Vulkane und Erdbeben weltweit

Costa Rica: der Vulkan Turrialba  hat seine seismische Aktivität laut Presseberichten dramatisch erhöht. Vulkanologen halten einen Vulkanausbruch für möglich.

Chile: bereits am 20. Mai ereignete sich vor der chilenischen Küste ein Seebeben der Magnitude 6,8. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe. Berichte über Schäden liegen nicht vor.

Peru: ein Erdbeben der Magnitude 5,7 erschütterte den Süden des Landes. Das Hypozentrum lag in 47,1 km Tiefe. In der Region Apurimac wurden 30 Häuser beschädigt, oder zerstört.

Pavlof: Eruption geht weiter

Pavlof am 16. Mai. © AVODer Vulkanausbruch in Alaska geht auf leicht verringerten Niveau weiter. Das AVO berichtet, dass weniger Asche- und Dampf ausgestoßen wird. Allerdings werden glühende Schlacken explosiv gefördert, die in Kraternähe niedergehen. Ein Lavastrom fließt über den Vulkanhang, allerdings ohne so stark mit Schmelzwasser zu reagieren wie zu Beginn der Eruption am 13. Mai. Trotzdem kommt es in benachbarten Siedlungen zu leichtem Asche-Niederschlag. Der Tremor bewegt sich auf mittlerem Niveau und ist stabil. Der Alarmstatus ist „orange“.

Kamtschatka: Schwarmbeben

Wenige Kilometer vor Kamtschatkas Hauptstadt Petropavlovsk-Kamtchatskiy ereignet sich eine Serie von Seebeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 6. Es liegen keine Berichte über Schäden vor. Die Tiefe des stärksten Beben lag bei 10 Kilometern. Es gab aber auch eine Reihe von Beben in 50 – 40 km Tiefe. Einige dieser Beben hatten eine Magnitude zwischen 5 und 6.

Auf Kamtschatka machte dieses Jahr der Tolbatschik von sich reden. Aktiv sind zudem Shiveluch und Kizimen. Erdbeben können Vulkanausbrüche auslösen, mal gespannt, ob die Bebenserie einen Einfluss auf die Aktivität der Vulkane hat.

Japan: Seebeben M 6,1

50 Kilometer vor der japanischen Präfektur Fukushima kam es zu einem Seebeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe. Dieser Tiefe ist es wohl zu verdanken, dass kein Tsunami entstand.

Das Beben fand in der gleichen Region statt, wie das verheerende Japanbeben im März 2011. Damals richteten Beben und Tsunami große Zerstörungen an. Es kam zur Kernschmelze des Atomreaktors Fukushima. Das neuerliche Beben zeigt, wie gefährdet der Atomreaktor ist.

Pavlof: Lavastrom und Explosionen

Seit einigen Tagen ist der 2518 m hohe Pavlof in Alaska aktiv. Das AVO berichtet von Asche,- und Gaswolken, die bis zu 6 km hoch aufsteigen. Zudem wird ein Lavastom gefördert. Durch Interaktion von Lava mit Schmelzwasser kommt es zu Schutt- und Aschelawinen. Stärkere Explosionen sind möglich.

Popocatepetl: Domwachstum

Krater und Dom. ©CENAPREDCENAPRED unternahm einen Observierungsflug über den Popocatepetl und entdeckte einen Lavadom, der im Krater des Vulkans wächst. Der Dom soll einen Durchmesser von 350 m haben und eine Höhe von 50 m. Nach einer Eruption gestern Morgen, bei der eine Aschewolke aufstieg, schrumpfte der Dom etwas. Das Bild zeigt den Dom vor der Eruption.

Meiner Meinung nach ist der Dom noch zu klein, um eine wirklich gefährliche Eruption mit pyroklastischen Strömen zu produzieren, die das Umfeld des Vulkans zerstören. Dennoch kann es zu starken Explosionen mit Ascheausstoß kommen. Asche kann auf die Ortschaften niederregnen und das öffentliche Leben lähmen. Sollte der Dom den Krater ausfüllen und über ihn hinaus wachsen, besteht ein großes Zerstörungspotenzial.

Popocatepetl: Behörden bereiten Evakuierungen vor

Am mexikanischen Vulkan Popocatepetl wurde die Alarmstufe auf „Gelb-Phase 3“ erhöht. Diese Alarmstufe entspricht an anderen Vulkanen „Orange“. Steigender Tremor und permanenter Aschausstoß geben Grund zur Sorge, dass ein großer Vulkanausbruch bevorstehen könnte. Es stehen über 2000 Soldaten bereit um nahe gelegene Ortschaften zu evakuieren. Es werden Notunterkünfte für 12.000 Personen errichtet.

Die Vulkanologen befürchten einen mittelgroßen bis großen Vulkanausbruch mit Domwachstum, starken Explosionen und pyroklastischen Strömen. Asche könnte in Abhängigkeit der Windrichtung die 70 km entfernte Hauptstadt erreichen.

Im Jahr 2005 gab es einen Ausbruch mit einem VEI 2. 1996 gab es eine VEI 3 Eruption.

Vulkane weltweit

Paluweh: das Domwachstum am indonesischen Vulkan vor Flores geht weiter. Es kommt zur Bildung kleiner pyroklastischer Ströme.

Tolbatschik: der Vulkan in Kamtschatka ist immer noch aktiv und fördert dünnflüssige Lavaströme. Diese bewegen sich allerdings nicht mehr so weit die Flanke hinab, wie Anfang des Jahres.

Tungurahua: der Vulkan in Ecuador sorgt in den letzten Monaten oft für Schlagzeilen. In den letzten Tagen erhöhte sich die Aktivität und es begann eine Episode mit permanentem Ascheausstoß. An die Bevölkerung wurden 3000 Atemmasken ausgegeben

Shiveluch: ein weiterer Vulkan Kamtschatkas ist aktiv. Im Krater des Shiveluch wächst ein Lavadom. Es kommt zu heißen Schuttlawinen und pyroklastischen Strömen.

Iran: Erdbeben 6,2

Im Südiran bebte mal wieder die Erde. In der Provinz Hormuzga ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,2. Das Epizenter lag 85 km südlich der Stadt Minab. In 5 Dörfern wurden mindestens 400 Häuser stark beschädigt, oder zerstört. Mindestens 16 Menschen starben.
Im April ereignete sich bereits ein Erdbeben der Magnitude 7,8 im Südiran.