Video: Dukono auf Halmahera

Das Video zeigt die Eruptionen des Vulkans Dukono auf der indonesischen Insel Halmahera. Es entstand im Juni 2014. Videotechnisch gesehen ein interessantes Projekt, da ich die Vulkanaufnahmen erstmals in 4k-Auflösung (ultra-Hd) gefilmt habe. Die Aufnahmen vom Aufstieg wurden hingegen mit einer kleinen Actioncam gefilmt. Das Video hier läuft in HD-Auflösung.

Erdbeben weltweit

In den letzten 12 Stunden ereigneten sich 2 starke Erdbeben entlang des Zirkumpazifischen Feuerrings, deren Ausschläge auf sämtlichen Seismometern registriert wurden. Das stärkere der beiden Beben ereignete sich vor der Insel „Little Sitkin“, die zum vulkanischen Inselbogen der Aleuten gehört. Es hatte eine Magnitude von 7,9. Das Hypozentrum lag in 106 km Tiefe. Es folgten zahlreiche starke Nachbeben mit Magnitude zwischen 6 und 5. Es wurde eine Tsunamiwarnung für Alaska und Kanada gegeben, welche inzwischen wieder aufgehoben wurde.

Das 2. starke Beben ereignete sich bei den Kermadec-Inseln, die zu Neuseeland gehören. Es hatte eine Magnitude von 6,8 und lag in 26 km Tiefe. Auch hier folgten mehrere starke Nachbeben. Es erfolgte keine Tsunamiwarnung.

Beide Beben verursachten scheinbar keine Schäden, oder Todesfälle. In beiden Regionen gibt es Vulkane die zu einem Vulkanausbruch bereit sind. Es bleibt spannend abzuwarten, ob die Erdbeben eine Eruption triggern werden.

Stromboli: Lavastrom

Lavastrom am Stromboli. © INGVIn den letzten Tagen machte Stromboli wieder von sich Reden: zunächst berichteten die Kollegen von volcanodiscovery.com von erhöhter explosiver Aktivität, nun wird ein Lavastrom gefördert. Er fließt aus dem Krater über die Sciara del Fuoco und ist auf der LiveCam des INGV zu beobachten. Der erhöhten Tätigkeit war am 16. Juni ein schwaches Erdbeben in 5-10 km Tiefe vorausgegangen.

Ähnlich Tätigkeit wurde vor mehr als einem Jahr beobachtet. Anfang 2013 erzeugte Stromboli meherer Lavaströme und starke Explosionen. In diesem Jahr war der Vulkan vergleichsweise ruhig.

Bildergalerie Dukono

Die Bilder entstanden zwischen dem 09.06.14 und dem 16.06.14 am Vulkan Dukono auf der indonesischen Insel Halmahera. Der Vulkan ist seit 2008 praktisch ununterbrochen aktiv, jedoch variiert die Intensität der Aktivität stark. Wir erlebten den Vulkan in einer besonders heißen Phase. Die Ausbrüche ließen Vulkanasche bis zu 2,5 km hoch aufsteigen. Strombolianische Eruptionen schleuderten Lavabomben über den Kraterrand hinaus und stellten eine ernste Gefahr für die Beobachter dar.

Trotz besseren Wissens entschieden wir uns in einer ruhigeren Phase dazu, den Kraterrand zu besteigen, um einen Blick in den Höllenschlund zu riskieren. Das Gelände hier ist anspruchsvoll, da viele Eruptionsrinnen den Kraterkegel durchziehen und den Aufstieg erschweren. Nachdem wir einige kleinere Eruptionen vom Kraterrand beobachtet hatten, passierte das Unvermeidliche: Eine starke Detonation ließ uns zusammenzucken, und Sekunden später sahen wir rotglühende Tephrabrocken auf Augenhöhe und darüber hinaus aufsteigen. Einige Brocken flogen in einer ballistischen Kurve über uns hinweg und schlugen in unserer Nähe ein. Wir duckten uns und versuchten, die heranfliegenden Geschosse im Auge zu behalten, während wir zurückwichen und ins Stolpern gerieten. Nein, das war keine gute Situation, aber wir hatten Glück und niemand wurde verletzt. Wären jedoch nur ein paar Dutzend Lavabomben mehr auf uns zugeflogen, hätte die Sache anders ausgehen können. Um eine Erfahrung reicher, traten wir den strategischen Rückzug an, packten unsere Fotoausrüstung ein und stiegen zum Lager ab.

Wie es bei daueraktiven Vulkanen oft der Fall ist, wird die von ihnen ausgehende Gefahr unterschätzt. Doch auch relativ kleine Eruptionen können aus nächster Nähe betrachtet sehr eindrucksvoll und bedrohlich wirken.

Wie es oft bei daueraktiven Vulkanen üblich ist, wird die Gefahr, die von ihnen ausgeht unterschätzt. Doch auch relativ kleine strombolianische Eruptionen können aus der Nähe betrachtet groß wirken und letztendlich reicht eine faustgroße Lavabombe aus einen Menschen tödliche Verletzungen zuzufügen.

Piton de la Fournaise: Vulkanausbruch

Heute Nacht gegen 1.35 Uhr Ortszeit kam es zum erwarteten Vulkanausbruch am Piton de la Fournaise. Der Schildvulkane auf der Insel La Réunion eruptiert zum ersten Mal seit 3 Jahren. Auf der Süd-Süd-Ost Flanke des zentralen Kraters öffnete sich eine kleine Spalte aus der Lava effusiv austritt. Es bildete sich ein verzeweigter Lavastrom, der den Calderaboden erreicht hat. Bisher scheint es sich um eine relativ kleine Eruption zu handeln, was nach der langen Eruptionspause ehr überraschend ist.

Vulkane weltweit

Hier eine kurze Zusammenfassung der vulkanischen Ereignisse während meiner Abwesenheit:

Ätna: am ereignete sich zwischen dem 15. und 19.06 eine neue Eruption aus dem Neuen Südostkrater. Strombolianis.che Explosionen steigerten sich zu kleinen Lavafontänen. Lavaströme flossen bis ins Valle del Bove

Piton de la Fournaise: erhöhte Seismik veranlasste die Vulkanologen vor Ort die Warnstufe “gelb” ausurufen.

Suwanose-jima: vereinzelte explosive Eruptionen auf dem kleinen Vulkaneiland vor der japanischen Südküste.

Ubinas: in den letzten Tagen gab es wieder vermehrt explosive Tätigkeit aus dem Vulkan in Peru.

Zhupanovski: der Vulkan in Kamchatka eruptiert seit mehreren Tagen Vulkanasche. Sie steigt bis zu 3 km hoch auf. Es wurden 15 Aschewolken vom VAAC Tokyo registriert, die letzte von ihnen heute.

Zurück aus Indonesien

Vulkanische Blitze am Dukono. © Marc SzeglatNach 13 Tagen auf den indonesischen Inseln Sulawesi und Halmahera gibt es einiges zu berichten. Zusammen mit den Geonauten Richard und Thorsten berstieg ich die Vulkane Lokon und Dukono. Letzteren erwischten wir in einer besonders aktiven Phase: Aschewolken stiegen bis zu 2,5 km hoch auf und generierten schwache vulkanische Blitze. Während ruhigeren Perioden fanden strombolianische Eruptionen statt. Die Besteigung des Kraterrandes erwies sich als grenzwertig und wir konnten uns dort nur kurz aufhalten. Unseren Aufenhalt am Dukono verlängerten wir auf 4 Tage, daher mussten wir Ibu leider streichen.

Weniger Glück hatten wir mit dem Wetter. Die Regenzeit dauert ungewöhnlich lange an und besonders den Soputan sah ich nur wolkenverhangen. Thorsten und Richard sind aber noch länger geblieben und versuchen ihr Glück. Die Seismik ist hoch und man rechnet jederzeit mit einem größeren Vulkanausbruch. In den letzten 2 Wochen bildeten sich Frakturen im Dom. Dieser soll nach Aussagen der Bergführer derzeit nicht glühen.

Last, but not least, erlebte ich in meiner letzten Nacht vom 17. auf den 18. Juni ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in 80 km Tiefe und ca. 50 km westlich von Manado auf Sulawesi. Ich schlief in einem Holzhaus beim Vulkan Lokon, als es plötzlich wie wild wackelte und rappelte. Kaputt ging aber nichts.

Vulkane weltweit

Island: auf der Insel im Nordatlantik sind die Störungszonen wieder mächtig am Schieben und es ereigneten sich zahlreiche Erdbebenschwärme. Besonders betroffen sind die Vulkanregionen unter dem Vatnajökull, aber auch an der Katla gab es zahlreiche Erdbeben. 3 Beben ereigneten sich wenige Kilometer südlich der Hekla.

Pavlof: der Feuerberg in Alaska eruptiert weiterhin. Eine Eruptionswolke aus Asche und Dampf stieg gestern bis zu 3 km über den Krater auf. Der Tremor ist rückläufig und der Alarmstatus wurde auf „orange“ reduziert.

Ubinas: der Vulkan in Peru ist nach 14-tägiger Ruhe wieder aktiver geworden und eruptierte gestern eine Aschewolke die 2,5 km hoch über den Krater aufstieg. Die Aktivität it allerdings deutlich geringer als im April.