Fogo: Eruption auf den Kapverden

Ausbruch des Fuego. © BRAVANEWSUpdate 23.00 Uhr: in Newsberichten heißt es, dass sich die Situation in der Caldera in den letzten Stunden zugespitzt hat. Die Seismik ist hoch und es fließen 3 Lavaströme. Diese bewegen sich mit 1 m pro 5 min vorwärts. Einer dürfte in der Zwischenzeit die Gebäude der Nationalparkverwaltung erreicht haben. Ein Anderer bedroht das Dorf Cha das Boilers, das in der Caldera liegt. Der Inselflughafen soll zwar noch geöffnet sein, doch es wurden die meisten Flüge annuliert.

Update 13.30 Uhr: der Flugverkehr zur Insel wurde eingestellt. Ob es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme handelt, oder um eine Notwendigkeit ist derzeit nicht klar.

Update 24.11.2014: in unserer Facebookgruppe sind Bilder der Eruption aufgetaucht. Diese findet in der gleichen Zone statt, wie die letzte Eruption von 1995. Der Ausbruch soll in seiner Charakteristik aber mehr der Eruption von 1951 ähneln. Dieser Ausbruch war stärker, als die bisher letzte Eruption. An der westlichen Basis des Vulkans öffnete sich eine Eruptionsspalte. Lavafontänen und Lavaströme werden gefördert. Die Lava hat relativ hohe Fließgeschwindigkeiten. Die Straße in der Caldera wurde von Lava überrollt. Der Alarmstatus wurde auf 3 (von 5) erhöht.

Dem Ausbruch war eine seismische Krise vorangegangen die Samstagabend begann. Zwischen zwei Förderschloten die Vulkanasche fördern, entstand eine Eruptionsspalte aus der Lavafontänen aufsteigen. Die Behörden halten es für möglich, dass sich weitere Spalten bilden. Der Zugang zur Caldera wurde gesperrt.

Originalmeldung: der Vulkan auf den Kapverdischen Inseln vor Westafrika ist heute Morgen ausgebrochen. Noch sind keine genauen Informationen über Art und Größe des Vulkanausbruches verfügbar. 700 Bewohner des nächst gelegenen Dorfes wurden evakuiert.

Augenzeugen berichten von einer hoch aufsteigenden Eruptionswolke. Meistens gehen Eruptionen des Fogos nach einer explosiven Initialphase in effusive Ausbrüche über, die große Lavaströme fördern.

Hintergrund-Informationen: der Vulkan Pico do Fogo ist der einzige aktive Vulkan der Kapverden. Zugleich ist er mit 2829 m der höchste Berg des Archipels. Fogo ist ein Schildvulkan mit einer Caldera, in der sich ein neuer Vulkan gebildet hat. Dieser Vulkankegel ist 1200 m hoch und erhebt sich aus der Caldera Chã das Caldeiras. Beim letzten Ausbruch 1995 entstand der Parasitärkegel Pico Pequeno.

Japan: starkes Erdbeben M 6,8

Auf der japanischen Hauptinsel Honshu ereignete sich gestern ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,8. Das EMSC gibt die Magnitude 6,2 an. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe im Wintersportort Hakuba. Es stürzten 37 Häuser ein. 39 Menschen wurden verletzt. Es folgten bereits zahlreiche Nachbeben. Der Hauptstoß war auch im 200 km entfernten Tokyo deutlich zu spüren.

Außer dem Erdbeben in Japan ereigneten sich starke Beben in China (M 6,0), Rumänien (M 5,6) und Afghanistan (M 5,5). Vor Hawai wurde eine Erschütterung der Magnitude 3,3 gemessen. Im Augenblick scheinen sich wieder schwere Erdbeben zu häufen.

Colima: explosive Eruption

Am mexikanischen Vulkan Colima ereignete sich eine explosive Eruption. Vulkanasche stieg 5 km hoch und regnete in Ortschaften nieder die 25 km vom Krater entfernt liegen. Fotos zeigen 2 pyroklastische Ströme, die zu den Seiten flossen.
Am Gipfel des 3850 m hohen Vulkans wächst ein Lavadom und über seiner Flanke rollen glühende Lavalawinen. Weitere Eruptionen sind jederzeit möglich. Zudem besteht die Gefahr das weitere pyroklastische Ströme entstehen.

Vulkane weltweit

Ätna: am Vulkan auf Sizilien wurde letzte Nacht strombolianische Aktivität beobachtet. Ort des Geschehens war der neue Südostkrater. Der Tremor ist aber niedrig.

Bardarbunga: die Seismik ist weiterhin sehr hoch. In den letzten 48 Stunden wurden 53 Beben mit Magnituden größer als 3 registriert. Die Anzahl der Erdbeben, die sich entlang des magmatischen Gangs ereigneten ist größer als in den letzten Wochen.

Kilauea: das untere Ende des Lavastroms vom 27. Juni bleibt ruhig. Einige kleinere Lavaströme wurden in mehr als 2 km Entfernung zum besiedelten Gebiet ausgemacht.

Stromboli: gestern geisterten Meldungen durch das Internet, dass Bergführer einen neuen Lavastrom gesichtet hätten. Dafür konnte ich keine Anzeichen entdecken. Der Tremor ist so niedrig wie schon lange nicht mehr. Vermutlich finden auch keine, oder nur sporadische Gipfeleruptionen statt.

Vulkane auf Island

Bardarbunga: die Seismik befindet sich weiterhin auf sehr hohem Niveau: In den letzten 48 Stunden fanden 60 Erdbeben mit Magnituden größer als 3 statt. In den letzten Tagen finden auch wieder mehrere schwache Erdbeben entlang des magmatischen Ganges bis zum Herdubreid statt. Die vulkanische Aktivität an der Holuhraun Spalte geht weiter.

Hekla: während aller Augen auf den Bardarbunga gerichtet sind, überraschte heute Nacht ein Erdbeben der Magnitude 4,5 (wurde mittags auf 0.9 korrigiert), dass sich in 7,5 km Tiefe unter der Hekla ereignete. Wissenschaftler rechnen schon seit 2 Jahren mit einem Ausbruch, da er statistisch überfällig ist und sich unter dem Vulkan viel Magma angesammelt hat.

Kilauea: Lavastrom stoppt

Die kleinen Lavaströme, die seit Wochen die Ortschaft Pahoa bedrohen, stoppten größtenteils. Gestern wurde nur noch ein Lava-Ausruch beobachtet. Grund für die Veränderung der Situation ist, dass die Lava jetzt in der Nähe des Puʻu ʻŌʻō-Kraters ausfließt. Bis dato floss die Lava durch ein Tunnelsystem (Tube) Richtung Pahoa. Es besteht die Möglichkeit, dass die Lava wieder durch die Tube fließt, wenn der Lava-Ausfluss im oberen Bereich stoppt.

Bardarbunga: ein schöner Wintertag

181114Update 18.11.2014: So viele grüne Sternchen hatten wir letztes Mal vor einem Monat. In den letzten 24 Stunden ereigneten sich 32 Erdbeben mit Magnituden größer als 3.  Sieben Erdbeben brachten es auf M größer 4. Das Stärkste erreichte M 4,6. Es ist vollkommen offen wie lange die Eruption noch weiter gehen wird, oder ob sogar noch eine explosive Eruption des Zentralvulkans stattfinden wird. Einige Vulkanologen rechnen damit, dass die Lava noch über Monate fließen könnte.

Update 19.30 Uhr: Die Seismik ist deutlich angestiegen. Im Laufe des Tages manifestierten sich 20 Erdbeben mit einer Magnitude größer als 3. Die seismische Aktivität ist auch entlang des Dykes gestiegen. Die Kurve des Subsidenz hat sich weiter abgeflacht, allerdings schreibt IMO, dass dieser Effekt nur das Zentrum der Caldera betrifft. Die Randbereiche sacken dafür stärker ab und der Magmaausfluß an der Holuhraun-Spalte sei in den letzten 2 Wochen konstant. Die Bodendeformation ausserhalb der Caldera soll geringer geworden sein.

Originalmeldung: Bei gutem Wetter ist heute auf der LiveCam an der Holuhraun-Spalte etwas zu sehen. In meinen Augen ist der Lava-Ausstoß in den letzten Wochen zurückgegangen, auch wenn in den Berichten vom IMO immer die Rede ist, dass die Aktivität gleich geblieben ist. Das Lavafeld misst nun 71,5 Quadratkilometer und ist überwiegend am südlichen Rand etwas gewachsen.

Die Subsidenz der Caldera liegt bei durchschnittlichen 25 cm am Tag. Die Kurve des Graphen verläuft deutlich flacher, als noch vor einem Monat. Das kann man prima sehen, wenn man ein Lineal an die Kurve hält. Die Seismik ist hoch. In den letzten 48 Stunden ereigneten sich 34 Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Die Hypozentren zahlreicher Beben liegen in größerer Tiefe.

Pavlof: Ascheeruption

Gestern eruptierte der Vulkan in Alaska eine Aschewolke, die bis zu 9 km hoch aufstieg. Die Vulkanasche gefährdete den Flugverkehr, aber keine Ortschaften. Der Vulkan liegt 1000 km von Anchorage entfernt in einer dünn besiedelten Gegend. Die Seismik war während der Eruption hoch, doch seit den Morgenstunden ist sie deutlich zurück gegangen. Die Alarmstufe steht auf „rot“.

Deutschland: schwaches Erdbeben

Gestern Mittag gab es bei uns im Ruhrgebiet erneut ein schwaches Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 3,4 und ich habe eine leichte Erschütterung gespürt. Das Hypozentrum lag laut EMSC in Dorsten, ca. 13 km von meinem Haus entfernt. Die Tiefe wird mit 5 km angegeben. In der Tagespresse heißt es, dass Hypozentrum hätte bei Marl in nur 1 km Tiefe gelegen. Das Beben soll mit dem Bergbau assoziiert gewesen sein. Das Erdbeben vor 2 Wochen ereignete sich ebenfalls in nur 1 km Tiefe. Sein Hypozentrum lag wenige Kilometer vom aktuellen Erdbebenzentrum entfernt.

Erdbeben in Deutschland sind kein neues Phänomen und kommen immer mal wieder vor. Im Augenblick scheint es aber eine Phase erhöhter Aktivität zu geben. Stellt sich die Frage, warum die tektonisch bedingten Erdbeben bei Darmstadt, zeitgleich mit den durch den Bergbau verursachten Erdbeben im Ruhrgebiet auftreten?