Bereits am Donnerstag kam es auf der Sonne zu einem starken koronalen Massenauswurf. Heute wird die Erde von einem Sonnensturm der Kategorie G3 getroffen. Bei klarem Wetter könnten Polarlichter zu sehen sein.
Planet Erde: Sonnensturm im Anmarsch
Die Experten von NOOA warnen vor einem koronalen Massenauswurf, der in Form eines Sonnensturms am Wochenende die Erde treffen wird. Das Plasma des Sonnensturms trifft uns am Samstag und kann einen geomagnetischen Sturm der Kategorie G3 auslösen. Am Sonntag soll es noch zu einem G2-Sonnensturm reichen. Der Sonnensturm kann nicht nur Polarlichter verursachen, die bis in unsere Breiten sichtbar sind, sondern auch Satelliten beinträchtigen. Es könnte zu Störungen in der Kommunikation und Navigation kommen. Radio und Fernsehempfang könnten gestört werden. Im Extremfall ist es auch denkbar, dass es zu Stromausfällen kommt.
Der Sonnensturm entstand, als es am 28. Oktober zu einer Explosion im Sonnenfleck AR2887 kam. Dabei wurden geladene Masseteilchen von der Sonne fortgeschleudert. Es gibt 5 Kategorien, in denen die Massenauswürfe eingestuft werden: A,B,C,M,X. Der aktuelle koronale Massenauswurf fällt unter die starke X-Kategorie, zählt aber unter den starken Ereignissen zu einem der schwachen: er hatte die Stärke X1. Ein X2 ist doppelt so intensiv wie ein X1, ein X3 ist dreimal so intensiv. Flares, die als X10 oder stärker eingestuft werden, gelten als ungewöhnlich intensiv.
Am Samstag Mittag wird der Sonnensturm auf die Erde am stärksten einprasseln. Es könnte eine starke Wechselwirkung mit dem Erdmagnetfeld stattfinden und Polarlichter entstehen, die sogar bis nach Deutschland reichen. Doch tagsüber sieht man sie leider nicht.
Zwar ist es theoretisch möglich, dass es ein Sonnensturm Transformatoren durchbrennen lässt, was zu einer Kaskade an Stromausfällen führen könnte, doch dafür ist ein G3 Sonnensturm wahrscheinlich noch zu schwach. Mit besonders starken Auswirkungen auf der Erde rechnet man erst ab einem Sonnensturm der Kategorie G5.