Der Virunga Nationalpark hat seine Tore geschlossen. Davon betroffen ist auch der Aufstieg zum Lavasee des Nyiragongo. Grund für die Sperrung sind heftige Gefechte von Rebellen unter Führung von Laurent Nkunda und Regierungstruppen. Schon seit April spitzte sich die Lage zu und unzählige Menschen flüchteten zunächst in Camps der Bezirkshauptstadt Goma. Mittlerweile ist es dort auch nicht mehr sicher und die Menschen flüchten ins benachbarte Ruanda und Uganda. Besonders viele Kinder und junge Männer sind unter den Flüchtenden, da sie von Zwangsrekrutierung durch Rebellen bedroht werden. Frauen werden häufig vergewaltigt und misshandelt.
In den letzten Tagen ging die Armee mit Panzern und Kanonen in Stellung, um Goma zu verteidigen. Offiziell ist der Virunga Nationalpark bis 15. August gesperrt, vermutlich wird es aber weitaus länger dauern, bis der Bürgerkrieg wieder abflaut und Reisen zum Vulkan und zu den Gorillas wieder einigermaßen sicher sind. Viele Soldaten (und Rebellen) leiden Hunger und die verzweifelten Menschen machen auch vor den geschützten Gorillas nicht halt und schlachten diese ab.