Spalte im Eis des Vatnajökulls liegt am Grimsfjall nahe Grimsvötn
Seit einigen Tagen steht der isländische Gletscher-Vulkan im Fokus meiner Berichterstattung, da sich dort mehrere schwache Erdbeben ereigneten und es zu einem Gletscherlauf kam. Nun meldet der Zivilschutz von Island, dass sich im Eis nahe des Thermalgebiets Grimsfjall eine Spalte geöffnet hat. Aus ihr strömt Dampf und es sieht aus, als wäre sie von der Wärme der Fumarolen in das Eis geschmolzen worden. Grimsfjall ist ein Thermalgebiet, dass mit dem Vulkan Grimsvötn zusammenhängt. Es liegt also die Vermutung nahe, dass sich die Wärmeleistung der Fumarolen verstärkt hat, was ein weiteres Indiz dafür sein könnte, dass sich Grimsvötn auf eine Eruption vorbereitet. Dafür spricht auch die anhaltende Bebentätigkeit unter dem Vulkan. Doch noch ist es nicht sicher, dass sich eine Eruption ereignen wird, der Grimsvötn könnte sich auch wieder beruhigen, obwohl eine Eruption statistisch überfällig ist.
Warnung vor Gletscherfahrten zum Grimsvötn
Der isländische Zivilschutz warnt nun weniger vor einem möglichen Vulkanausbruch, sondern davor, dass die Spalte vergleichsweise groß ist und auch eine Gefahr für große Jeeps darstellt, die zum Grimsfjall/Grimsvötn fahren. Für solche Gletscherfahrten bedarf es eines besonders ausgerüsteten Jeeps. Normalerweise werden die Reifen der überdimensionierten Räder mit Spezialkleber an die Felgen geklebt, so dass man mit ganz geringem Luftdruck fahren kann, damit die Räder eine große Auflagefläche haben. Zudem braucht man ein sehr genaues GPS Gerät, damit man auch bei schlechter Sicht sicher navigieren kann. Bei den meisten Jeeps für Gletscherfahrten handelt es sich um besonders große Fahrzeuge mit Seilwinde. Zudem sollte man immer mit 2 Fahrzeugen fahren, damit man sich im Notfall gegenseitig helfen kann. Es kommt immer wieder vor, dass Jeeps in Gletscherspalten hängen bleiben. In so einem Fall benötigt man nicht nur eine Seilwinde sondern Nerven aus Stahl.