Was ich vor einigen Tagen vermutete, wurde nun bestätigt: im Krater des Nyramuragira fließt Lava und es bilden sich neue Lavaponds. Der italienische Vulkanologe Dario Tedesco postete aktuelle Fotos, auf denen man sieht, wie ein Lavastrom über den Boden des Kraters fließt und sich langsam ansammelt. Neuigkeiten von diesem entlegenen Vulkan sind rar, denn noch immer treiben Rebellen an den Hängen der Virunga-Vulkane ihr Unwesen. Während die Wege zum Nachbarvulkan Nyiragongo überwiegend gesichert sind, sieht es am Nyramuragira nicht so gut aus.
Dario besuchte auch den Nyiragongo. Die Lava steht hoch im Pitkrater des Lavasees, läuft aktuell aber nicht über. Die thermische Strahlung ist hoch und schwankt zwischen 1300 und 2000 MW.
Sierra Negra: Eruption hält an
Auch auf der Galapagos-Insel Isabela geht die Eruption weiter. Seit Ende Juni strömt Lava aus einer Spalte am Vulkan Sierra Negra. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung. Man erkennt 2 hot spots, von denen einer an der Küste liegt. Es ist aber nicht klar zu erkennen, ob die Lava das Meer erreicht. Gestern gab es unter dem Vulkan ein erneutes Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in nur 1 km Tiefe
Kilauea: neues Explosionsbeben
Unter der Gipfelcaldera des Vulkans auf Hawaii manifestierte sich ein neues Explosions-Erdbeben. Dieses hatte die Magnitude von 5,5 und lag in nur 1 km Tiefe. In den Stunden zuvor gab es wieder zahlreiche kleinere Erdbeben. Die Subsidenz der Caldera geht weiter. Nun wurden die South Sulphur Bank freigelegt. Dabei handelt es sich um eine geologische Formation, die im 19. Jahrhundert sichtbar war. Sie wurde von mehreren Ausbrüchen mit Lava bedeckt.
Die Eruption im unteren Ostrift geht weiter. Aus Spalte 8 strömt weiterhin Lava. Sie erreicht bei Kapoho das Meer und schafft neues Land. Leider auf Kosten wunderbarer Formationen, welche bei früheren Ausbrüchen kreiert wurden.
Reventador weiterhin sehr aktiv
Ein weiterer Vulkan Ecuadors ist seit Monaten sehr aktiv: Reventador. Der Vulkan eruptiert regelmäßig und schickt glühende Tephra bis zu 700 m hoch. Aufnahmen der Eruptionen sind relativ selten, da es in der Gegend sehr viel regnet und der Krater des Vulkans oft in Wolken gehüllt ist.