwachungskameras, die stark schwankende Inneneinrichtungen sowie umfallende Gegenstände zeigen.

Der Leiter des Regionalbüros vom BMKG erklärte gegenüber der Presse, dass es sich aufgrund der Lage des Epizentrums und der geringen Tiefe des Hypozentrums um ein flaches Beben handelte, das durch die Aktivität der Garsela-Verwerfung verursacht wurde. Ergänzend fügte er hinzu, dass die Analyse des Quellmechanismus zeigte, dass das Beben eine schräg-abwärts gerichtete Scherbewegung aufwies.

Laut BMKG-Modellierung bestand keine Tsunamigefahr durch dieses Erdbeben. Bis 10:10 Uhr WIB wurden fünf Nachbeben registriert, von denen das stärkste eine Magnitude von 3,1 erreichte.

In der Gegend südlich von Bandung gibt es zahlreiche Vulkane. Unter ihnen so bekannte Namen wie Galunggung, Guntur und Papandayan. Letztgenannter brach im Jahr 2002 größer aus. Das Erdbeben manifestierte sich in nur 12 Kilometern Entfernung zum Papandayan. Es ist möglich, dass sich der Erdstoß auf einen der Vulkane auswirken wird und eine Eruption triggert, vorausgesetzt, einer der Vulkane ist geladen.

Eruption am Kilauea verstärkte sich am 17. September

Vulkanausbruch am Kilauea auf Hawaii förderte Lavafontänen – Neue Webcam installiert

Der Kīlauea auf Hawaii eruptiert entlang einer mehrere hundert Meter langen Eruptionsspalte, die sich bereits am 14. September zu öffnen begann. Bilder, die am Morgen des 17. September gemacht wurden, zeigen, dass an vier Stellen eines Segments der Eruptionsspalte Lavafontänen mehrere Dutzend Meter hoch aufsteigen. Diese Fontänen speisen Lavaströme, die sich zunächst seitlich von der Spalte entfernen und sich dann zu einem Strom vereinigen, der gut einen Kilometer weit in Richtung Südwesten fließt.

Der eruptierende Teil der Spalte verläuft durch den Nāpau-Krater, der von der Spalte in zwei Hälften geteilt wurde. Die Eruption verlief in mehreren Phasen, denn bereits in der Nacht zum 15. September gab es eine Eruption, die an einem nordwestlich gelegenen Segment der Spalte stattfand.

Das HVO (Hawaiian Volcano Observatory) hat schnell eine mobile Webcam im Eruptionsbereich installiert. Am Morgen des 17. Septembers (später Abend in Hawaii) erkennt man durch Nebel die Rotglut eines Lavastroms, jedoch sind keine Lavafontänen sichtbar. Geophysikalische Messwerte zeigen, dass die Tremorphase, die ihren Höhepunkt bereits vor fünf Stunden überschritten hatte, nun langsam abklingt. Auch die Erdbebentätigkeit und die Deflation im Gipfelbereich haben stark nachgelassen, was darauf hinweist, dass weniger Magma aus dem Reservoir unter dem Gipfelbereich des Kīlauea ins Ostrift fließt. Die Magmaintrusion scheint zu stoppen, und die Eruption lässt nach. Dennoch könnte sie in den nächsten Stunden wieder aufflammen, da sich noch eruptionsfähige Schmelze im unterirdischen Gangsystem (Dyke) befinden könnte.

Die Gangbildung im Ostrift, die letztendlich zur Eruption führte, wurde von einem Erdbeben der Stärke 4,4 begleitet, das sich am 14. September ereignete. Vermutlich wurde dieses Beben zu Beginn der Gangbildung ausgelöst, als das Magma begann, vom Magmenkörper unter der Gipfelcaldera ins Ostrift abzufließen. Möglicherweise brach eine Blockade, die die Schmelze bis dahin zurückgehalten hatte. Es ist wahrscheinlich, dass in den nächsten Monaten vermehrt Aktivität entlang des Ostrifts zu beobachten sein wird.

Seit der Leilani-Eruption im Jahr 2018 war es entlang des Ostrifts ruhiger geworden. Zuvor war der Puʻuʻōʻō-Krater dort seit 1983 praktisch ununterbrochen aktiv und verantwortlich für Lavaströme, die bis zu 12 Kilometer weit bis zum Ozean flossen. Aber auch lange vor der Entstehung des Puʻuʻōʻō gab es ausgedehnte Lavaströme am Kīlauea, die bis zum Meer flossen. Es ist daher möglich, dass der Puʻuʻōʻō wieder aktiv wird oder sich ein vergleichbares Eruptionszentrum entlang des Ostrifts etablieren wird. Und vielleicht erleben wir dann wieder die Magie eines Ocean Entrys.

Österreich: Erdbeben M 2,8 bei Salzburg

Erdbeben Mb 2,8 südöstlich von Salzburg detektiert – Keine Wahrnehmungsberichte

Datum 17.09.24 | Zeit: 14:36:42 UTC |  47.682 ; 13.871 | Tiefe: 10 km | Mb 2,8

Am 17. September 2024 um 14:36 UTC wurde in der Region Ebensee in Österreich ein Erdbeben mit einer Magnitude von 2,8 registriert. Das Epizentrum des Bebens lag bei den Koordinaten 13,87° Ost und 47,68° Nord und wurde vom EMSC 16 km südöstlich von Ebensee in etwa 10 Kilometern Tiefe lokalisiert. Diese Region liegt im Bereich der Ostalpen, einer tektonisch aktiven Zone.

Das Beben wurde als relativ leicht eingestuft, da es bei dieser Magnitude normalerweise keine größeren Schäden verursacht, kann aber in der näheren Umgebung durchaus spürbar gewesen sein. Allerdings liegen dem EMSC keine Wahrnehmungsmeldungen vor.

Die Information wurde manuell überprüft, was bedeutet, dass sie von Seismologen anhand der aufgezeichneten Daten überarbeitet und bestätigt wurde.

Im Salzburger Land kommt es immer wieder zu Erdbeben. Etwa einmal pro Jahr ist ein Erdbeben in der Region so stark, dass es von den Anwohnern Wahrgenommen werden kann.