Suwanose-jima: Eruptionen

Der Inselvulkan Suwanose-jima im Süden Japans ist wieder ausgebrochen. In den letzten 24 Stunden registrierte das VAAC Tokyo 5 Aschewolken. Vulkansche stieg bis zu 2,5 km hoch auf.

Einige Kilometer nördlich liegt der Sakurajima, der heute ebenfalls wieder eruptierte. Die Häufigkeit der Eruptionen ist in den letzten Tagen wieder rückläufig, dafür scheinen die vereinzelten Eruptionen recht stark zu sein: Vulkanasche steigt bis zu 3 km hoch auf.

Das VAAC registrierte ebenfalls Eruptionen der russischen Vulkane Shiveluch (Kamtschatka) und Ebeko (Kurilen).

MIROVA verzeichnet eine sehr hohe thermische Strahlung vom Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil: derzeit sind es 1852 MW. Es ist also wieder sehr viel Lava unterwegs. Augenzeugenberichte fehlen saisonbedingt, daher kann man sich derzeit nur ein ungefähres Bild der Lage machen. Auf dem Sentinel-Satpic vom 29.04.2017 sieht man 3 Lavaseen und ein großes Lavafeld im Osten der südlichen Caldera.

Am Ätna auf Sizilien gab es vorgestern einige Erdbeben im Südwesten des Vulkans. Die Magnituden lagen knapp über 2, die Hypozentren in 30 km Tiefe. Ein weiterer Ausbruch lässt scheinbar auf sich warten.

 

Island: Erdbeben M 4,5

Im Süden von Island ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,5. das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe und nur 20 km vom Vulkan Hekla entfernt. Es folgten mehrere Nachbeben.

Vulkanologen rechnen schon seit Jahren mit einem Ausbruch der Hekla. Die Bodendeformation ist hoch und der Vulkan bereit zu einer Eruption. Während des Wartens habe ich eine neue Seite mit Island-Reisevideos bei meinen Internet TV-Sender Streaming Planet hochgeladen. Die Island-Mediathek ist noch nicht komplett, weitere Videos folgen. Sie stammen von meiner 2-monatigen Islandreise im Jahr 2004. Damals sah ich zwar keinen Vulkanausbruch, aber es war eine sehr abenteuerliche Reise im VW-Bus.

In einem weiteren Vulkangebiet bebte die Erde mit einer Magnitude von 2,6: am Nordwestrand des Yellowstone Nationalpark.

Fuego: erneuter Paroxysmus

Update 06.05.2017: Heute sind weitere Details des Ausbruchs in einem Bulletin von INSIVUMEH veröffentlicht worden. Demnach handelte es sich bei dem 4. Paroxysmus des Jahres um den stärksten Ausbruch des Fuego seit 2012. Die Stärke der Eruption wird dort mit einem VEI 3 angegeben. In Bezug auf die Höhe der Aschewolke mag dieses zutreffen, allerdings denke ich kaum, dass ein entsprechendes Volumen an Tephra gefördert wurde. Die pyroklastischen Ströme flossen durch die Schluchten Teresa, Trinidad, Las Lajas. Die Asche-Ablagerungen können sich bei Regen in Lahare verwandeln und bedrohen nun weiterhin die Dörfer am Fuße des Vulkans. Außerdem waren auch normale Lavaströme unterwegs.

Originalmeldung: Der Fuego in Guatemala legte heute wieder einen Paroxysmus hin: seit gestern steigerte sich die Aktivität und heute erreichte sie einen dramatischen Höhepunkt, bei dem starke Explosionen mehrere pyroklastischer Ströme generierten. Mehr als 300 Menschen wurden aus Dörfern am Fuße des Vulkans evakuiert. Das thermische Signal bei MIROVA war vergleichsweise niedrig, was sehr wahrscheinlich durch dichte Bewölkung verursacht wurde.

Kilauea: Lavadelta kollabiert

Erneut ist es am Kilauea auf Hawaii zu einem Kollaps des Lavadeltas gekommen. Dieses wuchs seit gut 6 Wochen, nachdem der spektakuläre Lavafall verkrustete. Diesmal ist noch ein schmaler Streifen des Deltas stehen geblieben und die Steilklippe ist noch stehen geblieben, so dass es keinen neuen Lavafall gibt. Augenzeugen berichteten allerdings auch diesmal von litoralen Explosionen. 

Das HVO veröffentlichte vorher-nachher Fotos des Lavadeltas. Bereits am 27 April hatten sich erste Risse gebildet, doch am 03. Mai ging alles ganz schnell: innerhalb von 5 Minuten war da Delta verschwunden. Nun kann Lavastrom 61g wieder damit beginnen ein Neues aufzubauen. 

Nevados de Chillan: weitere Ascheeruptionen

Der Vulkan Nevados de Chillan liegt in der chilenischen Region Bio Bio. Seit letztem Monat kommt es immer wieder zu sporadischen Ascheeruptionen, so auch gestern. Der Alarmstatus steht auf gelb. Mit etwas Glück sieht man die Eruptionen auf der LiveCam.

Um ein wenig in Chile zu bleiben: gestern ereigneten sich ebenfalls mehrere Erdbeben bei Valparaiso. Die Beben hatten Magnituden bis 4,3 und lagen wenige Kilometer vor der Küste. 

Ein interessantes Erdbeben gab es im Süden der japanischen Insel Kyushu: dieses hatte eine Magnitude von 4,9 und lag in 60 km Tiefe. Das Interessante daran ist der Umstand, dass es sich nur wenige Kilometer vom Vulkan Sakurajima entfernt ereignete.

Die Aktivität am Sakurajima ist indes rückläufig. Gestern gab es nur einer Eruption, die vom VAAC Tokyo registriert wurde.

Kick-‘em-Jenny: Erhöhung der Warnstufe

Der submarine Vulkan Kick-‘em-Jenny liegt 5 km vor der Küste der Karibikinsel Grenada und bereitet den Wissenschaftlern Sorgen: am Wochenende wurden 43 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert und man geht von einer Eruption des Vulkans aus. Allerdings liegt der Gipfel des Submarinen Vulkans in so großer Tiefe, dass man nicht mit einem Tsunami rechnet, dass berichtet zumindest das online-Magazin cubadebate.cu. Die Warnstufe des Vulkans wurde trotzdem auf gelb erhöht.

Sakurajima: größere Eruption

Heute Nacht produzierte der Sakurajima in Japan eine größere explosive Eruption. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in 4 km Höhe. Manfred Meyer (Mitglied in der Vulkanologischen Gesellschaft e.V.) entdeckte einen Artikel der japanischen Zeitung Asahi Shimbun mit Fotos der Eruption: in der Aschewolke blitzte es heftig!  Der Wind verfrachtete die Aschewolke direkt Richtung Kagoshima, wo es Asche regnete. Die Behörden empfehlen das Tragen von Schutzmasken. Es folgten weitere Eruptionen. Für alle Vulkanfotografen besteht die Hoffnung, dass die Eruptionen länger anhalten werden.

Und noch eine Meldung aus Japan ist eine Erwähnung wert: am Nishinoshima erreichten Lavaströme die Küste der jungen Vulkaninsel.

Der indonesische Vulkan Sinabung war in der letzten Nacht ebenfalls aktiv und erzeugte explosive Eruptionen aus einem Förderschlot am Dom.

Alaska: Erdbeben Mw 6,3

Im Südosten Alaskas ereigneten sich gleich zwei Erdbeben mit den Magnituden 6,3 und 6,2. Das Hypozentrum lag in 4 km Tiefe und 98 km nordwestlich von Haines. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Am Mittelatlantischen Rücken bebte die Erde mit der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe

Erdbeben in Japan und auf den Philippinen

Gestern gab es vor der japanischen Insel Kyushu ein Erdbeben Mw 5,7. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe gut 80 km südlich der Küste von Kagoshima. Dort liegt auch der Vulkan Sakurajima der dieser Tage wieder aktiv geworden ist.

Südlich der indonesischen Insel Java bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,6 in 10 km Tiefe. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Tags zuvor bebte die Erde südlich der philippinischen Insel Mindanao. Das Erdbeben hatte eine Magnitude von 6,8 (7,2 laut USGS) und lag in 42 km Tiefe. Es gab eine Tsunami-Warnung, allerdings blieb eine Hafenwelle aus. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt und 4 Personen starben. (Quelle ESMC)