Erdbeben Mb 3,6 erschüttert österreichische Skiregion – Anwohner und Urlauber reagieren besorgt
Datum 23.01.2024 | Zeit: 03:50:48. UTC | Lokation: 47.571 ; 12.578 | Tiefe: 4 km | Mb 3,6
Heute Nacht ereignete sich in Österreich ein weiteres Erdbeben, das stark genug war, dass es von den Anwohnern wahrgenommen werden konnte. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 3,6 und ein Epizentrum in 4 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 13 km nordöstlich von Sankt Johann in Tirol lokalisiert. Zudem gab es noch einen schwächeren Erdstoß. Erst in der letzten Woche hatte es in der Region mehrere Erdbeben gegeben, von denen eins ebenfalls gespürt wurde. Das aktuelle Erdbeben schreckte Menschen aus dem Schlaf. Entsprechendes kann man in den Meldungen beim EMSC nachlesen. Die Bebenzeugen beschreiben das Ereignis als kurz und geben eine Dauer von 3 bis 5 Sekunden an. Es war aber stark genug, um aufzuwachen.
Wie meistens stammen die hier verwendeten Daten vom EMSC und GFZ Potsdam. Der österreichische Erdbebendienst veröffentlichte auf seiner Website ZAMG andere Werte. Zunächst wurde das Erdbeben mit einer Magnitude von 4,0 angegeben. Später erfolgte die Abstufung auf Mb 3,8. Als Tiefe des Erdbebenherds wurden 10 Kilometer angegeben. Es wurden sieben Nachbeben festgestellt, von denen das Stärkste eine Magnitude von 2,0 hatte. Mindestens ein Beben mit Mb 1,4 war auf einem Felssturz zurückzuführen gewesen, der möglicherweise durch die Erdbeben ausgelöst wurde. Bei den Wissenschaftlern sind mehr als 1700 Wahrnehmungsmeldungen eingegangen und die Menschen zeigten ihre Besorgnis über die Erdbebenserie. Einige fürchten stärkere Erdbeben. Tatsächlich sind nahe des Epizentrums auch leichte Gebäudeschäden entstanden, die sich in Rissen in Häusern äußerten. An einigen Gebäuden blätterte Putz ab.
Die Erdbebenserie besteht nach Aussage von GeoSphäre Österreich (ZAMG) aus bislang ca. 60 Ereignissen. Davon wurden 15 Erdbeben von den Bewohnern der Region wahrgenommen. Insgesamt gab es bisher aber nur 4 Beben mit Magnituden ab 3. Hier liegt normalerweise die Wahrnehmbarkeitsschwelle für Erdbeben. Dass auch schwächere Ereignisse mit Magnituden im 2er-Bereich gespürt wurden, ist wahrscheinlich der geringen Tiefe dieser Erdbeben geschuldet. Der aktuelle Erdstoß war der stärkste des Schwarms. Eine ähnlich starke Serie ist auch aus dem Jahr 1921 in diesem Gebiet dokumentiert.