Der Pacaya ist weiterhin äußerst aktiv und erzeugt mindestens einen Lavastrom, der in südwestlicher Richtung fließt und laut INSIVUMEH eine Länge von 1025 m erreicht hat. Vorgestern wurde noch eine Länge von 800 m angegeben. Auf einem aktuellen Sentinel-Satellitenbild erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie, die außerhalb des McKenney-Kraters beginnt und die gesamte Nordwestflanke überstrahlt. Darüber hinaus ist der Pacaya strombolianisch aktiv.
Santiaguito erzeugt erneut pyroklastische Ströme
Gestern wurden am Santiaguito erneut pyroklastische Ströme beobachten. Sie gingen vom Caliente-Dom aus und flossen über die Westflanke des Vulkans. In einigen Siedlungen kam es zu Ascheniederschlag. Die pyroklastischen Ströme entstehen durch den Kollaps größerer Blöcke am Dom. Der Dom wächst und mit weiteren pyroklastischen Strömen muss gerechnet werden. Es kam auch zu einigen explosiven Eruptionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3600 m aufstiegen ließen. Die Seismografen registrieren Tremor, die mit Magmenaufstieg und Entgasungen assoziiert ist.
Sakurajima mit Eruptionsserie
Im Süden Japans erzeugte der Sakurajima wieder eine Ausbruchsserie. Das VAAC detektierte Asche in 2700 m Höhe. Sie driftete in südöstlicher Richtung. Auf der LiveCam sind auch heute Morgen kleinere Aschewolken zu beobachten. Zeitgleich zog die Seismik an und es wurden gestern ca. 10 vulkanisch bedingte Erschütterungen registriert.
Ätna mit 3 thermischen Anomalien
Auf dem Sentinel-Satellitenfoto im Infrarotspektrum erkennt man 3 thermische Anomalien. Sie gehen vom Neuen-Südostkrater, dem Nordostkrater und der Bocca Nuova aus. Bei genauem hinschauen erkennt man an deren Südostrand eine kleine Asche-Dampf-Wolke aufsteigen. MIROVA verzeichnet entsprechend zu den Anomalien eine Wärmestrahlung im Bereich von 30 MW. Gestern lag der Spitzenwert bei 88 MW. Der Tremor ist relativ hoch und bewegt sich am Rand des roten Bereichs. Die Erdbebentätigeit fluktuiert im oberen Bereich des Durchschnitts der letzten Wochen.