- In Brasilien sorgen starke Regenfälle für Überschwemmungen und lösen Erdrutsche aus
- In Argentinien herrscht eine Hitzewelle, die eine Käferplage verursacht
- Auf der indonesischen Insel Java starben 2 Menschen in einer Sturzflut
Brasilien: Überschwemmungen vertreiben Menschen
In Brasilien kam es erneut zu massiven Überschwemmungen im Bundesstaates Minas Gerais. Seit Beginn der Regenzeit sind mindestens 24 Menschen aufgrund der Überflutungen ums Leben gekommen. Die Menschen starben nicht nur durch die direkten Folgen der extrem starken Niederschläge, sondern auch durch sekundäre Begleiterscheinungen wie Hangrutschungen und Schlammlawinen. Mehr als 17.000 Menschen wurden obdachlos. Zig Tausende mussten evakuiert werden. In 145 brasilianischen Städten und Gemeinden wurde Katastrophen-Alarm gegeben. Zahlreiche marode Staudämme stehen unter besonderer Beobachtung. Der Staudamm in Pará de Minas könnte den Wassermassen nicht stand halten und droht zu brechen.
Bereits im Sommer gab es in Brasilien Hochwasseralarm. In den Medien war von einem Jahrhunderthochwasser die Rede. Vermutlich stehen die intensiven Regenfälle mit immer häufiger auftretenden Klimaphänomenen in Verbindung. Als Ursache für die Häufung gilt der anthropogene Klimawandel. Natürlich wird auch die immer schneller voranschreitende Vernetzung der Welt eine Rolle spielen, weswegen wir eine immer ausführlichere Berichterstattung genießen.
Brasilien ist ein großes Land, dass sich über mehrere Klimazonen erstreckt. Generell ist Brasilien anfällig für Überschwemmungen, insbesondere während der Regenzeit, die je nach Region unterschiedlich ausfällt. Im Allgemeinen sind die nördlichen und nordöstlichen Regionen des Landes, einschließlich des Amazonas-Regenwaldes, von schweren Überschwemmungen betroffen, während die südlichen und südöstlichen Regionen des Landes häufig unter Dürren und Waldbränden leiden. Der Klimawandel verstärkt extreme Wetterlagen, sodass es auch häufiger zu den beschriebenen Phänomenen kommt.
Ein Beispiel für eine schwere Überschwemmung in Brasilien ist das Hochwasserereignis von 2011, das als eines der schlimmsten in der Geschichte des Landes gilt. Es betraf insbesondere die südlichen Bundesstaaten Santa Catarina und Paraná und forderte Hunderte von Todesopfern und verursachte massive Schäden an der Infrastruktur und der Landwirtschaft.
Der Klimawandel beeinflusst auch das Geschehen in Argentinien, denn dort herrscht eine Hitzewelle.
Argentinien mit Hitzewelle und Käferplage
Argentinien hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen als Brasilien: eine Hitzewelle sorgt nicht nur für zahlreichen kollabierende Menschen, sondern sorgt auch für eine Käferplage. Der letzte Dienstag war der zweitwärmste Tag Argentiniens, seitdem die Wetteraufzeichnungen vor 115 Jahren begannen: das Quecksilber kletterte auf 41,4 Grad. Einige Wettermodelle sagen eine Verschärfung der Hitzewelle voraus und es sollen Temperaturen von bis zu 45 Grad möglich sein. Im Großraum Buenos Aires fiel der Strom für mehr als 700.000 Menschen aus. Der Grund hierfür war ein Feuer an einer wichtigen Hauptstromleitung. Es ist nicht auszuschließen, dass das Feuer im Zusammenhang mit der Hitzewelle stand.
Aufgrund der hohen Temperaturen ist es in der Provinz La Pampa zu einer Nashornkäfer-Plage gekommen. Millionen der Krabbeltiere bevölkern die Straßen und versuchen in Gebäuden einzudringen. Dabei verstopfen sie Rohre und verursachen Beschädigungen an Gebäuden. So berichtete der Polizeichef von Santa Isabel davon, dass die Käfer die Dachpappe des Daches anhoben.
Indonesien: Sturzflut auf Java
Starkregen verursachte in Jember (Ostjava) eine Sturzflut. In den Wassermassen kamen mindestens 2 Menschen ums Leben. Rund 1700 Menschen waren von der Flutkatastrophe betroffen gewesen.