- Im österreichischen Kärnten kam es zu Überflutungen und Muren-Abgängen
- Mehrere Orte und Gehöfte sind von der Außenwelt abgeschnitten
- Mindestens eine Person starb
- Abnahme der Biodiversität verstärkt Klimakatastrophe
Österreich: Flutkatastrophe in Kärnten
Im österreichischen Bundesland Kärnten ist es zu einer Naturkatstrophe gekommen, als in der Nacht heftige Gewitter und Starkregen über das Land zogen. Bäche verwandelten sich in reißende Flüsse und es wurden Überflutungen verursacht. Zudem gingen mehrere Muren (Schlamm- und Gerölllawinen) ab. Mindestens eine Person kam ums Leben. Mehrere Personen werden noch vermisst. Bei dem Toten handelte es sich um einen 82-jährigen Mann, der im Bezirk von Villach-Land leblos vorgefunden wurde. Eine Schlammlawinen hatte ihn mitgerissen. In der Region wurden mehrere Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten, da die Muren Straßen unpassierbar machten. Rettungskräfte sind pausenlos im Einsatz und suchen nach möglichen Opfern. Die Armee ist ebenfalls vor Ort und es werden Hubschrauber eingesetzt, um entlegenen Gehöfte zu Evakuieren.
Die Situation erinnert an die Ahr-Tal Katastrophe vom letzten Jahr. Damals hatte Starkrege Überflutungen entlang des Flusses Ahr in der Eifel ausgelöst. Es entstanden große Schäden, die bis jetzt nicht behoben sind. Zahlreiche Personen starben.
Auch abseits des Katastrophengebiets gab es starke Gewitter, bei denen Keller vollliefen und Bäume entwurzelt wurden. So kam es in Kärnten zu mehr als 150 Feuerwehreinsätze. Den Unwettern voran war eine Hitzewelle gegangen, die am Wochenende das Wetter in Österreich und Südeuropa beherrschte.
Die weltweite Zunahmen der Extremwetterereignisse ist dem globalen Klimawandel geschuldet. Aber der Klimawandel ist nur eines von mehreren Umweltproblemen, die uns vor großen Herausforderungen stellt. Ein weiteres Problem stellt das Artensterben dar, dass mit dem Klimawandel verwoben ist. Die Artenvielfalt (Biodiversität) nimmt dramatisch ab und die direkten Folgen für den Menschen sind noch unklar. Auf jeden Fall wirkt es sich auch auf die Ökosphäre aus. Wenn man von Biodiversität spricht, dann zählt dazu auch, dass gesunde Mischwälder immer seltener werden und von Monokulturen ersetzt werden. Der Boden eines Mischwaldes kann aber bis zu 240 l Wasser pro Kubikmeter Boden speichern. Bei einem Fichtenwald sind es nur 60 l. Aufgrund der verringerten Speicherkapazität der Böden, entstehen immer häufiger Überflutungen infolge von Starkregenereignissen, die an sich auch immer häufiger auftreten.