El Hierro: Erdbeben flacher

Auf der Kanareninsel ist die Seismik relativ ruhig geworden, die Zeit der zahlreichen Schwarmbeben ist erst einmal vorbei und scheinbar dringt kein neues Magma in die untere Erdkruste mehr ein. Dafür gibt es jetzt vereinzelte Erdbeben in einer Tiefe kleiner als 15 km. Es wurden sogar Beben in 1 – 3 km Tiefe registriert. Diese Hypozentren befanden sich unweit des submarinen Vulkans „El Discreto“. Es bleibt spannend abzuwarten, ob das Magam seinen Weg zur Oberfläche findet, oder in großer Tiefe stagniert.

Sumatra: Erdbeben M 6,4

Heute Nacht hat sich vor der indonesischen Insel Sumatra ein schweres Erdbeben der Magnitude 6,4 ereignet. Das Hypozentrum lag in einer Bucht der Insel Simeulue, in nur 10 km Tiefe. Die Insel liegt nahe der Subduktionszone, entlang derer sich in den letzten Jahren immer wieder schwere Seebeben ereigneten. Bis jetzt wurde 1 Todesopfer registriert. Es ist davon auszugehen, dass es Schäden in den Ortschaften gegeben hat. Tsunami-Alarm wurde nciht ausgelöst.

Sakura-jima: größere Explosion

Heute ereignete sich am japanischen Vulkane Sakura-jima auf Kyushu ein größerer explosiver Vulkanausbruch, als es sonst an diesem daueraktiven Vulkan üblich ist. Die Eruption erfolgte auch nicht aus dem Krater Showa-dake, sondern aus dem Minami-dake. Auf einem youtube Video sieht man, wie eine Aschewolke mehrere Kilometer hoch aufsteigt und Lavabomben die Vulkanflanken eindecken.
Sakura-jima zeigt sich seit Anfang des Jahres von seiner besonders aktiven Seite. Die alltäglichen Eruptionen sind häufig von vulkanischen Gewittern begleitet.

Tongariro: Schwarmbeben

In den letzten Tagen kam es am neuseeländischen Vulkanmassiv Tongariro zu Schwarmbeben. Die Wissenschaftler von GeoNet erhöhten die Alarmstufe auf „1“. Der benachbarte Vulkane Ruapehu ist immer auf dieser Warnstufe. Er brach zuletzt 1995 aus. Der jüngste Vulkanausbruch am Tongariro ereignete sich 1977. Die meisten Ausbrüche gingen in der Vergangenheit vom Hauptkrater Ngauruhoe aus.

Vulkane weltweit: Ätna, El Hierro, Dukono

Ätna: der Feuerberg auf Sizilien glänzt durch anhaltende strombolianische Aktivität in der Bocca Nuova. Der Tremor fluktuiert, befindet sich aber nach wie vor auf erhöhtem Niveau. Nachts kann man auf der LiveCam Rotglut über dem Gipfel schweben sehen. Eine ähnliche Episode strombolianischer Aktivität gab es vor einem Jahr. Sie wurde durch einen paroxysmalen Ausbruch des Neuen Südostkraters beendet.

El Hierro: Gestern ereigneten sich 9 Beben unter der Kanareninsel. Gegenüber den Vortagen eine leichte Erhöhung, aber nichts im Vergleich zum Maximum der seismischen Krise vor fast 3 Wochen; zu dieser Zeit geb es weit über 100 Erdbeben am Tag.

Dukono: der Vulkan auf der indonesischen Insel Halmahera soll dieser Tage seismisch besonders aktiv sein. Fotos vom Guide „Aris“ zeigen ein gesättigtes Seismogramm vom Vulkanologischem Observatorium.

Merapi: Gaseruption

Am Mount Merapi auf Java ereignete sich am Sonntag eine kleine Eruption. Presseberichten zufolge soll eine Gaseruption den Kollaps einer Kraterwand verursacht haben. Daraufhin stieg Vulkanasche bis zu einem Kilometer hoch auf und lagerte sich auf der Westflanke des Vulkans ab. Vermutlich handelte es sich bei der Vulkanasche um altes Material, dass durch den Zusammenbruch der Kraterwand aufgewirbelt wurde. Möglicher Weise ist anstelle einer Kraterwand ein Teil des neuen Domes kollabiert. Ein Domkollaps kann jederzeit einen größeren Vulkanausbruch verursachen.

 

Ätna: strombolianische Aktivität

Die strombolianische Aktivität in der Bocca Nuova hält weiterhin an und hat sich in den letzten 2 Tagen etwas verstärkt. So ist mittlerweile selbst auf der LiveCam nächtliches Glühen in den Gasen über dem Gipfelkrater zu erkennen. Der Tremor liegt deutlich über normale Werte.

Sonnensturm rast auf Erde zu

Am Donnerstag gab es am Sonnenfleck 1520 eine gewaltige Plasmaeruption, die eine Sonnenfackel von der zehnfachen Größe der Erde erzeugte und einen Sonnensturm Richtung Erde schickte. Die Plasmawolke rast nun auf unseren Planeten zu, wo sie heute Vormittag eintreffen wird und Satelliten beschädigen kann, was Auswirkungen auf Mobilfunk, Fernsehen und Navigationsgeräte haben könnte. Zudem könnte es zu Störungen des Stromnetzes kommen. Über Nordeuropa und Nordamerika können Polarlichter auftreten.

El Hierro: seismische Aktivität stark rückläufig

Zur Zeit sieht es so aus, als wäre die Magmaintrusion unter El Hierro erst einmal fast zum Stillstand gekommen. In den letzten 2 Tagen nahmen Anzahl und Stärke der Erdbeben ab und reduzierten sich zuerst auf 20, dann auf 12 Erschütterungen. Die Bodendeformation stagnierte ebenfalls an den meisten Messstationen. Trotzdem kann jederzeit erneuter Magmaaufstieg beginnen.