Indonesien: Vulkanausbruch am Merapi

Der Vulkan Merapi auf der indonesischen Insel Java ist heute Nacht ausgebrochen. Aus dem Krater stieg Dampf und vulkanische Asche auf. Viele Anwohner reagierten in Panik und einige 100 Menschen wurden evakuiert. Genaue Fakten sind noch dünn gesäht. Die Vulkanologen untersuchen, ob es ein einzelnes Event war, dass möglicher Weise durch einen Kollaps im Krater ausgelöst wurde, oder ob sich der Aktivitätsstatus tatsächlich geändert hat.

Zuletzt gab es 2010 ein katastrophale Eruption am Vulkan Merapi.

Java: Neue Erkenntnisse über Schlammvulkan Sidoarjo

Seit dem 29. Mai 2006 ergießt sich eine unaufhaltbare Schlammflut über mehrere Dörfer im Nordosten Javas. Plötzlich entstand nahe der Stadt Surabaya ein Schlammvulkan: nahe einer Erdgas-Probebohrung bildete sich ein Krater aus dem eine 50 m hohe Schlammfontäne schoss. Der Schlamm hatte eine Temperatur von ca. 100 Grad. Bald begann ein Kegel um den Krater zu wachsen und der Schlammvulkan erhielt den Namen „Lumpur Sidoarjo“, oder kurz „Lusi“

In den ersten Jahren förderte der neu entstandene Schlammvulkan täglich über 100.000 Kubikmeter Schlamm. Mittlerweile reduzierte sich die Förderrate auf 10.000 Kubikmeter. Hinzu kommen große Mengen der klimaschädlichen Gase Methan und Kohlendioxid. Unaufhaltsam überrollte der Schlamm die Häuser mehrere Dörfer. 30.000 Menschen verloren ihre Heimat. Eiligst wurden Dämme um das Areal errichtet; heute kann man von den Kronen der Dämmen aus das riesige Areal überblicken und sieht nicht noch die Giebel einiger Häuser aus der grauen Ebene herausragen.

Das Schlammreservoir ist riesig. Noch bis 2037 soll der Matsch sprudeln. Bisher galt die Probebohrung als Auslöser des Desasters. Man hatte 21.000 Liter Bohrspülung in das 1275 m tiefe Bohrloch gepumpt und so den Druck im Erdinneren erhöht. Doch eigentlich ist es eine geringe Menge künstlich eingebrachter Flüssigkeit, betrachtet man die tägliche Förderrate. Kann eine so geringe Druckänderung tatsächlich die Katastrophe ausgelöst haben? Dieser Frage ging jüngst ein Forscherteam der Universität Bonn und der ETH Zürich nach. Das Team unter Leitung von Dr. Steven Miller untersuchte die Gesteinsformationen Ostjavas und fand heraus, dass sich über der Schicht mit festem Schlamm eine kuppelförmige geologische Struktur befindet, die aus Vulkangestein besteht. Diese nach unten gewölbte Gesteinskuppel hat in etwa die Form einer Parabol-Schüssel und könnte wie ein Reflektor wirken und Erdbebenwellen verstärken. Knapp 2 Tage vor dem Ausbruch des Schlammvulkans ereignete sich im 250 km entfernten Yogyakarta ein schweres Erdbeben der Magnitude 6,3. Diese Beben richtete nicht nur lokal große Schäden an, sondern verstärkte auch die Aktivität der Vulkane Merapi und Semeru. Letzterer ist gut 300 km von Yogyakarta entfernt. Modellrechnungen ergaben nun, dass dieses Beben auch zu der Schlamm-Eruption des Sidoarjo geführt haben könnte. Die Forscher erklären den Vorgang so:  „Die Erdstöße und Nachbeben schickten mehrere Wellenpulse nach Sidoarjo, die die instabile und ohnehin schon unter Druck stehende Schlammschicht mit jedem Puls weiter aufluden. Die Parabol-Formation der Deckschicht habe die Energie der Wellen weiter konzentriert. Als Folge stieg der Porendruck so weit, dass sich der Schlamm verflüssigte und in die angrenzende Verwerfungszone eindrang. Das setzte den Kollaps des gesamten instabilen Systems in Gang“.

Demnach verflüssigte sich die feste Schlammschicht erst durch die Erschütterungen der Erdbebenwellen, die durch die kuppelförmige Deckschicht verstärkt wurden. Ähnliche Prozesse wurden in der Vergangenheit oft bei starken Erdbeben beobachtet. In Christchurch auf Neuseeland kam es zur Boden-Liquefaktion. Damals fürchteten viele Anwohner einen bevorstehenden Vulkanausbruch, da sie dachten der warme Schlamm sei vulkanischen Ursprungs. Auf Java steht das Schlammreservoir durch die auflastenden Gesteinsmassen unter hohen hydrostatischen Druck, da es sich in relativ großer Tiefe befindet. Neu an der Theorie der Bonner Forschergruppe ist, dass Erdbebenwellen auf so großer Distanz den „Boden“ verflüssigen können.

Die Schlamm-Eruption wurde also wahrscheinlich nicht von Menschen verursacht, sondern ist eine Naturkatastrophe. Den Forschern lieferte sie zudem wertvolle Informationen wie Erdbeben hydrothermale Prozesse und sogar Vulkanausbrüche beeinflussen können.

Ein weiteres Forschungsergebnis deutscher Wissenschaftler (Tim Jennerjahn vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie) betrifft die Lebewelt im Fluss Porong und dem Küstengebiet in dem der Fluss mündet. Der Eintrag organischer Schwebestoffe hat sich durch Lusi verdoppelt. Mit fatalen Folgen für das maritime Ökosystem. Die Sauerstoffkonzentration im Wasser ging dramatisch zurück. Für viele Lebewesen wird es kritisch.

China: Erdbeben 5,9

Bei einem starken Erdbeben n der nordwestchinesischen Provinz Gansu sind mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen. Gut 300 Menschen wurden verletzt. Laut USGS hatte das Beben eine Magnitude von 5,9. Chinesische Seismologen geben die Stärke mit 6,6 an. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es gab zahlreiche Nachbeben.

Neuseeland: Seebeben M 6,3

Vor der Südinsel Neuseelands kam es zu einem schweren Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe, im Nordteil der Insel vor der Küste bei der Hauptstadt Wellington. Das Beben ereignete sich entlang der tektonischen Störungszone an der auch die Vulkane der Nordinsel liegen.

Die Bodenbewegungen waren in der Hauptstadt deutlich zu spüren, allerdings kam es wohl zu keinen größeren Schäden. Zahlreiche Nachbeben folgten dem schweren Erdstoß.

Sakurajima: neue Eruptionen

Update: das VAAC Tokyo verzeichnete für den gestrigen Tag insgesamt 14 explosive Ascheeruptionen. Eine ungewöhnlich hohe Zahl für Sakurajima.

Der Sakurajima in Japan meldet sich dieser Tage mit einer aussergewöhnlich heftigen Eruptionsserie zurück. Gestern produzierte er 9 stärkere Ascheeruptionen, heute waren es bisher 10 Vulkanausbrüche. Ein Augenzeuge berichtet auf facebook sogar von sub-plinianischen Eruptionen.

Tungurahua und Popocatepetl

Während meines Aufenthaltes auf Sizilien sorgten vor allem 2 Vulkanausbrüche in Mittel- und Südamerika für Schlagzeilen:

Der Popocatepetl war die ganzen Tage über aktiv. Seit dem 7. Juli wächst ein neuer Lavadom im Kraterinneren. Immer wieder kommt es zu explosiven Eruptionen und Asche steig mehrere Kilometer hoch auf. Vulkanasche regnet sogar auf Mexico City nieder, ein Flughafen wurde zeitweise geschlossen. Die Alarmstufe wurde auf „gelb Phase 3“ erhöht.

In Ecuador ist der Tungurahua ausgebrochen und produzierte eine Aschewolke die 12 Kilometer hoch aufstieg. Es entstanden pyroklastische Ströme. Zahlreiche Familien die in Vulkannähe leben wurden evakuiert.

Popocatepetl: Vulkanausbruch verstärkt sich

Infrarotaufnahme aus einem Flugzeug. ©CENAPREDUpdate 06.07.13: CENAPRED berichtet von explosiven Eruptionen die Vulkanasche bis zu 2 km hoch fördern und glühende Lavabomben bis zu 1,5 km Entfernung ausspeien. Der Alarmstatus bleibt bei „gelb Phase 2“.

Der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt verstärkte seine Aktivität in den letzten 24 Stunden. Medienberichten zufolge kam es zu einer stärkeren Eruption die viel Asche förderte und den Flugverkehr gefährdete. In Mexico City ging etwas Asche nieder und zahlreiche Flüge vielen aus.

Das Vulkanologische Institut berichtet von steigendem Tremor und 99 Exhalationen von Asche und Gas. Nachts war auf der Livecam strombolianische Eruptionen zu erkennen, die glühende Lavabomben bis zu 1,2 km weit schleuderten.

Tanzania Januar 2013: Meru, Kilimanjaro und Ol Doinyo Lengai

Reportage von Bianca Weyer

Flug am 15.01. 2013 von Luxemburg via Amsterdam zum Kilimanjaro intl. Airport. Keiner der 3 Vulkane ist technisch schwer zu Besteigen, jedoch sind Trittsicherheit, eine gute Kondition und Komfortverzicht gefordert!

Mount Meru Summit am 19.01.2013

Startpunkt ist das Momella Gate 1500m , wo leider mehrere Gruppen zusammengewürfelt werden da die Parkverwaltung einen Ranger mitschickt weil Tierbegegnungen (Büffel, Giraffen etc.) möglich sein können. Wir waren ca 20 Leute mit einem Ranger!!

Wir gehen nach den ganzen Formalitäten und Mittagessen los durch die Kultur und Regenwald Zone hoch zur Miriakamba Hütte auf 2500 m. Dort bekommen wir dann ein Zimmer in einer Hütte zugeteilt und haben Glück uns zu dritt ein 4er Zimmer teilen zu dürfen. Wir bekommen jeder eine Schüssel Waschwasser und danach gehen wir in die Esshütte wo jede Gruppe ihren eigenen Tisch hat. Es gibt salziges Popcorn und Tee, danach dann Abendessen und nach dem Essen das Briefing für den nächsten Tag.

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