Ätna: Asche-Emissionen

Gestern wurden am Ätna auf Sizilien kleine Aschewolken gesichtet, die vom Förderschlot auf dem Sattel zwischen den beiden Südostkratern aufstiegen. Zudem manifestierten sich unter der Südwestflanke des Vulkans mehrere leichte Erdbeben in mehr als 15 km Tiefe. Diese Beben werden meistens von aufsteigendem Magma verursacht. Auf MIROVA wird derzeit ein schwaches thermisches Signal registriert das vom Gipfelbereich ausgeht.

Das Wetter der Ätnaregion war in den letzten Tagen extrem schlecht: Boris Behncke berichtete von so starken Niederschlägen, dass sich Straßen in Flüsse verwandelten. Seit gestern präsentieren sich die Höhenlagen in einem dicken Schneemantel!

Der Dom des Vulkans Sinabung auf Sumatra hat wieder eine kritische Größe erreicht und man rechnet mit neuen pyroklastischen Strömen.

Am Piton de la Fournaise findet wieder leichte Inflation statt. Zudem werden tiefe Erdbeben registriert die von Magmaaufstieg zeugen. Es gibt ebenfalls oberflächennahe Erdbeben. Der Vulkan scheint sich auf eine neue Eruption vorzubereiten.

Bogoslof: explosive Eruption

Der Vulkan auf den Aleuten eruptierte letzte Nacht eine hoch aufsteigende Aschewolke. Das VAAC Tokyo gibt ihre Höhe mit 12 km. Der Alarmstatus für den Flugverkehr wurde auf „rot“ gesetzt. Einen Tag zuvor gab es eine kleinere Eruption.

Bogoslof wird als submariner Vulkan geführt, obwohl er bereits eine kleine Insel schuf, die ca. 130 m über den Meer aufragt.

Fuego: erneuter Paroxysmus

Nach gut einem Monat präsentiert der Fuego in Guatemala einen neuen paroxysmalen Vulkanausbruch. Das thermische Signal auf MIROVA ist hoch und auf der Livecam sieht man zwischen den Wolken hindurch kontinuierliche Rotglut. Dem Paroxysmus ging eine mehrtägige Phase mit strombolianischen Eruptionen voran.

Der mexikanische Vulkan Colima zeigte sich gestern von seiner explosiven Seite und erzeugte mehrere moderate Ascheeruptionen. Starker Wind drückte die Vulkanasche auf die Flanke des Vulkans herunter, so dass zunächst ein pyroklastischer Strom vermutet wurde.

In Kamtschatka eruptierte in den vergangenen Tagen der Shiveluch häufig Aschewolken. Diese können Höhen von 10 km erreichen und eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen.

Auf den Aleuten soll der Vulkan Bogoslof ausgebrochen sein: Piloten meldeten Vulkanasche über dem Vulkan. Vermutlich gab es eine kurzlebige Explosion. Der Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht.

Unter den Salomonen-Inseln bebt die Erde weiterhin. Gestern ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,0 in 10 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben.

 

Hawaii: Erdbeben M 4,5

50 km vor der Küste von Hawaii bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in 36 km Tiefe. In den letzten 48 Stunden gab es mehrere leichte Beben am Kilauea.

Seit gestern ereigneten sich zahlreiche Erdbeben mit Magnituden um 6 im Pazifikraum: Papua Neuguinea, Salomonen, Mikronesien, Peru.

Mittelstarke Erschütterungen manifestierten sich auch in Ecuador und im Iran. Seismisch scheint in diesen Tagen besonders viel los zu sein! Und was machen die Vulkane? Die interessanteste Meldung stammt vom Colima: es wurden wieder kleinere Blitze in den Eruptionswolken fotografiert.

Papua Neuguinea: starkes Erdbeben

Die Region um Papua Neuguinea wurde von einem starken Erdbeben Mw 7,9 erschüttert. Da das Hypozentrum in 83 km Tiefe lag ist mit relativ wenigen Folgen an der Oberfläche zu rechnen. Allerdings gab es ein starkes Nachbeben mit Mw 6,0 in nur 10 km Tiefe. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben. Die Erschütterungen manifestierten sich in ca. 100 km Entfernung zum Vulkan Rabaul. Mal sehen, ob der Kegel Tavuvur wieder aktiv wird.

Hawaii wurde in den letzten Stunden ebenfalls von mehrere Erdbeben mit Magnituden größer 3 erschüttert. Die Epizentren lagen auf halben Weg zwischen der Kilauea-Caldera und dem Ozean.

Noch ein Vulkan der USA ist unruhig geworden:  unter der Long Valley Caldera finden weiterhin schwache Erdbeben statt.

Ätna: leichte Asche-Emissionen

Gestern entfleuchten dem Ätna ein paar schwache Asche-Emissionen aus einen Förderschlot auf dem Sattel zwischen Neuem- und Altem Südostkrater. Dieser Förderschlot war bisher erst ein Mal aktiv. Dass Berichtet Dr. Boris Behncke auf FB. Vor einigen Tagen veröffentlichte EtnaWalk ein Video einer Spalte in der heiße Gase das umliegende Gestein zum Glühen brachten. Diese Spalte befindet sich ebenfalls auf dem Sattel zwischen den beiden Südostkratern.

Es wurde auch eine rot illuminierte Dampfwolke beobachtet, die von einem Schlot am Rande der Voragine ausging. Möglicher Weise fanden dort schwache strombolianische Eruptionen statt.

Leider ist die Tremor-Grafik des INGV offline, doch vor 3 Tagen viel dieser kurzzeitig unter dem Grundsignal ab, was ich schon einmal vor dem Beginn neuer Eruptionen beobachtet habe. Es bleibt spannend abzuwarten, ob sich in den nächsten Wochen wieder Paroxysmen einstellen. Zeit dafür wäre es, denn neue Inflation begann kurz nach den letzten Ausbrüchen im Mai.

Bezymianny: explosive Ascheeruption

Der Vulkane Bezymianny auf Kamtschatka erzeugte heute 3 Ascheeruptionen die vom VAAC Tokyo aufgezeichnet wurden. Die letzte der Eruptionen ließ Vulkanasche bis in einer Höhe von fast 7 km aufsteigen. Erst vor 2 Tagen wurde der Alarmstatus auf „orange“ erhöht. Seit Mitte November verzeichneten die Vulkanologen von KVERT einen Anstieg von Seismik und Gastemperatur am Vulkan.

Bezymianny liegt in Zentralkamtschatka und ist nur schwer zu erreichen. Ich habe es während meiner ersten Kamtschatka-Reise bis zum Fuß des Vulkans geschafft, doch wegen des schlechten Wetters von einem Aufstieg abgesehen.

Suwanose-jima: erhöhte Aktivität

Der Inselvulkan im Süden Japans eruptierte heute 6 Mal größere Aschewolken. Diese sind bis in einer Höhe von 4,3 km aufgestiegen. Die Aschewolken wurden vom VAAC Tokyo registriert.

Suwanose-jima ist in diesem Jahr der aktivste Vulkan Japans, nachdem der Sakura-jima seit mehreren Monaten ruhig ist.

Long Valley Caldera: Schwarmbeben

Unter dem großen Caldera-Vulkan im Westen der USA manifestierte sich in den letzten 24 Stunden ein Schwarmbeben. Es wurden ca. 32o einzelne Erdbeben registriert. Das stärkste hatte eine Magnitude von 3,7 und lag in 8 km Tiefe. 

Die Long Valley Caldera entstand vor gut 760.000 Jahren und misst 32 x 17 km. Das Gebiet ist zwischen 1000 und 300 Meter tiefer als die Umgebung. Damit ist die Caldera eine der größten der Welt. Ein Ausbruch hätte wahrscheinlich katastrophale Folgen.

Ein Schwarmbeben wurde ebenfalls unter dem Mt. St. Helens registriert. Dort erschütterten in den letzten Tagen gut 120 Mikrobeben den Vulkan.

Vor 2 Tage bebte die Erde auch unter dem isländischen Bardarbunga. Es gab mehrere Erdbeben mit M größer 3.