Nyramuragira eruptiert am 12.02.25

Vulkan Nyamuragira steigerte Aktivität – Hohe Wärmestrahlung detektiert

Im Kongo ist der Nyamuragira wieder aktiver geworden und emittiert eine starke Wärmestrahlung. Laut MIROVA hat sie eine Leistung von 1572 MW. Vor zwei Tagen belief sich der Wert auf mehr als 2700 MW. Vom 10. Februar stammt auch das letzte Sentinel-Satellitenfoto, auf dem man in der Caldera des Vulkans eine große thermische Anomalie im Infrarotbereich erkennt. Sie stammt von einer Lavaansammlung, die einen Teil des Calderabodens überflutete. Vom Krater innerhalb der Caldera ging eine starke Dampfwolke aus, die in Richtung Westen zog; ausgerechnet über den dort befindlichen Lavaablauf. Daher kann man nicht erkennen, ob der Lavastrom auf der Westflanke des Vulkans aktiv ist. Der Strom im Norden scheint kalt zu sein. Auf dem Bild kann man aber erkennen, dass es im Bereich des westlichen Lavastroms einen Vegetationsbrand gibt, der wohlmöglich von einem Lavastrom ausgelöst wurde.

Südlich des Nyamuragira liegt der Nyiragongo, in dessen Krater viele Jahre lang ein Lavasee brodelte. Dieser Vulkan hüllte sich in Wolken, so dass man keine Aussagen über seine Aktivität treffen kann.




Beide Vulkane liegen nahe der Stadt Goma, die wiederum am Kivusee im Grenzbereich zu Ruanda liegt. In den letzten Wochen stand die Stadt in den Schlagzeilen, weil dort Rebellen der Miliz M23 wüteten, fast 3000 Menschen abschlachteten, Hunderttausende vertrieben und die Stadt besetzten. Nun löst die Miliz, die von Ruanda unterstützt wird, auch noch Flüchtlingscamps auf. Der Grund für die Kämpfe ist schnell erklärt: Der Kongo verfügt über wichtige Rohstoffe, die heiß begehrt und umkämpft sind, auch wenn natürlich ideologische und politische Gründe vorgeschoben werden.

Die Rebellen schwadronieren schon lange durch das Umland von Goma und machen auch den Urwald auf den Hängen der Virungavulkane unsicher, daher gibt es schon seit Jahren keine oder nur sehr wenige Augenzeugenberichte über das Geschehen an den beiden hier genannten Vulkanen. An Reisen in die Gegend ist vorerst nicht zu denken.