Ätna erzeugte starke Explosion

Gestern Abend kam es am Ätna auf Sizilien zu einer einzelnen starken Explosion. Sie ließ Scheiben und Türen in den Orten auf der Vulkanflanke klirren und erzeugte ein ausgeprägtes Infraschallsignal auf den Seismogrammen des INGV. Dr. Boris Behncke schrieb dazu, dass es das stärkste Signal war, dass er je gesehen hat. Allerdings erzeugt der Südostkrater zwischen den Paroxysmen immer wieder vereinzelte Explosionen. Diese sind auch typisch für die Endphase eines Paroxysmus und wurden oft als phreatomagmatisch beschrieben.

 

Heute Vormittag befindet sich der Vulkan in einem Stadium permanenten Ascheauswurfs. Die Aschewolke wird vom starken Wind in Richtung Osten verfrachtet. Es erfolgen auch immer strombolianische Pulse, bei denen glühende Tephra ausgestoßen wird. Der Tremor ist moderat und bewegt sich im gelben Bereich. Die Frage ist, ob sich die Aktivität zu einem Paroxysmus steigern wird (was weniger typisch wäre, wenn längere Zeit Asche gefördert wird), oder ob es erstmal bei der Ascheeruption bleibt.

Kilauea: Lavasee wächst weiter

Am Kilauea auf Hawaii wächst der Lavasee weiter. Die Thermalbilder zeigen, dass sich auf der Seeoberfläche Lavaplatten gebildet haben, dass sie aber auf einem See aus Schmelze schwimmen. Somit ergibt sich das typische Bild eines Lavasees. Wie lange er aktiv bleiben wird ist indes ungewiss. Die Förderrate ist deutlich geringer geworden und der See steigt langsamer an. Das kommt natürlich auch dadurch zustande, dass der Krater nach oben hin immer größer wird und der Seespiegel aufgrund des größeren Volumens langsamer steigt. Der Hauptschlot in der Nordwand des Kraters ist noch nicht überflutet worden.

Im letzten Update des HVOs heißt es, dass der Lavasee 143 m tief ist, ein Volumen von 12 Millionen Kubikmeter Lava fasst und eine Fläche von 22 Hektar einnimmt. Es wird eine starke Schwefeldioxid-Emission gemessen: sie beträgt 30.000 Tonnen am Tag. Die Deflation hält an und die Seismik ist auf erhöhtem Niveau stabil.

La Palma: Starkes Schwarmbeben

Seit heute Nacht manifestierte sich unter der Kanareninsel La Palma ein starkes Schwarmbeben! Das EMSC registrierte bisher 59 Erschütterungen mit Magnituden zwischen 1,5 und 2,3. Vermutlich gibt es zahlreiche schwächere Erschütterungen (Mikrobeben) die nicht angezeigt werden. Die Epizentren liegen in einem Bereich des Vulkanrückens Cumbre Vieja, 15 km südöstlich von Los Llanos de Aridane. Die meisten  Hypozentren wurden in Tiefen über 20 km lokalisiert und damit in einer Region der Asthenosphäre, in dem solche Erdbeben überwiegend durch Magmenaufstieg verursacht werden. Die bisher jüngste Eruption ereignete sich auf La Palma 1971. Bereits im Sommer gab es Erdbebenschwärme und mittelfristig betrachtet könnten es hier eine Eruption geben.

Griechenland: Erdstoß M 4,6

Am Golf von Korinth bebte es mit einer Magnitude von 4,6. Das Epizentrum wurde 30 km nordöstlich von Pátra lokalisiert. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit nur 2 km angegeben. Es erfolgten einige Nachbeben. Vor der Westküste Griechenlands ereigneten sich ebenfalls einige moderate Beben.

Palau: Erdbeben M 5,9

Den stärksten Erdstoß seit gestern gab es in der Palau-Region, östlich der Philippinen und nördlich von Indonesien. Das Beben hatte eine Magnitude von 5,9. Das Hypozentrum wurde in 30 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 159 km südlich von Koror. Palau ist ein kleiner Inselstaat der Mikronesischen Inselwelt. Er umfasst 356 Inseln mit einer Bevölkerung von weniger als 18.000.

Puerto Rico: Schwarmbeben hält an

Der Erdbebenschwarm, der sich seit einigen Tagen vor der Südküste des karibischen Staates manifestiert, geht unvermindert weiter. Alleine heute haben sich 25 Erschütterungen ereignet. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 3,9 in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 14 km südlich von Yauco. Auch in der Dominikanischen Republik und auf Haiti gab es moderate Erschütterungen. Die Spannungen sind groß, die Gefahr starker Erdbeben hoch.

Sizilien: Erdbeben M 4,6

Gestern Abend ereignete sich vor der Südwestküste Siziliens ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Epizentrum befand sich 14 km westlich von Vittoria. Das Hypozentrum wurde in 30 km Tiefe lokalisiert. Am Ätna verursachte das Beben einen Peak in der Tremoramplitude. Erwähnenswert ist auch ein Schwarmbeben im Absatz des italienischen Stiefels bei Reggio di Calabria. Die Erdbeben dort wurden durch eine Erschütterung der Magnitude 4,3 in 18 km Tiefe ausgelöst. Dieses Beben ereignete sich bereits am 19. Dezember. Bis jetzt gibt es Nachbeben. Im Bereich der Liparischen Inseln wurden in den letzten Stunden ebenfalls mehrere Erschütterungen registriert. Die Beben zeigen, dass die kontinentale Naht zwischen Afrika und Europa unter hoher Spannung steht. Es könnten schwerere Erdbeben und eine erhöhte vulkanische Aktivität resultieren. Der Ätna zeigt sich dieser Tage ja bereits sehr aktiv. Fehlt eigentlich nur noch, dass Stromboli wieder munterer wird. Die Daten stammen vom EMSC.

Northern Pazific Rise: 2 Erdbeben M 5,8 und 5,6

Am Nördlichen Pazifikanstieg vor Mittelamerika kam es letzte Nacht gleich zu 2 Erdbeben. Sie hatten die Magnituden 5,8 und 5,6. Ihre Hypozentren befanden sich in 10 km Tiefe. Die Epizentren wurden 1008 km südlich von Acapulco de Juárez in Mexiko lokalisiert.

Nicaragua: Erdstoß M 4,6

Vor der Westküste von Nicaragua und Costa Rica bebte es mit einer Magnitude von 4,6. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 33 km. Das Epizentrum lag 65 km westlich von San Juan del Sur. Die Seismizität im Bereich der Kokos-Platte ist generell hoch: zwischen El Salvador im Norden und Panama im Süden wurden in den vergangenen Tagen gut 35 moderate Erdbeben festgestellt. Weiter im Norden, vor der mexikanischen Küste, bebt es ebenfalls häufig. Im Bereich des Bundesstaates Oaxaca gab es Hunderte Erdbeben.

Puerto Rico: Schwarmbeben

Vor der Südküste von Puerto Rico in der Karibik manifestiert sich ein Schwarmbeben. Hunderte Erdbeben wurden dort in den letzten Tagen lokalisiert. Sie liegen in einem Bereich ca. 14 km südlich von Yauco, in Tiefen größer 10 km. Erweitert man den Beobachtungsradius, stellt man fest, dass sich in einer großen Region, die die Dominikanische Republik einschließt, ebenfalls sehr viele moderate Erdbeben ereigneten. Ich befürchte, dass es nur noch eine Frage von Wochen ist, bis sich in der Region das nächste Starkbeben ereignen wird.

Kilauea: Lavasee wächst schnell

Die Eruption in der Halem’u’mau-Caldera des Kilauea-Vulkans auf Hawaii setzt sich weiter fort. Der Lavasee stieg gestern mit einer Rate von fast 1 m pro Stunde und hatte Nachmittags eine Tiefe von 134 m erreicht. Seine Oberfläche stand 487 m unter dem Kraterrand. Schon Stunden zuvor hatte er eine Erstreckung von 580 x 320 m. Es wurden ca. 10 Millionen Kubikmeter Lava eruptiert. Zur Zeit hat er den Krater soweit aufgefüllt, dass er fast den Riss in der Nordwand erreicht hat. Spannend wird es, was passiert, wenn der Spiegel des Lavasees den Riss überflutet. Sollte sich ein permanenter Lavasee etablieren, oder bildet sich ein Hornito, der zum Kegel wächst? Das dürfte wohl eine der spannendsten Fragen des Tages werden. Tatsächlich sind wir zum ersten Mal live bei der potenziellen Entstehung eines Lavasees dabei! Den Wissenschaftlern dürfte es einiges an Erkenntnissen bringen.

Die Eruption fördert soviel Lava, dass bereits eine ordentliche Subsidenz eingesetzt hat. Mittels Interferometrie konnte ermittelt werden, dass sich der Caldera-Bereich des Vulkans um 4,5 cm abgesenkt hat. Außerhalb des Gipfelbereichs wurde praktisch keine Bodendeformationen festgestellt. Die Vulkanologen gehen davon aus, dass die Lava aus einem flachen Magmenreservoire stammt, dass sich in den letzten Monaten gefüllt hatte. Anzeichen für einen möglichen Ausbruch außerhalb Caldera sehen sie bisher nicht.

Bei der letzten Aktivitätsphase im Gipfelbereich war es so, dass die Lava aus dem Lavasee im Halem’u’mau-Krater über das obere Ostrift in Richtung Pu’u ‚O’o abfloss, wo sie dann temporär einen weiteren Lavasee bildete, oder über Lavaströme bis in den Ozean floss. Diese unterirdischen Verbindungen dürften allerdings durch den Kollaps der Caldera im Jahr 2018 zerstört worden sein. Wird sich die Lava einen neuen Weg bahnen, oder füllt sie die Caldera auf, bis diese wohlmöglich überläuft? Aber bis dahin ist es ein weiter Weg und erst einmal muss soviel Lava gefördert werden, bevor daraus neue Probleme resultieren.

Kilauea: Neue Videos

Es sind einige neue Medien zum Ausbruch am Kilauea vorhanden. Auf den beiden hier geteilten Videos seht ihr die Lavafontäne aus dem Riss in der Kraterwand (Video 1) und eine Übersicht über den Halemaʻumaʻu-Krater aus dem Helikopter.

Video 1

Video 2

Die Lavaansammlung ist bereits doppelt so tief, wie es der Kratersee war. Die Deflation ist größer, als es die Inflation vom 2. Dezember war. Es wird also Material gefördert, dass sich in den letzten 2 Jahren angesammelt hatte. Genauere Daten liefere ich im Update morgen Früh.

Es dürfte auch spannend sein, ob der Ätna heute Nacht einen weiteren Paroxysmus hinlegt. Das Muster des Tremors wiederholt sich gerade und sieht so aus, wie vor dem Paroxysmus gestern.

Große Konjunktion zwischen Jupiter und Saturn

Gestern war es soweit: Jupiter und Saturn trafen sich am Abendhimmel zu ihrem langerwarteten Rendezvous und begegneten sich in der Großen Konjunktion. Leider blieb der Himmel über Deutschland in weiten Teilen bewölkt, so dass nur wenige Schaulustige das Himmelsspektakel live beobachten konnten. Am Vorabend der Konjunktion packte der Münchner Geonaut Thorsten Böckel sein umfangreiches Astro-Equipment zusammen und begab sich auf einen Berg im Allgäu. Dort gelang ihm die fantastische Aufnahme von Jupiter mit 3 seiner Monde und dem Saturn mit seinem Ring.

Ob die Konjunktion etwas mit der gesteigerten vulkanischen Aktivität der letzten Tage zu tun hat, wird sicherlich kontrovers diskutiert. Wissenschaftlich beweisen lässt es sich wohl nicht. Faszinierend finde ich das Zusammentreffen von Ätna-Paroxysmen, der Aktivität am Kilauea und der Großen Konjunktion auf jeden Fall! Und auch sonst sind in den letzten Wochen zahlreiche Vulkane aktiv gewesen.

Update 22.12.20: Shiveluch und Sinabung

Abseits der ganz großen Schlagzeilen dieser Tage, gibt es auch noch Nachrichten anderer Vulkane. So erzeugten Shiveluch und Klyuchevskoy Aschewolken und der Dom am Sinabung ist bedrohlich angeschwollen.

Sinabung: Dom erreicht kritische Größe

Die Seismik am Sinabung auf Sumatra ist weiter erhöht. In den ersten 6 Tagesstunden wurden 5 Beben mit niedrigen Frequenzen registriert. Sie stammen von Magmenbewegungen im Untergrund. 34 seismische Signale wurden durch den Abgang von Schuttlawinen verursacht. Neue Bilder zeigen wie groß der Lavadom am Gipfel geworden ist. Anders, als es in den vergangenen Jahren der Fall war, handelt es sich nicht mehr um einen recht flachen Dom, von dem eine Lavazunge abging, sondern um ein kuppelförmiges Gebilde mit steilen Flanken. Die Lava ist deutlich zäher und das Gefahrenpotenzial um einiges größer geworden. Wenn es zum Kollaps des Doms kommt, dann drohen gewaltige pyroklastische Ströme. Die aktuelle Sperrzone von 3 km um den Gipfel und 5 km auf der Südflanke reicht meiner Meinung nach nicht mehr aus! Man müsste Fließweiten von mindesten 12 km kalkulieren.

Shiveluch eruptiert Aschewolke

Nachdem es einige Wochen recht ruhig um den Shiveluch auf Kamtschatka bestellt war, eruptiert er heute mehrere Aschewolken. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 7300 m. Es ist wahrscheinlich, dass bei den Eruptionen pyroklastische Ströme erzeugt wurden. Der Spike in Form eines Delfins war allerdings schon vorher wieder verschwunden gewesen. MIROVA meldet eine moderate Thermalstrahlung mit 25 MW Leistung.

Klyuchevskoy ist heiß

Deutlich heißer ist es am Klyuchevskoy. Er ist der Nachbarvulkan des Shiveluch und emittiert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 2813 Mw. Es ist der höchste Wert der aktuellen Eruptionsphase. Das VAAC brachte seit gestern 6 VONA-Warnungen heraus, nach denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 7600 m aufgestiegen war. Der Wind verfrachtete die Wolken in Richtung Südosten. Dank hartnäckiger Bewölkung ist auf den Livecams nicht zu sehen. Die Daten deuten allerdings auf paroxysmale Eruptionen hin.

Weitere Meldungen kompakt zusammengefasst

  • Der japanische Vulkan Sakurajima generierte in den letzten Stunden mehrere explosive Eruptionen. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 1800 m und wurde in Richtung Südost verfrachtet.
  • Der Pacaya in Guatemala eruptiert weiter. Strombolianische Eruptionen werfen glühende Tephra gut 200 m hoch aus. Der Lavastrom im Westen ist 600 m lang.
  • Vom Domvulkan Santiaguito (Guatemala) geht eine geringe Wärmestrahlung aus. Es kommt zu Ascheeruptionen und dem Abgang von Schuttlawinen.

Kilauea und Ätna: The show goes on!

Schon unfassbar, was uns die Natur für grandiose Schauspiele bietet und das wieder so kurz vor Weihnachten! Die Aktivität an Ätna und Kilauea hält weiter an, aber der Reihe nach:

Kilauea baut sich einen Lavasee

Die Eruption am Kilauea geht weiter, allerdings hat sich die Förderrate verringert. Lava fließt noch aus dem Riss in der Kraterwand und speist einen wachsenden Lavasee. Im Randbereich bleibt die Lava geschmolzen, im Zentrum kühlt sie sich ab. Ob sich der See langfristig halten kann, ist davon abhängig, ob er es schafft den Schlot zu überfluten. Dann braucht nur noch vergleichsweise wenig Lava nachzuströmen, um das ganze System am laufen zu halten. Natürlich muss auch eine Zirkulation entstehen, und Lava muss wieder ablaufen können. In der Vergangenheit floss die Lava aus der Caldera in Richtung Puʻu ʻŌʻō ab.

Das HVO stufte den Kilauea auf Alarmstatus „gelb“. Für den Flugverkehr gilt eine „orangene“ Warnstufe. Man hält offenbar immer noch phreatomagmatische Eruptionen für möglich, die hoch aufsteigende Aschewolken erzeugen könnten.

Ätna mit Lavaströmen

Am Ätna auf Sizilien steigerte sich die Aktivität nachts wieder. Das INGV berichtete von einer Zunahme der strombolianischen Aktivität. Gegen 02:50 Uhr (UCT) waren mindestens 2 Förderschlote des Südostkraters tätig. Um 03:15 Uhr begann dann wieder Lava aus der Scharte in der Südwestflanke des Kraters zu fließen. Wenig später zeigten die Inklinometer Bodendeformation in Form von Inflation an. Die Tremoramplitude nahm deutlich zu und ein weiterer Paroxysmus setzte ein. Es wurden 2 Lavafontänen generiert. Lavaströme flossen in Richtung Süden und nach Osten, ins Valle del Bove. Dort ereignete sich eine phreatische Explosion, als die Lava auf eine größere Menge Schmelzwasser stieß, die vom Schnee auf der Flanke stammte. In den Morgenstunden ließ die Aktivität nach. Aktuell ist der Lavastrom im Süden noch etwas aktiv.

In unserer Facebookgruppe gibt es zahlreiche Medien zu den Eruptionen.

Links zu den englischen Übersetzungen: Kilauea und Etna.

Kilauea: Update 15:30 Uhr


Die Eruption in der Halemaʻumaʻu Caldera des hawaiianischen Vulkans Kilauea hält an. Mittlerweile ist die Informationslage klarer, da das HVO ein Statement zu den Vorgängen postete und zahlreiche Medien in den Networks geteilt wurden.

Der Vulkanausbruch begann um 21:36 Uhr Lokalzeit. Innerhalb des Kraters öffneten sich zwei Spalten und mehrere kleinere Schlote. Aus mindestens einer der Spalten wurde (und wird) eine Lavafontäne eruptiert, die einige Zehnermeter hoch war. Beim ersten Kontakt der Lava mit dem Wasser des Kratersees kam es zu mindestens 2 phreatomagmatischen Eruptionen. Das VAAC Washington brachte eine VONA-Warnung heraus. Vulkanasche wurde in 9100 m Höhe detektiert. Die Lava sammelt sich nun am Boden des Kraters und hat schon eine Mächtigkeit von mehr als 10 Metern. Bisher handelt es sich um einen sekundären Lavasee, der sehr wahrscheinlich relativ schnell erstarren wird und dann eine Plattform bildet.

Wie lange die Eruption anhalten wird lässt sich nicht vorhersagen, aber ich tippe darauf, dass sie ehr kurzlebig sein wird, denn es hat starke Deflation eingesetzt. Ein Großteil der Inflation vom 2.Dezember wurde bereits wieder abgebaut. Allerdings kann natürlich auch mehr Lava ablaufen, da praktisch seit dem Ende der Leilani Eruption wieder eine stetige Inflation registriert wurde. Alleine in diesem Jahr hob sich der Boden im Bereich der Gipfelcaldera um 25 cm. Theoretisch könnte die Eruption eine Weile andauern, bevor dem Vulkan die Puste ausgeht.

Erdbeben vor der Küste von Big Island Hawaii

Vor der Küste der Insel kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Epizentrum befand sich 30 km südlich von Mountain View und damit vor dem Kilauea. Die Herdtiefe wird mit 9 km angegeben. Es manifestierten sich auch weitere Erdstöße mit Magnituden größer als 2 im Bereich der Gipfelcaldera.