Chikurachki: Vulkanausbruch auf den Kurillen

Der Vulkan auf der Kurilleninsel Paramushir ist heute überraschen ausgebrochen. Laut dem VAAC Tokyo stiegen 4 Aschewolken auf, die eine Höhe von 7,5 km erreichten und 240 km weit drifteten. Die Vulkanasche stellt eine Gefahr für den Flugverkehr dar. Der Alarmstatus für den Flugverkehr wurde auf „rot“ erhöht.

Aus dem nahen Kamchatka wurden zudem Aschewolken registriert, die von den Vulkanen Kluyuchevskoy, Shiveluch und Zhupanovsky ausgingen. Weiter südlich geben die japansichen Vulkane Aso-san, Sakura-jima und Suwanose-jima Rauchzeichen.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: die Eruption an der Holurhaun-Spalte hat in den letzten Wochen deutlich nachgelassen. Aktuelle Bilder vom Kraterrand zeigen, dass entlang der Spalte 2 Schlote aktiv sind. Der Stand des Lavasees ist niedriger als vor ein paar Wochen.

Kilauea: am Vulkan auf Hawaii gab es eine weitere Kleinserie mit Erdbeben zwischen M 2 und 3. Die meisten dieser Beben liegen in geringer Tiefe. Noch gibt es laut den Daten des HVO keine Anzeichen für eine bevorstehende größere Eruption, doch die Beben deuten darauf hin, dass im Untergrund was in Bewegung ist.

Kliuchevskoi: der Vulkan auf der sibirischen Halbinsel Kamchatka eruptierte heute eine Aschewolke die bis in 8 km Höhe aufstieg. Zudem fließt immernoch ein Lavastrom über seine Flanke.

Sinabung: in unserer FB-Gruppe sind neue Bilder eines pyroklastischen Stromes aufgetaucht, die von heute stammen. Dort wird auch das Thema diskutiert, ob es am Sinabung noch zum „großen Knall“ kommen kann.

Popocatepetl, Soputan und Karangetang

Popcatepetl nahe der mexikanischen Hauptstadt macht in den letzten Tagen von sich Reden. Es kommt immer wieder zu kleineren explosiven Ascheeruptionen. Gestern stieg der Tremor strunghaft an. Insgesammt wurden 600 Minuten des „vulkanischen Vibrierens“ registriert. Am Vortag waren es nur 40 Minuten.

Soputan auf der indonesischen Insel Sulawesi hat seine Aktivität wieder verstärkt. Über seine Flanke fließt ein hochviskoser Lavastrom und eine Asche-Dampfwolke steigt bis zu 2 km hoch auf.

Nicht weit vom Soputan entfernt liegt der Vulkan Karangetang. An seinem Gipfel wächst ein Lavadom und ein zäher Lavastrom fließt ein paar Hundert Meter den Hang hinab.

Vulkane Japans

In den letzten 2 Tagen registrierte das VAAC Tokyo vor allem Eruptionen an den japanischen Vulkanen. Die explosive Tätigkeit der Feuerberge auf Kamtschatka scheint leicht nachgelassen zu haben. Kliuchevskoi war gestern nur mit einer Meldung vertreten. Dafür brachte es Aso-san seit gestern auf 7 Ascheeruptionen. Sakura-jima eruptierte 8 Mal und ist damit wieder in Bestform. Suwanose-jima ist mit 6 Eruptionen auch noch gut im Rennen. Von diesem Vulkan liest man ja nicht täglich in den Schlagzeilen.

Erdbeben Sizilien

Erdbeben auf Sizilien. &copy EMSCAuf Sizilien und in Süditalien manifestierten sich in den letzten 2 Wochen zahlreiche Erdbeben mit Magnituden größer als 2. Das Stärkste brachte es heute auf 3,1. Das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe. Die Erdbebentätigkeit hängt mit der Plattenkollision zwischen Afrika und Europa zusammen. Es stellt sich die Frage, ob die zahlreichen Erdbeben ausreichen, um entstehende Spannungen im Gestein abzubauen, oder ob die Beben Vorboten eines größeren Erdbebens sind. Bei einem katastrophalen Erdbeben im Jahr 1783 wurde die Hafenstadt Messina zerstört.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: die Anzahl schwacher Beben ist weiter zurück gegangen. Dafür gab es heute Morgen ein Beben der Magnitude 4,7.

Kilauea: unter dem Vulkan auf Hawaii gab es gestern 3 Erdbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 4,3. Das Hypozentrum befand sich in 13 km Tiefe auf der Nordwestseite des Kilauea und auf halben Weg zum Mauna Loa. Ein größerer Ausbruch in den nächsten Monaten würde mich nicht wundern.

Lipari: weitere Erdbeben in vulkanischen Regionen ereigneten sich auf Sizilien und den Liparischen Inseln. Dort manifestierten sich zwischen den Inseln Lipari und Salina 2 Beben M größer 3.

Sinabung: auf Sumatra manifestierte sich am Sinabung ein pyroklastischer Strom. Fotos in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ dokumentieren ihn sehr schön. Er legte eine Entfernung von ca. 2,5 km zurück. Vergleichbare pyroklastische Ströme konnte ich vor einem Jahr am Sinabung filmen:

Pico do Fogo: strombolianische Eruptionen

Update 10.02.2015: heute wird gemeldet, dass die strombolianischen Eruptionen am Sonntag endeten. Ob der Ausbruch damit wirklich vorbei ist, bleibt abzuwarten.

Originalmeldung: der Vulkanausbruch auf der Kapverdeninsel Fogo ist zwar aus den Schlagzeilen verschwunden, aber immer noch nicht ganz vorbei. Am Donnerstag intensivierte sich die strombolianische Aktivität am Pico Pequeno sogar wieder etwas. Trotzdem treibt die Regierung den Wiederaufbau der zerstörten Gebäude voran. Als erstes soll wohl ein neues Besucherzentrum gebaut werden.

Derweilen habe ich 2 neue Videos aus meinem Footage vom Dezember geschnitten, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Ich habe meinen youtube-Kanal auch weiter ausgebaut. Dort findet ihr mittlerweile 140 Videoclips. Weitere Videos folgen, wenn sie euch gefallen wäre es toll wenn ihr meinen Kanal abonniert.

Fuego: explosiver Vulkanausbruch

Pyroklastischer Strom am Fuego. © Noticieros Televisa.Update: nun liegen genauere Informationen vor. Es kam zu einem Paroxysmus der mehrere große pyroklastische Ströme hervorbrachte, deren Aschewolken 5,5 km hoch aufstiegen. Die pyroklastischen Ströme bedrohten die Straße zwischen Antigua und Escuintla. In einigen Berichten ist auch von 2 Lavaströmen die Rede, die bis zu 2 km weit geflossen sein sollen.

Am Fuego in Guatemala ereignete sich ein größerer explosiver Vulkanausbruch. Laut Medienberichten stieg Vulkanasche mehrere Kilometer hoch auf und regnete in den benachbarten Ortschaften nieder. Besonder betroffen war die Touristenstadt Antigua. Der Flughafen in der 40 km entfernten Hauptstadt Guatemala City wurde gesperrt. Bauerhöfe in Vulkannähe wurden evakuiert. Es soll der stärkste Ausbruch des Fuegos seit 1999 gewesen sein.

Bereits gestern berichtete INSIVUMEH von erhöhter Aktivität. Heute liegen noch keine aktuellen Informationen vor und die Seismik ist offline.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: Laut einem Bericht von IMO ist die sichtbare Aktivität an der Holuhraun-Spalte zurückgegangen. Die Seismik wird immer noch als hoch beschrieben. Allerdings gab es heute Nacht zum ersten Mal seit Beginn der Eruption eine Phase von 6 Stunden, in der keine Beben aufgezeichnet wurden. Ob dies mit starkem Wind zusammenhängt ist nicht klar. Die Subsidenz der Caldera geht weiter, hat aber ebenfalls stark abgenommen. Die Grafik bei IMO ist wieder online.

Colima: der Vulkan in Mexiko war letzte Woche wieder aktiver. Am 25. Februar erzeugte er eine Serie von Ascheeruptionen. Vulkanasche stieg dabei bis zu 3 km hoch auf. 2 Geonauten befinden sich derzeit am Vulkan, wir können uns nächste Woche auf ihren Bericht freuen.

Kliuchevskoi: auf Kamtschatka rappelt es am Kliuchevskoi weiterhin Der Gipfelkrater ist strombolianisch aktiv und auf der Flanke fließt ein Lavastrom. Es kommt immer wieder zu größeren Ascheeruptionen die vom VAAC Tokyo registriert werden.

Popocatepetl: in Mexiko ist ein weiterer Vulkan aktiv. Der Popo erzeugte in den letzten 24 Stunden 107 Asche-Dampf-Exhalationen und 27 schwache – moderate Explosionen. Fotos in unserer FB-Gruppe zeigen, dass bei den explosiven Eruptionen glühende Lava gefördert wurde, die auf der Aussenflanke des Kraters niederging.