Mexiko: Erdbeben Mw 5,6

Vor der Küste der mexikanischen Provinz Oxaca gab es erneut ein Erdbeben, Es hatte die Magnitude 5,6 und lag in 10 km Tiefe. Es kann als Nachbeben des starken Erdbebens von 8. September gesehen werden.

Erdbeben vor Chile

Vor der Küste Chiles ereignete sich ebenfalls ein Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe und 130 km von Valparaiso entfernt. Diese Hafenstadt ist berüchtigt für ihre sehr starken Erdbeben wie das von 1906. Damals bebte die Erde mit einer Magnitude von 8,2.

Ätna mit Erdbeben

Am Vulkan Ätna gab es heute auch mehrere Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf Mw 3,3. Es lag im Südwesten den Vulkans in nur 6 km Tiefe. Die letzten Erdbeben ereigneten sich an dieser Stelle vor gut 4 Wochen in mehr als 15 km Tiefe. Es sieht so aus als würde Magma aufsteigen!

Hurrikan Maria steuert auf Karibikinseln zu

Kaum haben die Aufräumarbeiten nach Hurrikan Irma begonnen, da droht auch schon der nächste Wirbelsturm: Sturmtief Maria entwickelte sich zum Hurrikan und zieht in Richtung Karibik. Auf den Kleinen Antillen wurde bereits vor dem Hurrikan gewarnt. Noch ist es ein Sturm der niedrigsten Kategorie 1, doch dass könnte sich noch ändern.

2 Taifune wüten über Asien

Gleich 2 Taifune sorgen im Osten und Südosten Asiens für Chaos: Talim wütet über Japan und sorgt für Überschwemmungen und Flugausfälle. Doksuri zog über Vietnam hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung. 8 Menschen starben, weit über 1 Millionen Menschen sind von der Stromversorgung abgeschnitten. 120.000 Häuser wurden zerstört, oder stark beschädigt.

Zhupanovski mit neuer Eruption

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka eruptierte der Zhupanovski. Das VAAC Tokyo registrierte 3 Aschewolken. Die Größte erreichte eine Höhe von 7 km. Zhupanovski liegt vor der Toren der Regionshauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski.

In diesem Zusammenhang hat Manfred gestern einen interessanten Artikel in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“  gepostet: Es soll ein neues Flughafengebäude entstehen, dass die Form eines Vulkankraters hat. Die Architektur sei von der Landschaft Kamtschatkas inspiriert. Der Flughafen soll bereits 2021 eröffnen und wird damit sehr wahrscheinlich schneller fertig, als unser Hauptstadtflughafen!

By the way: Geonaut Martin ist vorgestern von einer Kamtschatkareise zurückgekehrt: Karymsky zeigte sich von seiner ruhigen Seite ohne eine einzige Eruption. Beunruhigend ist, dass der Gletscher im Krater des Mutnovsky zum größten Teil verschwunden ist. Der Vulkan hat so viel von seiner Attraktivität eingebüßt. Martin war auf Kamtschatka mit seinen Drohen unterwegs und wir können uns auf faszinierende Luftaufnahmen der Vulkane freuen.

Yellowstone: Erdbeben Mw 3,1

Im Yellowstone Nationalpark gab es heute Vormittag ein Erdbeben der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag westlich des Yellowstone-Sees in 7 km Tiefe. Die Schwarmbeben der letzten Monate haben übrigens aufgehört. Ich bin gespannt, ob nun eine neue Bebenserie stattfinden wird.

Erdbeben am Bardarbunga

Heute Nachmittag bebte die Erde unter Europas größten Gletscher gleich 2 Mal mit einer Magnitude von 3,9. Die Hypozentren lagen in 4,9 und 4,7 km Tiefe unter dem Vatnajökull.

Schwaches Erdbeben am Ätna

EMSC registrierte heute ein Erdbeben der Magnitude 2,0 am Ätna auf Sizilien. Das Zentrum des Erdbebens lag in 9 km Tiefe unter dem Valle del Bove im Osten des Vulkans. Ansonsten war die Bebentätigkeit unter dem Vulkan in den letzten Tagen gering. Sollte das die Ruhe vor dem Sturm sein?

Bebenserie in der Schweiz

Seit einigen Tagen gibt es auffallend viele schwache Erdbeben in der Schweiz. Betroffen ist die Alpen-Region zwischen dem Lac Leman und dem Mont-Blanc-Massiv. Die meisten Beben haben Magnituden um 2 und liegen in geringen Tiefen weniger als 5 km.

Mittelstarkes Erdbeben in China

Bereits gestern fand in der chinesischen Provinz Xinjiang ein Erdbeben der Magnitude 5,5 statt. Es manifestierte sich in 10 km Tiefe nördlich der Wüste Taklamakan. Da die Gegend relativ dünn besiedelt ist, dürften sich Schäden in Grenzen halten.

Mauna Loa: Eruption wird immer wahrscheinlicher

Der größte Vulkan der Erde ist der Mauna Loa auf Big Island Hawaii. Der Vulkan eruptierte zuletzt im März 1984. Seitdem ruht er während der kleine Bruder Kilauea munter ist. Doch das könnte sich bald ändern: Mauna Loa wurde bereits 2015 auf Alarmstatus „gelb“ erhöht, aber erst jetzt gibt es Indikatoren dafür, dass sich der Vulkan so verhält wie vor den letzten beiden Ausbrüchen von 1984 und 1975. Das wird zumindest derzeit von den Vulkanologen des USGS kommuniziert. Zwischen 2013 und 2015 wurde erste Inflation registriert und die Seismik befand sich über dem langjährigen Durchschnitt. Dieser Trend hält bis heute an, aber erst jetzt hat sich die dabei freigesetzte Energie so aufsummiert, dass man ein Niveau wie vor den letzten beiden Eruptionen erreicht hat. Das bedeutet jetzt noch nicht, dass der Vulkan in den nächsten Wochen ausbrechen wird, allerdings steigt die Wahrscheinlichkeit dafür mittelfristig betrachtet. Einige Wochen vor der Eruption rechnen die Wissenschaftler mit einer deutlichen Zunahme der Erdbebentätigkeit und einige Stunden vor der Eruption würde Tremor einsetzten.

Agung: Alarmstatus erhöht

Am Mount Agung auf der indonesischen Insel Bali wurde der Alarmstatus auf „gelb“ erhöht! Grund hierfür ist eine Zunahme der seismischen Aktivität. Allein gestern wurden 7 vulkanische bedingte Erdbeben registriert. Es wurde eine Sperrzone von 3 km um den Krater eingerichtet.

Der Agung eruptierte letztes Mal im Jahr 1963. Damals erzeugte der Vulkan eine Eruption der Stärke VEI 5. Mehr als 1100 Menschen kamen ums Leben. In der Region Karangasem leben mehr als 400.000 Menschen. Jährlich besteigen zahlreiche Bali-Touristen den Vulkan.

Fuego: Steigerung der vulkanischen Aktivität

Update 22.30 Uhr:

Fuego mit Paroxysmus

Schneller als gedacht, legt Fuego gerade einen weiteren Paroxysmus hin. Es ist der 9. in diesem Jahr. Auf MIROVA wird eine Wärmestrahlung von 1733 MW angezeigt. Diese kann im Zusammenhang mit dem Abgang pyroklastischer Ströme stehen. Leider sind die LiveCams offline, so dass eine visuelle Bestätigung fehlt.

Originalmeldung:

Der Fuego in Guatemala ist wieder sehr aktiv. Pro Stunde werden bis zu 15 explosive Eruptionen registriert. Glühende Tephra steigt bis zu 200 m hoch auf, Vulkanasche wurde in 4800 m Höhe festgestellt. Die thermische Strahlung ist mit 102 MW relativ hoch. Diese ist einem Lavastrom geschuldet, welcher vom Krater ausgeht und gut 800 m lang ist. Es ist nicht auszuschließen, dass bald wieder ein neuer Paroxysmus folgt.

Kilauea mit Schuttlawinen

Auf Hawaii gab es in der letzten Woche (8. September) mehrere Schuttlawinen am Lavasee im Halemaʻumaʻu-Krater. Große Felsbrocken stürzten in den Lavasee und erzeugten eine kleine Aschewolke. Zu solchen Schuttlawinen kommt es häufig, wenn der Spiegel des Lavasees stark abfällt. Er war um fast 20 m auf 53 m unter dem Kraterrand gefallen.

Shiveluch mit Eruptionsserie

Am Vulkan in Kamtschatka wurden mehrere Aschewolken registriert die bis in einer Höhe von 6 km aufstiegen. Die Aschewolken wurden sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Abgang pyroklastischer Ströme vom Lavadom generiert. Der Nachbarvulkan Klyuchevskoy produzierte eine explosive Eruption. Er war in den vergangenen Tagen ruhig geblieben.

Campi Flegrei: Unfall mit Todesopfern in der Solfatara

Update 13.09.2017

Familie in Loch eingebrochen

Der Hergang der Tragödie, bei der 3 Mitglieder einer Familie ums Leben kamen, hat sich ein wenig geklärt. Die leblosen Körper wurden scheinbar aus einem 1,5 m tiefen Loch geborgen. Dieses wird mit vulkanischen Gasen gefüllt gewesen sein, in denen die Menschen erstickten. Nach einem Bericht im Daily Star öffnete sich das Loch unter dem Gewicht des Vaters, der seinen bewusstlosen Sohn bergen wollte. Dieser war offenbar zuvor über eine Absperrung geklettert und im weichen Untergrund eingesunken. Die Mutter wollte den Vater retten, stürzte dabei scheinbar ebenfalls in das Loch und starb. Zu ähnlichen Unfällen kommt es in fumarolisch aktiven Gebieten immer wieder: der Boden ist oft unterhöhlt und kann plötzlich einbrechen. Meistens verbrennen sich die Menschen in kochendem Wasser, oder heißen Gasen die Beine. Auch Todesopfer sind immer wieder zu beklagen.

Originalmeldung:

Tödlicher Unfall in der Solfatara

Im Krater der Solfatara, welcher in der Caldera Campi Flegrei liegt, kam es zu einem dramatischen Unfall, bei dem 3 Mitglieder einer Familie ums Leben kamen. Laut der Nachrichtenagentur Ansa, ist der 11 jährige Sohn der Familie über Absperrungen geklettert und in den Gasen ohnmächtig geworden. Die Eltern wollten ihren Sohn retten und verloren ebenfalls das Bewusstsein. Ein weiteres Kind der Familie beobachtete das Geschehen. Rettungskräfte konnten die 3 nur noch Tod bergen. Sie waren in den giftigen Dämpfen erstickt. Der genaue Unfallhergang ist noch unklar und es gibt unterschiedliche Berichte: Einige sagen, dass der Junge in eine Spalte gefallen war, andere sprechen von Treibsand (wo soll der sein?) in dem der Junge stecken geblieben sein soll. Eine weitere Version sagt, er wäre in einem der Schlammpools eingesunken.

Vulkanische Gase sind extrem gefährlich! Erfahrene Vulkanbeobachter haben höchsten Respekt vor dieser Vulkangefahr, oft nachdem sie selbst negative Erfahrungen damit gemacht haben. Mir persönlich gibt der Vorfall Rätsel auf: an welchem Gas sind die Opfer erstickt? Sollte sich Kohlendioxid in Bodennähe, oder in einer Grube gesammelt haben? Die Schwefelgase der Solfatara sind in den meisten Bereichen (mit Ausnahme in dem Bereich der Großen Fumarole) eigentlich nicht so hoch konzentriert, dass man sofort ohnmächtig umfällt. Hat sich die Gaskonzentration geändert? Dass wäre ein Anzeichen für eine Aktivitätszunahme des Vulkans.

Spannend dürfte auch sein, ob und wie die Behörden nach dem dramatischen Ereignis reagieren. Wird nun der Zugang zum Krater limitiert, wie es am Ätna und Stromboli nach Unfällen der Fall war und ist?

Dieses Video der Campi Flegrei drehte ich im Juni dieses Jahres mit der Kameradrohne. Es zeigt zum Schluss den Bereich der Solfatara in dem sich die Tragödie ereignet haben muss.

La Cumbre: große Eruptionsspalte

Die Eruption auf der Galapagosinsel La Fernandina pausiert oder ist fast beendet. Es gibt nur noch eine moderate Wärmestrahlung. Grund für diese Meldung ist ein aktuelles Satellitenfoto des Sentinel Hub: darauf kann man die frische Lava erkennen, die aus einer gut 5 km langen Eruptionsspalte kam. Diese verlief etwas unterhalb der Gipfelcaldera mit ihrem Kratersee. Das zuständige Institut in Ecuador veröffentlichte ein Bulletin zur Eruption. Demnach stieg da Magma bereits im März 2015 auf. Damals wurde eine Inflation nachgewiesen, die den Calderaboden um 17 cm anhob. Weiteres Magma stieg kurz vor der Eruption auf.

Lavaströme am Kilauea

Am Kilauea auf Hawaii ist Lavastrom 61g weiterhin aktiv und fließt bei Kamokuna ins Meer. Die Risse auf dem Lavadelta sind nach wie vor präsent, bisher steht der erwartete große Kollaps noch aus. In den letzten Tagen kommt es öfters zu oberflächlich fließenden Pahoehoe-Lavaströmen auf der Küstenebene.

Die Vulkane Kilauea und La Cumbre haben gemeinsam, dass es beides Schildvulkane sind, die durch einen „hot spot“ gespeist werden. Die Archipele von Hawaii und Galapagos verdanken ihre Existenz diesen Mantelplumes.