Kilauea: Anstieg des Lavasees

Anhaltender Lava-Aufstieg im Gipfelbereich des Kilauea ließ den Spiegel des Lavasees im Halemaʻumaʻu-Krater bis auf 30 m unter Kraterrand ansteigen.

Am Puʻu ʻŌʻō-Krater gab es leichte Deflation und der Kraterboden senkte sich. Dies löste mehrere Steinschläge aus. Im Krater sind 4 Lavapools aktiv. Lavaströme fließen weiterhin langsam im Nordosten des Kegels und erreichen eine Länge von 2,4 km.

Explosvie Eruption. © HVOBereits am 23. Juli kam es zu einem Hangrutsch am Halemaʻumaʻu-Krater. Ein Teil der Kraterwand kollabierte und krachte in den Lavasee. Dies quittierte der Lavasee mit einem explosiven Event, bei dem Lavabrocken bis auf den gesperrten Übersichtsposten am Kraterrand flogen. Dort zerstörten die Lavabomben einen Holzzaun. Das HVO zeigt ein Video dazu.

Ätna: Tremor steigt stark

Wie gestern bereits im Update berichtet, steigt der Tremor am Ätna kontinuierlich an. Mittlerweile hat er Werte erreicht, wie sie für einen Paroxysmus in der Anfangsphase typisch sind. Allerdings sieht man auf der LiveCam keine strombolianischen Eruptionen am Neuen Südostkrater. Wahrscheinlich steht der Tremoranstieg mit der Hornito-Eruption an der Basis des Nordostkraters in Verbindung. Mich würde es nicht wundern, wenn wir in der nächsten Zeit eine Verstärkung des Vulkanausbruches erleben würden.

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Ätna: Tremor nimmt ab

Bild der Thermalcam des INGV.Update 26.07.2014: Das INGV bestätigte die Öffnung eines weiteren Förderschlotes an der Ostflanke des NE-Kraters. Der neue Schlot ist strombolianisch aktiv und liegt in ca. 200 m Entfernung zum bisherigen Eruptionsherd. Der Tremor ist wieder deutlich gestiegen. Aus dem Neuen Südostkrater werden heiße Gasemissionen gemeldet.

Originalmeldung: Die Hornito-Eruption an der Basis des NE-Kraters geht weiter, allerdings fluktuiert der Tremor stark und seine allgemeine Tendenz ist rückläufig. Auf der Thermalcam sieht es so aus, als hätte sich ein weiterer Förerschlot (Hornito) etwas weiter abseits der bisherigen Aktivität gebildet. Die Lavaströme sind verzweigter, als noch vor wenigen Tagen.

Sonnensturm verfehlte knapp die Erde

Im Juli 2012 eruptierte die Sonne und ein Sonnensturm entstand (vulkane.net berichtete). Er verfehlte die Erde nur knapp. Die ausgestoßenen Partikel kreuzten die Erdbahn an einer Stelle, an der sich unser Planet eine Woche früher befand. Dafür traf der Sturm den Forschungssatelliten „Stereo-A“ dessen Daten nun ausgewertet und publiziert wurden. Demnach war der Sonnensturm weitaus stärker als bisher angenommen: über eine Billionen Tonnen ionisiertes Plasma wurden von der Sonne ausgestoßen. Hätte das Plasma die Erde getroffen, wäre ein großer Schaden entstanden, der vor allem Satelliten, Kraftwerke, Stromnetze, Navigations- und Computeranlagen zerstört hätte. Die Schäden wären heute noch bemerkbar.
Der letzte Sonnensturm dieser Größe traf die Erde vor gut 150 Jahren und wird als Carrington-Ereignis bezeichnet. Die Forscher fanden nun heraus, dass es weitaus häufiger starke Sonneneruptionen gibt als bisher angenommen. Die Trefferwahrscheinlichkeit steht bei 1:8, dass uns innerhalb der nächsten 10 Jahre so ein starker Sonnensturm trifft.

Semeru: Domwachstum

Die Kollegen von volcanodiscovery.com berichten von erneutem Domwachstum am indonesischen Vulkan Semeru. Dieser war jahrelang daueraktiv gewesen, bis im Februar 2012 eine stärkere eruptive Periode die Ausbruchsphase beendete. Es wurde nur noch sehr schwaches Domwachstum mit gelegentlichen Ascheexhalationen beobachtet. Nun wächst ein neuer Dom im Krater und durch eine Bresche in der südlichen Kraterwand quillt ein Arm des Lavadomes heraus.

Der neuen Aktivitätsphase war am 14. Juli ein Erdbeben der Magnitude 5,6 vorausgegangen. Indonesische Medien berichten darüber, dass einige Ortschaften in der Nähe des Semeru ordentlich durchgeschüttelt wurden und dass vom Vulkan Donnergrollen ausging.

Askja: großer Erdrutsch

In der Askja-Caldera ereignete sich gestern ein großer Erdrutsch. Ein Teil der Süd- Flanke der Caldera rutschte in den Askja-See (Öskjuvatn-Lake) und verursachte eine hohe Flutwelle. Wasser schwappte bis in den Viti-Krater. Der Zugang zur Caldera wurde gesperrt. Das Ereignis löste laut Jon Friman harmonischen Tremor aus, der ca. 20 Minuten anhielt. Da der Erdrutsch nachts stattfand gab es wohl keine Opfer.

Theoretisch könnte durch die Druckentlastung des abgerutschten Materials ein Vulkanausbruch ausgelöst werden. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Schwarmbeben in der Region, die auf aufsteigendes Magma hindeuteten. Doch für einen bevorstehenden Vulkanausbruch gibt es derzeit keine Anzeichen.

Der Erdrutsch wurde wahrscheinlich durch warmes Wetter ausgelöst. Das Eis im Boden und auf den Caldera-Wänden ist geschmolzen und destabilisierte den Hang. Solche Ereignisse werden in Permafrost- und Gletscherregionen weltweit befürchtet: Grund dafür ist die globale Erwärmung.

Vulkane weltweit

Karangetang: der Vulkan auf der indonesischen Insel Siau ist gestern gegen 18.30 Uhr Ortszeit ausgebrochen. Die Eruption dauerte gut 3 Stunden. Anwohner berichten von glühender Lava und Donnergrollen. Genaue Infos liegen noch nicht vor.

Ubinas: in Peru kam es zu einer Serie größerer Eruptionen am Ubinas. Vulkanasche stieg bis 5 km über den Krater auf. In den vorangegangenen Wochen war es relativ ruhig am Vulkan geworden.

Video: Ätna Eruption im Juli 2014

Das Video entstand in den frühen Morgenstunden des 13. Juli 2014. Es zeigt 2 Honitos, die an der Basis des Nordost-Kraterkelgels eruptierten. Vulkanische Gase zogen vom Nordost-Krater immer wieder über die Eruptionsstelle und vernebelten die Hornitos. So blieben nur kurze Zeitfenster in denen ich klare Sicht auf das Geschehen hatte. Der Videoclip enthält einen Zeitraffer, sowie eine Zeitlupen-Aufnahme.

Vulkane weltweit

Ätna: die Eruption an der Basis des NE-Krater-Kegels geht weiter. Aus 2 kleinen schlackenkegeln finden strombolianische Eruptionen statt und Lava fließt ins Valle del Leone.

Kilauea: der Spiegel des Lavasees im Halema`uma`u-Krater stieg bis auf 30 m unter Kraterrand an. Der Anstieg wird durch Inflation von Lava verursacht. An der Flanke des Puʻu ʻŌʻō-Kraters treten weiterhin 2 Lavaströme aus. Diese fließen mittlerweile durch Tubes. In 2 kollabierten Hornitos im Krater köcheln kleine Lavaseen.

Zhupanovski: der Vulkan in Kamchatka ist weiterhin explosiv Tätig in den letzten 2 Tagen wurden 7 Ascheeruptionen vom VAAC Tokyo registriert.