Vulkane Kamtschatkas

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka sind derzeit 3 Vulkane besonders aktiv. Bilder zu den Meldungen findet ihr auf der Seite von KVERT.

Karymsky: der daueraktive Vulkan erzeugte letzte Nacht eine Aschewolke, die bis in einer Höhe von 7,5 km aufstieg. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „orange“

Shiveluch: der entlegene Vulkan  zeichnet sich durch anhaltendes Domwachstum aus. Dies bedingt immer wieder partiellen Kollaps des Domes und der Generierung pyroklastischer Ströme. Vulkanasche steigt dabei mehrere Kilometer hoch auf.

Zhupanovsky: in Sichtweite der Hauptstadt Petropavlovsk liegt der Zhupanovsky. Er ist seit 2 Jahren immer wieder aktiv. Gestern eruptierte er eine Aschewolke. Das VAAC Tokyo will Vulkanasche noch in 9 km Höhe registriert haben. Damit stellte die Asche bereits eine Gefährdung für den Flugverkehr dar.

Fuego: paroxysmale Eruption

Paroxysmus am Fuego.Wie die erhöhte thermische Strahlung gestern bereits andeutete, steigerte sich die Aktivität des Fuegos deutlich. In der Nacht kam es zu einer paroxysmalen Eruption, deren vermeintliche Endphase noch im Gang ist und via LiveCam beobachtet werden kann. Der Paroxysmus generierte eine Lavafontäne, sowie Lavaströme und Schuttlawinen.

Fuego: erhöhte Aktivität

Strahlungsintensität am Fuego. © MIROVA

Der Vulkan in Guatemala ist derzeit besonders aktiv: die Vulkanologen berichten von moderaten Explosionen die Schockwellen verursachen und in entfernten Dörfern die Scheiben zum Klirren bringen. Vulkanasche steigt dabei bis in einer Höhe von 4600 m auf. Es werden 2 Lavaströme gefördert, die Längen von 1000 und 1500 m erreicht haben. Zudem gehen Schuttlawinen ab. Besonders auffällig ist ein starkes thermisches Signal, dass auf MIOVA zu sehen ist. Es wurde eine thermische Strahlung von 824 MW gemessen, was ca. 10 Mal so stark wie üblich ist. Was diesen hohen Wert verursacht ist noch nicht klar, möglicher Weise wurde ein neuer Schub Lava gefördert, oder es gingen pyroklastische Ströme ab. Auch ein Waldbrand liegt im Bereich des Möglichen.

Vulkane weltweit

Steigender Tremor. © INGV

Ätna: auf Sizilien steigt der Tremor wieder einmal an. es ist mittlerweile der 8. Versuch eines Lavaausbruches in diesem Monat. Da sich der Vulkan seit gestern in dichten Wolken hüllt, die viel Schnee bringen, sind visuelle Beobachtungen unmöglich. Vor 2 Tagen waren am NSEC einige hot spots zu sehen und es kam zu kleinen Ascheeruptionen.

Kilauea: am Vulkan auf Hawaii tritt dieser Tage wieder etwas mehr Lava aus. So ist es gestern in der Nähe des Puʻu ʻŌʻō-Kraters zu einem Ausbruch eines Lavastromes gekommen. Zudem sammelte sich am Kraterboden frische Lava.

Griechenland: zahlreiche Erdbeben

Erdbeben entlang der griechischen Küste. © EMSC

Beeindruckend, wie viele Erdbeben sich in den letzten 7 Tagen an der griechischen Adriaküste ereignet haben. Die Beben konzentrieren sich in 2 Clustern und finden in Tiefen zwischen 10 und 15 km statt. Die Meisten haben Magnituden zwischen 2 und 3. Auslöser für den nördlichen Cluster dürfte das schwere Erdbeben von letzter Woche gewesen sein. Weitere starke Erdbeben sind nicht auszuschließen.

Heute gab es auch zwei starke Erdbeben der Magnituden 7,6 in Peru. Die Hypozentren lagen in der sehr großen Tiefe von ca. 630 km. Daher gab es sehr wahrscheinlich keine größeren Schäden.

Vulkane weltweit

Awu: der indonesische Vulkan zeigt Zeichen steigender Aktivität. Gasausstoß und Seismik sind erhöht und der Alarmstatus wurde auf „gelb“ gesetzt. Da die Eruptionen des Vulkans bisher viele Todesopfer forderten, wurde gleich eine 4 km Sperrzone etabliert. Awu ist eine kleine Vulkaninsel, die zwischen Sulawesi und den Philippinen liegt. Zur gleichen Inselgruppe gehört der Karangetang.

Láscar: in der chilenischen Wüste Atacama liegt der Vulkan Láscar. Von ihm zeichnete MIROVA ein moderates thermisches Signal auf. Es wurde ebenfalls erhöhte radioaktive Strahlung registriert. Die Messungen sind seit gut einem Monat auffällig. Am 30. Oktober ereignete sich eine spontane Ascheeruption. Scheinbar ist der Vulkan seitdem immer noch aktiv. Auf der LiveCam sieht man allerdings nur ein kleines Dampfwölkchen aufsteigen.

Sakura-jima: seit dem 17. September wurden keine größeren explosiven Eruptionen mehr registriert. Daher verringerte die JMA die Alarmstufen von 3 aus 2. Die Alarmstufe 3 wurde bereits im Jahr 2010 ausgerufen. Seitdem besuchte ich den Vulkan 3 Mal. Nun scheint es, dass wir in der nächsten Zeit keine neuen Blitzbilder mehr von diesem fantastischen Vulkan machen können.

Vulkane weltweit

Kanlaon: der Vulkan auf den Philippinen meldete sich gestern mit einer Dampferuption zu Wort, bei der auch etwas Vulkanasche austrat. Die Eruptionswolke stieg innerhalb von 8 Minuten ca. 1,5 km über Kraterhöhe auf. Der Alarmstatus wurde auf „1“ gesetzt und eine 4 km Sperrzone eingerichtet. Den Vulkanologen zu Folge ist der Vulkan in eine unruhige Periode eingetreten, in der es zu weiteren Vulkanausbrüchen kommen könnte.

Shiveluch: der Vulkan auf Kamtschatka ist derzeit besonders unruhig und ist täglich mit mehreren Meldungen beim VAAC Tokyo vertreten. Es steigen Aschewolken auf, die meistens mit pyroklastischen Strömen assoziiert sind.

 

Telica: explosive Eruption

Eruption am Telica. © El Nuevo DiarioGestern Morgen kam es am Vulkan Telica in Nicaragua zu einer plötzlichen Eruption. Ohne Vorwarnung schleuderte der Vulkan Vulkanasche und Lavabomben mehrere Tausend Meter hoch. Es bildeten sich kleinere pyroklastische Ströme. Kühe wurden von großen Gesteinsbrocken erschlagen. Auf einem Bild in der Presse ist zu erkennen, wie ein Fels aus einer Kuh gezogen wurde. Allem Anschein nach handelte es sich bei dem Gestein um altes anstehendes Material und nicht um eine frische Lavabombe. Es gibt aber auch Fotos mit Kopf-großen dampfenden Bomben, die bis aufs Farmland flogen. Die Bilder seht ihr im Blog „earth of fire„.

Ätna: erneuter Tremoranstieg

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Der Tremor am Ätna ist wieder einmal erhöht und fluktuiert seit gestern Abend. DR. Boris Behncke vom INGV schreibt dazu, dass nicht nur die Tremoramplitude steigt, sondern sich das Hypozentrum in Richtung Oberfläche verlagert. Zudem wandert es von der Voragine, an den NESC vorbei in südlicher Richtung. Das bedeutet also, dass Magma zur Oberfläche aufsteigt und sich seinen Weg an die Gipfelkrater vorbei nach Süden sucht. Sollte es zu einer Eruption kommen, dann könnte sich sogar eine Spalte auf der Südflanke des Vulkans öffnen. Nicht klar ist, wie weit sich die Quelle des Tremors in den Süden verlagert. Es ist bereits der 5. Versuch eines Ausbruches in diesem Monat.