Nishinoshima: Ausbrüche verstärkten sich

Der japanische Inselvulkan Nishinoshima sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Das VAAC brachte zahlreiche VONA-Warnungen vor Aschewolken heraus. Aktuell wird Vulkanasche in einer Höhe von 7300 m über dem Meeresspiegel registriert. Da der Schlackenkegel nur wenige 100 m hoch ist, stellt das eine beachtlich große Eruptionswolke dar. Der Spitzenwert gestern belief sich auf 4200 m und wurde in japanischen Medien als höchste Aschewolke seit Eruptionsbeginn bezeichnet. Die Thermalstrahlung hatte gestern eine Leistung von 1860 MW und liegt damit ebenfalls in einem sehr hohen Bereich. Es werden also weiterhin Lavaströme gefördert, die das Gesicht der Insel nachhaltig verändern. Nishinoshima wächst und wächst. Auf Radaraufnahmen ist zu erkennen, dass sich nicht nur die Küstenlinie ständig verschiebt, sondern dass auch der Schlackenkegel mit dem explosiv tätigen Krater starken Veränderungen unterliegt. Es sieht so aus, als hätte ein größerer Kollaps im Süden des Kegels stattgefunden. Wahrscheinlich wurde der Kollaps von einem neuen Lavastrom verursacht.

Ätna: Eruptionen im Nordostkrater

Neue Videoaufnahmen vom Ätnagipfel dokumentieren, dass der Vulkan aktiver ist, als man von unten denken könnte. Die Bilder zeigen schwache Explosionen aus dem Nordostkrater. Sie verursachen Lavaspattering und Gaspuffs und bestätigen meine Vermutungen über die Herkunft der Infraschallereignisse, die von den Detektoren des LGS aufgezeichnet wurden und werden. Allerdings erklären sie nur bedingt den vergleichsweise hohen Tremor, der sich auf dem Niveau bewegt, wie zu Zeiten der Eruptionen in der Voragine, die im September letzten Jahres begonnen hatten und bis in den März dieses Jahres anhielten.

Karymsk mit explosiver Eruption

Heute Morgen meldete sich der Karymsky auf Kamtschatka mit einer explosiven Eruption zurück. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m. Die Eruptionswolke driftete in südöstlicher Richtung.

Merapi: neues Domwachstum

Auf der indonesischen Webseite krjogja.com wird berichtet, dass der Merapi in einer neuen Phase mit Domwachstum eingetreten sei. Diese Information stammt von Agus Budi Santoso, dem Leiter der Sektion Merapi Volcano am BPPTKG. Die neue Intrusion sei die 7. Phase seit Eruptionsbeginn und wird durch explosive Tätigkeit und tief sitzende Seismik begleitet. Durch die größeren Eruptionen in der ersten Jahreshälfte, hätte sich das Volumen des Lavadoms auf 200.000 Kubikmeter mehr als halbiert. Nun sieht es so aus, als würde der Dom wieder größer werden und damit das Gefahrenpotenzial steigen.

Piton Fournaise: seismische Krise

Am Piton de la Fournaise auf La Réunion hat heute Morgen gegen 7:35 Uhr (Ortszeit) eine seismische Krise begonnen. Die Erdbeben wurden von schnellem Magmenaufstieg verursacht, der sich in Inflation äußerte. Die Vulkanologen vom OVPF rechnen jederzeit mit einer Eruption. Es wurde die Alarmstufe „1“ ausgerufen. Die Inselverwaltung ordnete die Schließung der öffentlich zugänglichen Teile des oberen Vulkans an. Insbesondere wird in solchen Situationen der Pfad vom Pas de Bellecombe geschlossen. Dieser führt über unzähligen Stufen in die Caldera.

Bereits im letzten Bulletin warnte man vor einem möglichen Ausbruch. Es wurde ein Anstieg der Seismik registriert, genauso wie eine Zunahme von Inflation und Kohlendioxid-Ausstoß.

Der Piton de la Fournaise ist ein Hotspot Vulkan. Auf La Réunion gibt nicht nur den aktiven Vulkan Piton Fournaise, sondern auch den größeren Nachbarvulkan Piton des Neiges. Dieser gilt als erloschen, trotzdem begeistert er die Wanderer, da er 3 große Calderen beherbergt, die Cirques genannt werden. Insofern hat La Réunion große Ähnlichkeiten mit Big Island Hawaii, wo der aktive Vulkan Kilauea neben der großen Mutter Mauna Loa steht. Mit dem Unterschied, dass auf Hawaii der Mauna Loa nicht erloschen ist.

Mauna Loa: weitere Erdbeben

Das HVO brachte einen neuen Wochenbericht zum höchsten Vulkan der Erde hervor. Innerhalb von 7 Tagen wurden 60 schwache Erschütterungen registriert. Die Beben hatten Magnituden kleiner als 2. Nur ein Erdstoß war stärker und brachte es auf M 2,3. Die Hypozentren lagen in geringer Tiefe, meistens flacher als 8000 m. Die GPS-Daten weisen immer noch auf langsame Inflation hin. Andere Auffälligkeiten gibt es nicht. In einem Interview äußerte sich Vulkanologin Tina Neal dahingehend, dass man in unmittelbare Zukunft noch keine Eruption sieht. Einem Ausbruch würde eine seismische Krise mit vielen Tausend Erdbeben vorangehen. Außerdem würde man wahrscheinlich Änderungen in der Morphologie beobachten können.

Reventador: Anhaltende Ascheeruptionen

Der ecuadorianische Vulkan Reventador ist weiterhin in Eruption begriffen. Das VAAC registrierte mehrere Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 4600 m aufstiegen. Das IGEPN berichtet von einer Aschewolke, die bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufgestiegen ist und einen kleinen pyroklastischen Strom erzeugte. Thermalaufnahmen enthüllten, dass nicht nur Vulkanasche gefördert wurde, sondern auch glühende Tephra.  Auch bei kleineren Eruptionen fällt sie auf die Vulkanflanken und rollt in Form von glühenden Schuttawinen weiter hangabwärts. Mittlerweile hat sich eine richtige Feuerrutsche ausgebildet, wie wir sie vom Stromboli kennen.

Sangay weiterhin aktiv

Mit dem Sangay ist in Ecuador ein zweiter Vulkan aktiv. Die Eruptionen halten seit Mai 2019 an. Auch hier stiegen Aschewolken auf. Sie erreichten eine Höhe von 6700 m über Meereshöhe. Darüber hinaus ist der Sangay effusiv tätig und eruptiert einen zähen Lavastrom. Von seiner Front gehen Schuttströme ab, die gelegentlich die Form von pyroklastischen Strömen annehmen können. Lahare beeinflussen die Bäche und Flüsse im Umfeld des Feuerbergs.

Nevados de Chillán mit Aschewolke

In Chile ist der Nevados de Chillán verhaltensauffällig. Hier wurde zwischen den meteorologischen Wolken eine Aschewolke gesichtet. Ihre Höhe konnte nicht genau ermittelt werden, wurde aber auf 4300 m geschätzt. Nevados de Chillán ist der aktuell aktivste Vulkan Chiles.

Ätna: Tremor hoch

Unter dem sizilianischen Ätna ist der Tremor weiter erhöht und liegt im unteren roten Bereich. Sichtbare Aktivität gibt es scheinbar keine, allerdings zeigte die Thermalcam heute einen heißen Krater im Neuen Südostkraterkomplex. Möglicherweise hatte sich kurz vorher eine strombolianische Eruption ereignet. Das LGS registriert weiterhin eine große Anzahl Infraschall-Ereignisse. Die Quelle dieser Events ist unklar. Die Vorwarnstufe steht auf „orange“.

Campi Flegrei: 4 Beben

Unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei ereignete sich heute Nacht ein kleines Schwarmbeben. Es wurden insgesamt 4 Erschütterungen detektiert. Sie lagen im Küstenbereich der Caldera. Im wöchentlichen Bericht des INGV ist von 39 Beben die Rede, die sich in der letzten Juniwoche manifestierten. Die langanhaltende Inflation wurde neu bewertet und betrug seit Januar 6 mm pro Monat. Damit reduzierte sich der Wert um 1 mm gegenüber den letzten Jahren. Dennoch scheint sich weiter Magma unter dem Vulkan zu sammeln.

USA: Unwetter und Überschwemmungen

Am Wochenende gingen schwere Unwetter in Teilen der USA nieder. Gewitter brachten Starkregen mit sich, der vielerorts für Überschwemmungen sorgten. In Massachusetts wurde ein Stadtviertel von Norwood überflutet. Augenzeugen berichten, dass einige Straßenzüge einem Wildwasserbach mit Stromschnellen glichen. Ein Krankenhaus musste evakuiert werden und es kam zu Stromausfällen. Es wurde der Sturzflut-Notstand ausgerufen.

In anderen Landesteilen wird inzwischen vor einer Hitzewelle gewarnt. Betroffen sind Nebraska, Oklahoma und Kalifornien.

Auch in Kanada gab es schwere Gewitterstürme. In Brandon trat der Assiniboine River über die Ufer und sorgte für Überschwemmungen. Der Pegel stieg um 2 Meter über normal an. Ein Gesundheitszentrum und der Flughafen wurden geschlossen.

Überflutungen in Indien

Der Monsun sorgt auch dieses Jahr für Überschwemmungen in Indien. An mindestens 4 Flüssen wurden die Ufer überspült und erodiert. Betroffen sind die Flüsse Kosi, Bagmati, Kamla Balan und Mahananda. Die Regierung forderte die Bevölkerung zur besonderen Vorsicht auf. Böschungen an den Flüssen könnten abrutschen und Dämme brechen. Häuser in Ufernähe sind besonders gefährdet.

Insgesamt starben bisher 11 Menschen durch das Hochwasser und 20 Personen durch Erdrutsche, die durch das Hochwasser ausgelöst wurden. Auch seltene Nashörner, die im Kaziranga Nationalpark leben, werden von den Fluten bedroht.

29.000 Menschen mussten bereits ihre Heimat verlassen. Über 1 Millionen Menschen sind vom Hochwasser betroffen.

Hitzewelle in Spanien

In einigen Regionen Spaniens droht eine Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad Celsius. Betroffen sind die Regionen Costa Blanca, Valencia und Murcia. Ein Hochdruckgebiet von der Sahara bringt die Hitze. Es wurde die 2. höchste Warnstufe ausgerufen.

Hitzewelle in Sibirien

Im Nordosten Russlands herrscht weiterhin eine ungewöhnliche Hitzewelle: das Thermometer stieg bis auf 38 Grad Celsius. Zwar kann es im arktischen Sommer -wenn die Sonne niemals unter geht- immer zu besonders warmen Wetter kommen, aber was in den letzten Monaten geschieht ist weit von der Norm entfernt. Neben Änderungen des Jetstreams und der Etablierung stabiler Hochdruckgebiete, werden Eisschmelze und Waldbrände für die steigenden Temperaturen verantwortlich gemacht. Durch die Eisschmelze wird weniger Sonnenlicht reflektiert. Rußablagerungen von den Waldbränden, die sich auf dem Eis ablagern verstärken den Effekt. Zudem taut der Permafrostboden, was Treibhausgase freisetzt. Arktische Regionen sind besonders stark vom Klimawandel betroffen. Dort ist die magische Grenze von +2 Grad gegenüber vorindustriellen Zeiten längst überschritten.

Sakurajima: Sorge vor stärkeren Eruptionen

Am japanischen Vulkan Sakurajima wächst die Sorge davor, dass sich die Eruptionen verstärken könnten. Während die Häufigkeit der Ausbrüche abgenommen hat, soll die Menge der geförderten Tephra gleich geblieben sein. Defacto werden die einzelnen Eruptionen größer. Das geht aus einem Bericht in der Zeitung Kyodo News hervor, der auf einer Meldung des JMA basieren soll. Meiner Meinung nach beruht diese Befürchtung aber auf Fakten vom letzten Jahr, als die Eruptionen nach einer längeren Pause wieder begannen. Damals vollzog sich der Wechsel des aktiven Kraters: vor der Pause erfolgten die Ausbrüche aus dem seitlich gelegenen Showa-dake, jetzt ist der Gipfelkrater Minami-dake aktiv. Zu Beginn der Eruptionsphase wurde deutlich mehr Tephra gefördert, als es in den letzten Monaten der Fall ist. In der Grafik des aktuellen Ausbruchsgeschehens lässt sich ablesen, dass die Aschewolken weniger hoch aufsteigen als es noch vor wenigen Wochen der Fall war. Die Seismik ist ebenfalls rückläufig und es sieht ehr nach einem generellen Aktivitätsrückgang aus.

Pacaya weiterhin erhöhte Aktivität

Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin sehr aktiv und eruptiert Lavaströme. Nachts sind sie sogar von der Hauptstadt Guatemala-City aus zu sehen. Der Hauptstrom auf der Südostflanke hat eine Länge von ca. 2000 m. Es ist der längste Lavastrom seit langem am Pacaya. Der Mckenney-Krater ist zudem strombolianisch aktiv und schleudert glühende Tephra bis zu 100 m hoch.

El Hierro: Erdbeben Ml 3,9

Vor der Südküste der Kanareninsel El Hierro bebte es mit einer Magnitude von 3,9. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 23 km. Das Epizentrum manifestierte sich gut 10 km vor der Küste. Im Jahr 2011 war in der Gegend ein submariner Vulkan aktiv, der auf den Namen „El Discreto“ getauft wurde. Die aktuelle Zunahme der Erdbebentätigkeit vor der Insel könnte mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen.

Nishinoshima: Starke Eruptionen

Der japanische Inselvulkan gibt keine Ruhe und will mit aller Macht erwachsen werden. So eruptiert der Halbstarke ohne Pause und wächst weiter. Die japanische Küstenwache überflog den Feuerberg am Montag und dokumentierte die Eruptionen. Vulcanianische Ausbrüche fördern glühende Tephra und Vulkanasche. Die Asche erreicht eine Höhe von bis zu 4000 m über dem Meeresspiegel. MIROVA verzeichnet eine sehr starke Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1443 MW. Sie wird von Lavaströme emittiert, die die Küste der Insel vergrößern. Momentan ist Nishinoshima der aktivste Vulkan der Welt.

Kadovar mit Lavastrom

Kadovar ist ebenfalls ein Inselvulkan des Zirkumpazifischen Feuergürtels, allerdings liegt er nicht in japanischen Hoheitsgewässern, sondern vor der Küste von Papua Neuguinea. Heute registriert MIROVA eine leichte Thermalstrahlung. Wer auf Sentinel-Satellitenbildern genau hinschaut, erkennt nicht nur eine Gasfahne, die vom Vulkan ausgeht, sondern auch eine schwache thermische Anomalie, die sich vom Krater ausgehend in südöstlicher Richtung erstreckt. Sie markiert die Bahn eines kleinen Lavastroms oder von heißen Schuttlawinen.

Von der Nachbarinsel Manam geht ebenfalls eine Thermalstrahlung aus, doch sie könnte von brennender Vegetation ausgelöst worden sein. Gas wird ebenfalls ausgestoßen. Beide Vulkane sind also aktiv und mich würde es nicht wundern, wenn sich die Aktivität demnächst verstärken würde.

Kliuchevskoy: Effuive Tätigkeit

MIROVA hat heute viel zu tun und meldet eine hohe thermische Strahlung, die vom russischen Vulkan Klyuchevskoy ausgeht. Gestern emittierte der Vulkan eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 410 MW, heute sind es 175 MW. Nachts konnte man auf der LiveCam Rotglut auf der Vulkanflanke erkennen. Es wird ein zäher Lavastrom eruptiert. Explosive Eruptionen waren nicht zu sehen und es wurden auch keine Aschewolken gemeldet.

Turrialba eruptiert glühende Tephra

In Costa Rica verstärkte der Turrialba seine Aktivität ein wenig. Bei nächtlichen Eruptionen wurde nicht nur Vulkanasche ausgestoßen, sondern auch glühendes Material. Die Vulkanologen Costa Ricas beobachteten gestern innerhalb von 4 Stunden 4 strombolianische Ausbrüche.

Turrialba: kleine Ascheeruption

In Costa Rica eruptierte der Vulkan Turrialba eine kleine Aschewolke. Sie stieg gut 100 m über Kraterhöhe auf. Zuvor registrierten die Vulkanologen von OVSICORI UNA einen leichten Anstieg der Seismik. Es wurden niederfrequente Erdbeben aufgezeichnet, wie sie typisch sind für Magmenaufstieg. Seit einigen Wochen wird leichte Inflation festgestellt. Die Eruption ereignete sich am Samstagmorgen um 8.21 Uhr Ortszeit.

Turrialba ist ein 3325 m hoher Komplexvulkan in der Nähe der Landeshauptstand San José. In den Jahren 2017-2018 war er regelmäßig aktiv und erzeugte Ascheeruptionen. Nach der Eruptionsphase kam es immer wieder zu sporadischen Eruptionen, wie es jetzt auch der Fall war. Der Vulkan bleibt latent aktiv und könnte auch wieder in eine stärkere Eruptionsphase eintreten.

Pacaya weiter aktiv

In Guatemala ist der Pacaya weiterhin sehr aktiv. Aus dem Mckenney-Krater werden strombolianische Eruptionen beobachtet, die bis auf einer Höhe von 100 m über dem Krater aufsteigen. Es fließen 2 Lavaströme in südöstlicher- und nordöstlicher Richtung.

Sakurajima eruptiert

In den vergangenen Tagen war es recht ruhig geworden, um den aktivsten Vulkan Japans, doch gestern gab er wieder ein Lebenszeichen von sich. Das VAAC registrierte eine Aschewolke in einer Höhe von 1700 m. Die Seismik stieg ein wenig an, doch alles in allem stehen die Zeichen erst einmal auf Pause.

Santiaguito steigert sich

Der guatemaltekische Domvulkan Sanitaguito steigerte seine Aktivität und eruptierte mehrere Aschewolken. Laut INSIVUMEH steigt die Vulkanasche bis zu einem Kilometer über Domhöhe auf. Einige der Eruptionen erzeugen durch den hohen Gasdruck Geräusche wie ein startendes Düsenflugzeug. Es gehen regelmäßig Schuttlawinen ab, die über den Südhang fließen.

Shiveluch ein wenig munterer

Auch der Shiveluch auf Kamtschatka meldete sich mit einer kleinen Eruptionsserie zurück. Hier registrierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 3700 m. Seit vorgestern wurden 3 Meldungen herausgebracht.

Griechenland: Erdbeben Mw 5,5

Die griechische Inselwelt wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 5,5 erschüttert. Das Beben hatte die Magnitude 5,6 und manifestierte sich in einer Tiefe von 64 km. Die große Tiefe ist der Grund, warum die Auswirkungen an der Erdoberfläche gering blieben. Dort wurde es offshore lokalisiert, genauer, zwischen der Insel Rhodos und dem türkischen Muğla. In dem Ort leben 48.200 Einwohner. Es gab mehrere moderate Nachbeben.

Die Region ist normalerweise bei Touristen sehr bleibt und sie werden häufiger durch die Erdbeben durchgeschüttelt. Die Geschichte zeigt, dass auch weitaus stärkere Erdbeben mit großem Zerstörungspotenzial auftreten können. So fiel der berühmte Koloss von Rhodos vermutlich einem Starkbeben zu Opfer.

Auf der Karte erkennt man einen 2. Bebenspot zwischen den Insel Kreta und Karpathos. Dort kommt es seit Monaten zu einem Erdbebenschwarm, der sich jüngst wieder intensivierte. Ein dritter Erdbebenspot lag bis vor kurzem südlich von Kreta. Dort entspannt sich die Lage langsam.

Japan: Erdstoß Mw 4,7

Im Südwesten des Ryukyu-Archipels wurde ein Erdbeben der Magnitude 4,7 registriert. Die Tiefe des Bebens wird mit 44 km angegeben. Das Epizentrum lag 11 km östlich von Hirara auf der Insel Miyako. Die Insel liegt schon in der Nähe von Taiwan. Dort ereignen sich auch immer wieder moderate bis starke Erdbeben.

Kanarische Inseln: schwaches Erdbeben

Vor der Küste der Kanareninsel Fuerteventura bebte es mit einer Magnitude von 2,4. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 30 km. Bei den Kanaren kommt es immer wieder zu leichten Erdbeben. Auch stärkere Erschütterungen sind möglich.

Japan: Moderates Beben vor Honshu

Das aktuellste Beben steht heute einmal am Ende der Meldungen, da es sich erst ereignete, als der Artikel verfasst wurde. Der Erdstoß der Magnitude 5,6 wurde 183 km südöstlich von Katsuura lokalisiert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 47 km. In der Region des Pazifiks gab es in den vergangenen Tagen mehrere Erdbeben.

China: Überflutungen am Jangtse

China wird dieser Tage von einem katastrophalen Hochwasser heimgesucht. In Teilen des Landes regnet es so stark, wie seit 70 Jahren nicht mehr. Mindesten 40 Personen kamen in den Fluten um, oder gelten als vermisst. Es entstanden große Schäden an der Infrastruktur. Vorläufige Schätzungen beziffern die Schadenshöhe auf 3 Milliarden Euro.

Am Samstag wurde die Stadt Yichang in der zentralchinesischen Provinz Hubei überflutet. Von dort stammt das Foto.

Der berühmte Fluss Jangtse tritt über die Ufer und hat bereits einen Pegel von 5 m über der Hochwasserschutzlinie erreicht. Ein vergleichbarer Wert wurde noch niemals aufgezeichnet. Ganze Landstriche stehen unter Wasser. Selbst der 3-Schluchten-Damm kann die gewaltigen Wassermassen nicht mehr kontrollieren. Auch in der Provinz Anhui mussten 299 Staudämme ihre Schleusen öffnen und Wasser ablassen, da die Dämme sonst überlaufen würden. Ein unkontrolliertes Überlaufen eines Staudammes kann seine Stabilität beeinträchtigen und letztendlich zum Dammbruch führen.

Besonders schlimm trifft es die Metropole Chongqing. Dort leben 18 Millionen Menschen. Hunderttausende mussten bereits evakuiert werden.

Grund für die Überschwemmungen sind ungewöhnlich starke Monsun-Regenfälle, die in diesem Jahr besonders lange andauern. Zwar führt der Monsun regelmäßig zu Überschwemmungen, diese fallen für gewöhnlich aber nicht so dramatisch aus. Fast 2/3 des Landes leidet unter den ungewöhnlich starken Regenfällen. Ein Ende des Regens ist nicht in Sicht und die Lage könnte sich weiter zuspitzen.

Waldbrände in Sibirien

Während es im Süden Asiens zu nass ist, herrschen hoch im Norden Trockenheit und Hitze vor. In Sibirien ist es sein Monaten viel zu heiß. Teilweise herrschen dort Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius. Besonders schlimm trifft es die Teilrepublik Jakutien. Dort brennt eine Fläche von der Größe Zyperns. Gestern wurde in insgesamt 3 Regionen der Ausnahmezustand ausgerufen.

Im Allgemeinen wird der anthropogene Klimawandel für die steigenden Temperaturen am Polarkreis verantwortlich gemacht. Mehrere Effekte verstärken sich. Die Waldbrände selbst setzen viel Kohlendioxid frei. Zudem setzen die tauenden Permafrostböden viel Methan frei. Beide Treibhausgase legen sich wie eine Kuppel über die Gegend und könnten die Wärmeanomalie verursachen.