Aso-san: in Japan stößt der Aso weiterhin Aschewolken aus. Gestern wurden 4 Eruptionen vom VAAC Tokyo registriert. Zudem kommt es zu kleinen strombolianischen Eruptionen.
Bardarbunga: über das Wochenende haben sich keine signifikanten Änderungen im Eruptionsgeschehen ergeben. Die Seismik ist wieder etwas niedriger, als in den Tagen zuvor. Der Spiegel des Lavasees im Krater der Holuhraun-Spalte ist nun niedriger, als in den Wochen zuvor. Alles in Allem scheint die Aktivität in den letzten Wochen leicht rückläufig zu sein.
Kilauea: am Vulkan auf Hawaii ereignete sich ein weiteres Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 2,8 und lag in nur 2 km Tiefe.
Kliuchevskoi: auf Kamtschatka ist der Kliuchevskoi weiterhin aktiv. Von ihm gingen gestern 4 Aschewolken aus. Zudem fördert er einen kurzen Lavastrom.
Shiveluch: in Sichtweite des Kliuchevskois befindet sich der Shiveluch. Er steht in den letzten Wochen regelmäßig in den News. Heute eruptierte er 2 Aschewolken, die bis zu 7,5 km hoch aufstiegen. Der Vulkanausbruch war wahrscheinlich mit dem Abgang pyroklastischer Ströme assoziiert.
Karymsky: die Aktivität am Vulkan in Kamtschatka ist weiterhin erhöht. Das VAAC Tokyo registrierte gestern eine Aschewolke, die vom Krater aufstieg. KVERT berichtet von erhöhter seismischer Aktivität und einer thermischen Anomalie die auf Satellitenfotos sichtbar war. Der Alarmstatus für den Flugverkehr wurde auf „orange“ erhöht.
Kilauea: ein Erdbeben der Magnitude 3,9 erschütterte den Vulkan. Das Hypozentrum lag auf der Südostflanke des Vulkans in 7 km Tiefe. Der Erdstoß war auf Hawaii deutlich zu spüren. Direkte Effekte auf das Ausbruchsverhalten blieben aus.
Pacaya: aus Guatemala kommt die Nachricht, dass der Pacaya sporadisch Vulkanasche ausstößt. Die Seismik deutet zudem auf schwache strombolianische Eruptionen hin. An einigen Tagen stieg viel Gas auf.
Wenige Kilometer südlich der Insel Epi ereignete sich ein schweres Erdbeben der Magnitude 6,7. Das Hypozentrum lag in 216 km Tiefe. Wahrscheinlich entstanden aufgrund der großen Tiefe keine, oder nur geringe Schäden. Meldungen liegen diesbezüglich noch keine vor.
Vanuatu beherbergt zahlreiche Vulkane. Die bekanntesten sind der Yasur und Ambrym. Beide Vulkane sind derzeit aktiv. es besteht die Möglichkeit, dass das Erdbeben die Aktivität der Vulkane noch steigert.
In der norditalienischen Region Emilia-Romagna kommt es zu Schwarmbeben. Die Hypozentren liegen in Tiefen zwischen 17 und 8 km und konzentrieren sich nahe des Ortes Castiglione Pepoli. Florenz liegt ca. 43 km südlich. Das stärkste Beben hatte bisher eine Magnitude von 4,2. In der Nähe liegen mehrere Thermalgebiet und die toskanische Vulkanprovinz ist ca. 100 km entfernt. Es besteht die Möglichkeit, dass ein magmatischer Gang intrudiert, wahrscheinlicher ist jedoch ein tektonischer Zusammenhang. Entlang des Apennins kommt es immer wieder zu Erdbeben.
Am 3850 m hohem Vulkan im Westen Mexikos kam es gestern wieder zu einem explosiven Vulkanausbruch. Vulkanasche stieg bis zu 4 km über den Krater auf. Die Asche erreichte damit eine Gesamthöhe, in der sie für den internationalen Flugverkehr gefährlich werden kann.
Colima ist einer der aktivsten Vulkane Mexikos. Derzeit wächst ein Dom im Krater und es kommt immer wieder zu explosiven Eruptionen, gepaart mit dem Abgang von Schuttlawinen. Es besteht die Gefahr, dass pyroklastische Ströme entstehen.
Ich habe heute die Thermalsignaturen verschiedenen Vulkane per Modis-Satellit überprüft und mir zunächst die Wochenzusammenfassungen angeguckt. Am stärksten waren die Signale von Ambrym, Bardarbunga, Kilauea und Klyuchevskoy, gefolgt von Nyramuragira und Nyiragongo. In den Kratern dieser Vulkane brodeln derzeit Lavaseen, mit Ausnahme des Klyuchevskoy, der strombolianisch aktiv ist und einen Lavastrom fördert. Das Signal vom Ambrym war an einigen Tagen so stark, dass ich hier 2 Lavaseen vermute. Erta Alé zeigt ein vergleichsweises schwaches Signal, der Lavasee dort ist derzeit nicht sehr groß.
Thermische Anomalien gab es auch an den Vulkanen Fuego und Santiaguito in Guatemala, am Popocatepetl in Mexiko und am Fogo auf den Kapverden. Hier beschränkte sich das Signal auf einen Tag. Die überwiegend explosiv tätigen und Aschewolken fördernden Vulkane Aso, Karymsky, Sakura-jima, Shiveluch und Zhupanovsky zeigten keine Wärmesignaturen.
Derzeit scheint es auf der Erde 8 Lavaseen zu geben, was eine sehr hohe Anzahl ist. Auf Ambrym köchelt es in den Kratern Benbow und Marum, auf Island kocht es am Bardarbunga in dem Krater auf der Holhuraun-Spalte. Am Kilauea ist der Halema’uma’u-Krater seit 2008 aktiv. Im Kongo brodelt es nicht nur im Krater des Nyiragongo, sondern seit letztem Herbst auch im Nyamuragira. Hinzu kommen die Dauerbrenner Erta Alé in Äthiopien und der Erebus in der Antarktis.
Zudem gibt es Meldungen zu folgenden Vulkanen:
Aso-San: der Vulkan in Japan sendet weiterhin Aschewolken in die Luft. Gestern verzeichnete das VAAC Tokyo 5 Aschewolken.
Bardarbunga: gestern ereigneten sich deutlich mehr Beben mit Magnituden über 3, als in den Tagen zuvor. In den letzten 48 Stunden wurden 30 dieser Beben registriert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 4,7.
Bardrabunga update 18.00 Uhr:Es fanden 6 weitere Beben mit M größer 3 statt. Die Hypozentren lagen zwischen 6,6 und 9,7 km Tiefe.
Karymsky: die Vulkane Kamtschatkas sind im neuen Jahr besonders aktiv. Neben Klyuchevskoy, Shiveluch und Zhupanovsky meldet sich nun auch der Karymsky wieder zu Wort. Er erzeugte gestern 2 Aschewolken.
Suwanose-jima: der entlegenen Inselvulkan im japanischen Süden ist immer wieder in den News vertreten. Diesmal erzeugte er eine einzelne Aschewolke. Wahrscheinlich kommt es auch zu sporadischen strombolianischen Eruptionen.
Die Eruption am Vulkan auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist in der letzten Naht stärker geworden. Nach Medienberichten der TASS, sollen Lavafontänen bis zu 200 m über dem Krater aufsteigen. Die Aschewolke erreicht eine Höhe von 6 km über dem Meeresspiegel. Es fließt ein (noch) relativ kurzer Lavastrom über die Vulkanflanke. Er hat eine Länge von 1 km erreicht.
KVERT berichtet von einem anderen Vulkan auf Kamtschatka: Zhupanovsky fördert Aschewolken, die derzeit eine mittlere Höhe erreichen. Mit hoch aufsteigenden Eruptionswolken ist jederzeit zu rechnen.
Obwohl manche Vulkanologen den isländischen Vulkan Bardarbunga ab März totsagen, dreht die Seismik heute wieder richtig auf: in den letzten 48 Stunden ereigneten sich 26 Beben mit Magnituden größer als 3. Sehr wahrscheinlich stehen sie wieder im Zusammenhang mit einem stärkeren Absinken des Calderabodens, bedingt durch dem Magma-Abfluss aus dem Reservoir unter dem Zentralvulkan.
Die Aktivität an der Holuhraun-Spalte ist in den letzten Wochen rückläufig und die Lava floss überwiegend durch ein Tunnelsystem ab. Heute ist allerdings ein neuer oberflächlicher Lavastrom unterwegs.
Der Soputan auf der indonesischen Insel Sulawesi ist ausgebrochen. Laut Medienberichten förderte der Vulkan eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4700 m aufgestiegen ist. Bei einer weiteren Eruption wurde glühende Tephra 500 m hoch über den Kraterrand gefördert. Es gehen Lava-Lawinen ab, die ihren Ursprung in einem zähflüssigen Lavastorm auf der Westflanke finden. Im Krater wächst möglicher Weise ein Dom. Unbestätigt ist eine Meldung von John Seach, nach der eine starke Explosion stattgefunden hat und pyroklastische Ströme abgegangen sind. Um den Krater wurde eine Sperrzone eingerichtet, die einen Radius von 6,5 km hat.