Vulkane weltweit

Ätna: der Tremor ist gestern Abend stark gefallen und ist bis jetzt auf normalem Niveau. Die Lavaströme sind versiegt und es finden keine strombolianischen Eruptionen aus dem NSEC statt. Es ist die längste Eruptionspause seit Beginn der Phase im Januar.

Fuego: der Vulkan in Guatemala blickt auf eine ziemlich aktive Woche zurück. Strombolianische Eruptionen schleuderten glühendes Material bis zu 200 m hoch. Asche stieg bis zu 800 m hoch auf und regnete in 8 km Entfernung nieder. Fensterscheiben klirrten durch die Schockwelle der Explosionen. Diese folgten in recht kurzen Intervallen. INSIVUMEH berichtet von 8-14 Eruptionen in der Stunde.

Reventador: der Vulkan in Ecuador ist seit vorgestern aktiv. Tephra wird bis 1,5 km über den Krater ausgeworfen und landet in einem Umkreis von 500 m um den Krater. Das einschlagende Material löst sekundäre pyroklastische Ströme, bzw. Debrisflow aus. Der Tremor ist erhöht.

Grimsvötn: Gletscherlauf

Heute wurde auf Island ein Gletscherlauf (Jökulhlaup) registriert. Dieser geht vom subglazialen Vulkan Grimsvötn aus, der unter Europas größtem Gletscher liegt: dem Vatnajökull. Ob der Gletscherlauf mit einem Vulkanausbruch unter dem Eis assoziiert ist, wurde bisher nicht berichtet. Normalerweise sammelt sich Schmelzwasser in eine Lagune unter dem Eis an. Wenn der Druck in der Eiskaverne zu hoch ist, läuft das Wasser ab. Das Schmelzwasser kann auch durch andere hydrothermale Ereignisse entstanden sein und muss nicht zwingend mit einem Vulkanausbruch zusammen hängen. Für letzteren gibt es derzeit keine Anzeichen. Bis her fließt das Wasser nur über die Sanderflächen, ob es die Straße bei Skeiðarársand überfluten wird ist noch unklar.

Apropos Island: an der Hekla gab es heute keine weiteren Erdbeben.

Copahue: Erhöhung der Warnstufe

Die chilenische Bergbaubehörde SERNAGEOMIN hat die Alarmstufe für den Vulkan Copahue auf „orange“ erhöht. Es wurden 6 vulkanische Beben und Tremor registriert. Die 6 Beben vom Typ VT deuten auf Felsbruch hin, der entsteht, wenn Magma aufsteigt.

Der Vulkan liegt in der chilenischen Region Bio Bio an der Grenze zu Argentinien. Die letzte seismische Krise fand letztes Jahr statt, ohne dass es zu einem Ausbruch gekommen wäre. Damals fanden bis zu 800 Beben pro Stunden statt. Der Vulkan erwachte im Dezember 2012 zu neuem Leben, als er eine Aschewolke eruptierte.

Vulkane weltweit

Ätna: nach seiner Phase erhöhter Aktivität am Samstag ist es heute am Ätna wieder etwas ruhiger. Es fließen weiterhin kleine Lavaströme, doch die strombolianische Aktivität hat sich deutlich abgeschwächt.

Hekla: in einem 10 Kilometer-Umkreis um den isländischen Vulkan ereigneten sich 3 schwache Erdbeben. Eines davon manifestierte sich unter der Vulkanflanke.

Karymsky überzeugt durch Qualität statt Quantität: dieser Vulkan eruptierte gestern nur eine Aschewolke, aber diese stieg mehr als 3 km hoch und driftete 180 km in südöstlicher Richtung.

Sakura-jima: der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte laut VAAC Tokyo gestern 7 Mal.

Chile: Seebeben M 6,2

Vor der chilenischen Küste gab es in den letzten 24 Stunden zahlreiche Seebeben mit einer Magnitude größer als 4. Das stärkste Beben schaffte es auf M 6,2. Das Hypozentrum dieses Bebens lag in 12 km Tiefe und 93 km nordwestlich von Iquique. In der gleichen Gegend ereigneten sich bereits am 16. März mehrere Beben.

Ätna: Asche-Eruptionen

Asche-Eruption am Ätna. © INGVSeit gestern Abend finden vermehrt strombolianische Eruptionen und Asche-Exhalationen aus dem Neuen Südostkrater (NSEC) statt. Die Vulkanasche steigt dabei zeitweise mehrere Hundert Meter hoch auf. Die leicht erhöhte Aktivität setzte nach einem neuerlichen Abfall und anschließendem Anstieg des Tremors ein. Es sind weiterhin mehrere kleine Lavastöme unterwegs, die aus Öffnungen an der Flanke des NSEC austreten. Die Aktivität ist auf der LiveCam gut zu beobachten.

Es bleibt abzuwarten, ob sich der Vulkanausbruch weiter verstärkt. Bei dem Eruptions-Geschehen der letzten Monate kam es immer wieder zu Phasen leicht erhöhter Aktivität, ohne dass diese in einem Paroxysmus gipfelten. Die Wahrscheinlichkeit für einen Paroxysmus ist in einem offenen System geringer, als in einer Phase ohne permanente Lavaströme. Dennoch besteht die Möglichkeit für einen neuen Paroxysmus in den nächsten Stunden/Tagen.

Vulkane weltweit

Ätna: nach einigen Tagen fluktuierenden Tremors ist dieser nun wieder stabil auf leicht erhöhtem Niveau. Lavaströme fließen über die Ostflanke des NSEC bis ins Valle del Bove. Dort erreichen die Lavaströme ungefähr die halbe Höhe der Depression. Zudem sind in unserer Facebookgruppe Bilder der LiveCam aufgetaucht, die rot illuminierte Wolken über den Gipfel des NESC zeigen. Die Vermutung liegt nahe, dass leichte strombolianische Eruptionen stattfinden.

Hekla: zu der Warnung eines möglicherweise bevorstehenden Vulkanausbruches wurden nun wissenschaftliche Stimmen laut, dass ein Ausbruch der Hekla nicht mittelbar bevorstehen muss. Freysteinn Sigmundsson Geophysiker am Geowissenschaftlichen Institut der Universität Island sagte in einem Interview mit visir.is: „Ich denke, es ist ungewiss, wann Hekla das nächste Mal ausbricht. Doch es ist absolut berechtigt, die Sache kontinuierlich zu verfolgen und die Notfallpläne durchzugehen. Allerdings kann es noch eine Weile bis zum nächsten Ausbruch dauern.“

Kilauea: seit gestern wird von einem Deflationsereignis berichtet. Die Hangneigung des Vulkans nahm um 1,7 Microns ab. Es befindet sich weniger Magma in der Magmakammer als zuvor. Entsprechend ist der Spiegel des Lavasees im Pitkrater des Halema`uma`u um 10 m gefallen. Die Oberfläche des Lavasees befindet sich nun in 49 m Tiefe unter dem Kraterrand.

Hekla: Magmakammer voll

Der isländische Vulkanologe Pall Einarsson (Uni Reykjavik) warnt in einem Interview der Zeitung „Morgunbladid“ vor einem möglichen Ausbruch des Vulkans Hekla im Süden von Island. Die Magmakammer sei praktisch ganz gefüllt und der Vulkan könne jeden Moment ausbrechen. Typischer Weise gibt Hekla nur wenige Vorwarnzeit, da der Vulkan recht spontan ausbricht. Bei den letzten Vulkanausbrüchen setzte der Tremor nur 90 – 120 Minuten vor der Eruption ein.

Die Behörden warnen vor Wanderungen auf dem Vulkan und empfehlen zumindest Handy für den Notfall mitzunehmen.

Ein Ausbruch scheint also mittelbar bevor zu stehen. Allerdings kursierten ähnliche Gerüchte bereits vor 2 Jahren in der Presse, ohne dass etwas passiert wäre.

Fuego: strombolianische Eruptionen

In den letzten 24 Stunden wurden am Fuego in Guatemala 6 Asche-Eruptionen registriert. Vulkanasche stieg bis in eine Höhe von 4400 Metern auf und driftete ca. 8 km weit. Zudem gab es strombolianische Eruptionen, die Lavabomben bis zu 150 m hoch ausspien. Die Explosionen ließen Fensterscheiben in benachbarten Ortschaften vibrieren. Der kurze Lavastrom, der in den letzten Tagen aktiv war, stoppte.