Sumatra: Erdbeben M 5,7

Auf der indonesischen Insel Sumatra kam es heute zu einem Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe 43 km südwestlich von Medan und unweit des aktiven Vulkans Sinabung. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Die Erde bebte in Vanuatu mit einer Magnitude von 5,8 in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag offshore im Norden des Archipels. Mit größeren Schäden rechne ich hier nicht.

Türkei: weitere Erdbeben

Letzte Nacht manifestierte sich das bisher stärkste Erdbeben des Schwarms, von dem ich gestern bereits kurz berichtete. Das Beben hatte eine Magnitude von 4,7 und lag in 5 km Tiefe. Die Erschütterung war noch in der gut 150 km entfernten Metropole Izmir und auf der griechischen Insel Lesbos zu spüren. Dort richtete es leichte Schäden an. Heute bebte die Erde in der Region an der türkischen Küste weiter. Die Behörden sehen die Erdbebenserie nicht als mögliches Indiz eines bevorstehenden stärkeren Erdbebens an. Ich würde sagen, dass man ein solches nicht ausschließen kann. Touristen die dort vielleicht unterwegs sind, sollten sich die Gebäude in denen sie übernachten gut angucken und Fluchtwege einprägen!

Fiji: Erdbeben M 6,0

Vor der Küste von Fiji gab ein ein schweres Erdbeben M 6,0. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe und 156 km vor dem Küstenort Nadi. Es folgten mehrere Nachbeben. Das Stärkste brachte es auf M 5.7.

Ein Beben mit der Magnitude 5,6 manifestierte sich in Indonesien zwischen den Inseln Halmahera und Sulawesi. Es lag in 46 km Tiefe. In den letzten Tage ereigneten sich entlang der Störungszone in der Molucca-See zahlreiche Erdbeben.

Diese gab es heute ebenfalls an der Westküste der Türkei: ein kleiner Erdbebenschwarm mit Magnituden kleiner 4 rüttelte die Gegend 153 km nordwestlich von Izmir durch.

Nyamuragira: thermisches Signal

MIROVA verzeichnet am Nyamuragira ein starkes thermisches Signal, welches mit vulkanischer Aktivität korrelieren könnte. Möglicher Weise bildet sich ein neuer Lavasee, oder Lavaströme sind in der Gipfelcaldera unterwegs. Bis weitere Daten gesammelt sind, ist dieses allerdings spekulativ. 

Nyamuragira liegt in der Demokratischen Republik Kongo und gehört zu den Virunga-Vulkanen. Der Nachbarvulkan Nyiragongo hält seit Jahren einen aktiven Lavasee am Brodeln.

Am Acatenango in Guatemala werden nun die Vulkantouristen registriert die den Vulkan besteigen wollen, um sich den Fuego genauer anzusehen. Grund sind 6 tote Touristen, die bei einem Wetterumschwung ums Leben kamen. Die Schlechtwetterfront brachte Sturm und eisige Kälte von -15 Grad mit sich. Ob die extremen Temperaturen dem Kilmawandel geschuldet sind kann man nicht beweisen, auf jeden Fall sollten sich Vulkanwanderer auf solche Klimaextreme einstellen.

Der Fuego indes heizt weiter auf und marschiert in Richtung des nächsten Paroxysmus. Auf der Livecam sieht man derzeit häufige strombolianische Eruptionen.

Bogoslof: neuer Krater

Endlich ist es einem Hubschrauber gelungen zum entlegenen Vulkan Bogoslof auf den Aleuten vorzudringen. Die Vergleichsbilder zeigen das kleine Vulkaneiland vor der Eruptionsphase und jetzt. Es ist ein neuer Krater entstanden, der vom Meer geflutet ist. Gut Eindrittel der Insel ist verschwunden.

Unser Vereinsmitglied Martin Rietze hat zu beginn der Eruptionsphase im letzten Monat einen Satelliten-gestützten Blitzzähler bemüht und zeigte sich euphorisch: in der 12 km hohen Eruptionswolke wurden unzählige vulkanische Blitze registriert.

Semeru: vermisste Bergsteiger gefunden

Bereits am 2. Januar gingen 3 Vulkantouristen am Semeru verloren. Rettungskräfte fanden die Vermissten einen Tag später und brachten sie am 4 zurück in die Zivilisation. Die Gipfelstürmer hatten bei schlechtem Wetter den Abstieg gewagt und sich verlaufen. Gestern meldete das VAAC Darwin eine Aschewolke vom Semeru, die eine Höhe von 4 km erreichte.

Eine weitere Meldung aus Indonesien: am Anak Krakatau wurde eine schwache thermische Anomalie registriert. Unklar ist, ob sie tatsächlich vom Gipfel ausgeht, oder ob es sich um einen Waldbrand handelt. Ich habe den Eindruck, sie stammt vom Gipfelbereich und deutet auf vulkanische Aktivität hin. Am Anak Krakatau wäre statistisch gesehen mal wieder eine eruptive Phase fällig. Ich bemühe mich um weitere Informationen.

Spektakulär präsentiert sich derzeit am Kilauea auf Hawaii ein Lava-Jet der aus einer Tube in den Pazifik schießt. Dabei werden litorale Eruptionen produziert. In unserer fb Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde ein schönes Video geteilt:

Fuego: 6 Touristen gestorben

Am Fuego sind 6 einheimische Bergwanderer gestorben die den Aussichtspunkt am benachbarten Acatenango bestiegen. Die Vulkanbeobachter, die scheinbar in einer größeren Gruppe einheimischer Touristen unterwegs waren, wurden von einer Schlechtwetterfront überrascht und sind erfroren. Der Acatenango ist fast 4000 Meter hoch und obwohl Guatemala in den Subtropen liegt, muss man selbst bei normalem Wetter mit Nachtfrost rechnen. Sehr wahrscheinlich war die Gruppe schlecht ausgerüstet.

Derweilen verkürzt sich am Fuego der Abstand zwischen der Eruptionen und vom Vulkan geht eine steigende Thermalstrahlung aus. Sehr wahrscheinlich steht der nächste Paroxysmus bald an.

 

Nevados de Chillán: Ascheeruption

Der Vulkan in Chile eruptiert gestern eine größere Aschewolke. Starke Wind drückte diese nieder, von daher lässt sich keine aussagekräftige Aufstiegshöhe angeben. Seit Dezember 2015 kommt es immer wieder zu eruptive Episoden des Nevados de Chillán. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

Bogoslof in Alaska ist wieder ausgebrochen: das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in 11 km Höhe. Sie stellt damit eine Gefahr für den Flugverkehr dar.

Fuego in Guatemala erzeugt stündlich 3-5 vulcanianische Eruptionen. Die Asche steigt bis in einer Höhe von 4500 m auf und driftet bis zu 12 km weit. Langsam steuert der Vulkan wieder auf eine paorxysmale Eruption zu.

Am Klyuchevskoy auf Kamtschatka wurden 3 Eruptionen registriert. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 3 km. Der Vulkan ist seit Monaten aktiv.

Kanada: Erdbeben M 6,1

Im hohen Norden Kanadas ereignete sich in 20 km Tiefe ein starkes Erdbeben Mw 6,1. Das Epizentrum lag zwischen den Devon Islands. Die Inseln liegen an der Baffin Bay unweit von Mittelgrönland.

In Mittelitalien kommt es immer noch zu mehreren Erdbeben am Tag deren Magnituden bis an Mw 4 heran reichen und die Häufigkeit dieser Beben nimmt zu. Die meisten manifestieren sich entlang der Bruchzonen, die im letzten Jahr für Katastrophen gesorgt haben. Einige Beben liegen aber auch weiter nördlich, so dass ein weiteres aufreißen der Bruchzone nicht auszuschließen ist.

Am Rande seien hier noch 2 Erdbeben M 5,1 und 5,0 erwähnt, die sich in großen Tiefen in der Südsee bei den Fiji Inseln und Tonga ereigneten.