Vor der Küste von Papua Neuguinea ereignete sich ein starkes Seebeben der Magnitude 7,5 (7,7). Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe und ca. 70 km SSE von Rabaul. Es gab bereits starke Nachbeben mit M größer 5. In der Caldera liegt der aktive VulkanTavurvur, dessen Aktivität durch das starke Erdbeben beeinflusst werden könnte.
Es wurde eine Tsunamiwarnung ausgegeben und man rechnet mit Wellenhöhen zwischen 1-3 m. Über große Schäden ist bisher nichts bekannt geworden, was zum Einen an der relativ großen Tiefe des Erdbebenzentrums liegen dürfte und zum Anderen an die geringe Besiedelung der Gegend.
Zwei weitere schwere Seebeben fand vor wenigen Mintuten bei Tonga statt. Sie hatten eine Magnitude von 6,1 und 6,0 und lagen in 100 km und 10 km Tiefe.
In den letzten Wochen sind die explosiven Eruptionen am mexikanischen Vulkan immer stärker geworden. Nun generieren die kollabierenden Aschewolken kleine pyroklastische Ströme. Die Aschewolken der vulcanischen Eruptionen steigen mehrere Kilometer hoch auf und fördern relativ viel Tephra.
Seit wenigen Wochen werden wieder geführte Touren in die Gipfelregion des Stromboli angeboten. Die Gipfelaktivität wird als unterdurchschnittlich gering bezeichnet, doch in den letzten Tagen tauchen immer wieder Livecam-Bilder auf, die vermuten lassen, dass sich die strombolianische Aktivität langsam wieder steigert. Vielleicht haben Vulkantouristen bald wieder das Glück normal starke Eruptionen bewundern zu dürfen. Nach Flankeneruptionen dauerte es oft ein dreiviertel Jahr, bis der Vulkan zu seiner gewohnten Tätigkeit zurückkehrt.
Kuchinoerabu-jima: der Inselvulkan im Süden Japans scheint sich in einer Aufwärmphase zu befinden. Im Krater Shindake wurde Rotglut beobachtet. Seismik und Tremor sind seit der letzten Eruption im August 2014 leicht erhöht. JMA setzte die Alarmstufe auf „3“, mit einer Eruption ist jederzeit zu rechnen.
Sakura-jima: ist gestern zu neuer Bestform aufgelaufen und erzeugte 14 Eruptionen die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Die Ausbruchserie ereignete sich nach einer relativ ruhigen Phase in den letzten Tagen.
In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ ist ein Video zu sehen, dass im Meer vor Neapel eine aufwärtsgerichtete Strömung (upwelling) zeigt, die an der Wasseroberfläche einen Whirlpooleffekt auslöst. Es kommen Spekulationen auf, ob dieses Phänomen mit dem Vulkanismus im Golf von Neapel zusammenhängt, oder ob die Ursache für diesen Whirlpool von Menschen gemacht ist. Die Bilder ähneln auf jeden Fall denen von submarinen Entgasungen, wie wir sie von El Hierro kennen.
Derzeitig untersuchen Wissenschaftler des INGV das Phänomen. Wir können auf die Ergebnisse gespannt sein. Ein ähnliches Ereignis vor Rom entpuppte sich laut Dr. Boris Behncke als defekte Treibstoffleitung die am Meeresgrund verlegt war.
Update: die Untersuchungsergebnisse sind schon verfügbar. Demnach wurde das Strömungsphänomen von Wasser aus einer Kläranlage verursacht und ist nicht vulkanischen Ursprungs.
Der Shiveluch auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist wieder besonders aktiv. Heute registrierte das VAAC Tokyo bereits 4 Aschewolken, die bis zu 7 km hoch aufstiegen. Im hufeisenförmigen Krater des Shiveluch wächst seit Jahren ein Lavadom und es kommt immer wieder zu explosiven Eruptionen und dem Abgang pyroklastischer Ströme.
Der Sakurajima in Japan zeigt sich auch wieder von seiner explosiven Seite. Nachdem er in den vergangenen Tagen nicht so aktiv war, erzeugte der Vulkan heute gleich 6 Aschewolken.
Update: Geonaut Martin Rietze hatte Glück und konnte die Sonnenfinsternis von Spitzbergen aus beobachten. Obwohl die Wetterprognosen ungünstig waren, war der Wettergott gnädig und bescherte den Beobachtern einen Wolkenfreien Himmel. Mit von der Partie war ein Fernsehteam von Galileo. Die Reportage läuft heute Abend auf Pro7.
Heute mal eine Meldung aus der Rubrik „Naturphänomene“. Heute Vormittag schiebt sich der Mond vor die Sonne und verfinstert diese teilweise. In arktischen Regionen ist die Sonnenfinsternis total. Die Geonauten Thorsten und Martin sind derweil in der Kernschattenzone unterwegs und versuchen ihr Glück auf den Farörer Inseln, bzw. Spitzbergen. Die Wetterprognosen sind nicht gut, trotzdem scheint es nicht komplett bewölkt zu sein und die Sonne lugt zeitweise zwischen den Wolken hervor.
Ganz so weit weg vom Thema Vulkanausbrüche ist die Sonnenfinsternis nicht: auf der Sonne gibt es gewaltige Materieausbrüche (Protuberanzen) die man nur sieht, wenn die Sonne total verdunkelt ist. Diese Protuberanzen sind so gewaltig, dass sich die Erde hinter ihnen verstecken könnte.
So fantastisch das Phänomen auch ist, droht für unser Stromnetz eine Gefahr. Da mittlerweile viel Solarstrom ins Netz eingespeist wird, kann es durch die Verfinsterung erst zu einem Leistungsabfall kommen und anschließend zu einer Leistungsspitze. Diese könnte zu Überspannungen im Stromnetz führen.
Das Video ist ein Zusammenschnitt der Sonnenfinsternisse von 2003 und 1999 (Totalität) die ich von Deutschland aus beobachten konnte. Während der Totalität konnte ich damals die Korona sehen und einige Protuberanzen.
Wichtig: niemals direkt in die Sonne gucken, es drohen irreparable Netzhautschäden. Die Sonnenfinsternis nur mit speziellen Filterbrillen beobachten. Für Teleskope und Kameras gibt es Filterfolien.
Gestern Abend wurden am chilenischen VulkanVillarrica 2 neue explosive Eruptionen registriert. Seit dem spektakulären Paroxysmus vom 3. März ist der Vulkan nicht zur Ruhe gekommen. Es werden Seismik und Tremor registriert. Das zuständige Ministerium sagt der Bevölkerung, dass das vulkanische System derzeit sehr instabil ist. Eine 3 km Sperrzone bleibt bestehen, da mit weiteren Eruptionen gerechnet wird.
In 2 Regionen der indonesischen Inselwelt bebte in den letzten 24 Stunden die Erde. Das stärkere Erdbeben hatte eine Magnitude von 6,2 und lag zwischen den Inseln Sulawesi und Halmahera. Das Hypozentrum lag in 50 km Tiefe. Das Beben könnte sich auf zahlreiche aktive Vulkane wie Kanrangetang, Lokon, Soptan, Ibu, Dukono auswirken.
Die 2. Erdbebenregion lag weiter südöstlich vor Sulawesi. Dort wurde in 40 km Tiefe eine Magnitude von 4,8 erreicht. Bei beiden Beben handelt es sich nicht um einzelne Beben, sondern um Erdbebenserien.