Naturkatastrophen-News zum neuen Jahr

Wärmstes Sylvester aller Zeiten

In Deutschland erlebten wir gestern den wärmsten Jahreswechsel seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Gleich an 4 Messstellen wurde die 20 Grad Marke geknackt: am wärmsten war es im bayerischen Wielenbach, wo gegen 14 Uhr 20,8 Grad gemessen wurden. Auch in München, in Müllheim bei Freiburg und in Ohlsbach wurden Temperaturen über 20 Grad gemessen.  Laut DWD gab es die zuvor höchste Temperatur an Silvester im Jahr 1961: damals kletterte das Quecksilber auf 17,0 Grad. Das war im baden-württembergischen Müllheim. Zum Jahreswechsel 2021 war es in Freiburg 16,9 Grad warm. Die Rekordtemperaturen alleine stellen natürlich noch keine Naturkatastrophe dar, aber die Häufung von neuen Rekorden und Extremwetterereignissen sind Manifestationen der Klimakatastrophe und haben vielfältige Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem, die in ihrer Gänze noch gar nicht überschaubar sind. Leider scheint es unmöglich zu sein, die einfachsten Maßnahmen gegen den Klimawandel umzusetzen, schließlich wollen wir ja auch, dass alles so bleibt wie wir es seit Jahrzehnten gewohnt sind. Nicht zuletzt fehlt es am politischen Willen, wirkungsvolle Maßnahmen durchzusetzen. Wir werden ja nicht von Politikern regiert, sondern von Lobbiesten bestimmt und die vertreten Interessengruppen, deren einziges Ziel es ist, Reichtum anzuhäufen!

Auch heute bleibt es in Deutschland ungewöhnlich warm. Der DWD hat für den Norden Höchsttemperaturen um 13 Grad vorhergesagt. Im Südwesten kann es örtlich nochmal bis 20 Grad warm werden. Sollte das milde Wetter weiter anhalten, stellt sich die Natur auf den Frühling ein und erste Knospen könnten sprießen. Kommt dann der Winter zurück, könnten die Pflanzen geschädigt werden. Sollte kein strenger Frost mehr kommen, dann müssen wir uns im Sommer auf besonders viele Schädlinge vorbereiten. Vor allem der Borkenkäfer könnte zu weiterem Waldsterben sorgen. Die Dürre der letzten Jahre hat viele Bäume geschädigt und geschwächt, sodass sie besonders anfällig sind.


Hagel und Überflutungen auf der Arabischen Halbinsel

Kurz vor dem Jahreswechsel hat es auf der Arabischen Halbinsel weitere Unwetter gegeben, die neben Starkregen Hagel brachten. In mehreren Ländern war es zu den stärksten Hagelstürmen seit 15 Jahren gekommen. In Jordanien musste die Felsenstadt Petra evakuiert werden. Auch im Emirat Kuwait regnete und hagelte es stark. Dort wurden im Sommer 2016 Rekordtemperaturen von 54 Grad gemessen. Man geht vor Ort davon aus, dass die Extremwetterereignisse mit dem Klimawandel zusammenhängen. In der heiligen Stadt Mekka (Saudi Arabien) kam es zu sintflutartigen Regenfällen, die Straßen in Flüsse verwandelten und Autos fortspülten.