Naturkatastrophen-News 19.09.22: Puerto Rico

 

Hurrikan Fiona trifft Puerto Rico schwer

So langsam nimmt die Hurrikan-Saison an Fahrt auf und erzeugte mit Fiona einen todbringenden Wirbelsturm, der gestern die Karibikinsel Puerto Rico schwer traf. Auch die Dominikanische Republik wurde nicht verschont. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h registriert. Über Puerto Rico verlor der Wirbelsturm an Kraft, verstärkte sich über dem Atlantik wieder, als er sich auf seinen Weg zur Dominikanischen Republik befand.

Direkt zu Beginn des Landfalls von Fiona wurde das veraltete und oft überlastete Stromnetz von Puerto Rico außer Gefecht gesetzt: starke Windböen rissen Strommasten um. Der Netzbetreiber  Luma Energy teilte mit, dass mehrere Tage vergehen könnten, bis die Stromversorgung wiederhergestellt sein. Auch ohne Sturm kam es bereits häufig zu Stromausfällen. Die Menschen protestierten deswegen. Ohne Strom kam auch die Kommunikation zum erledigen, daher sind genaue Berichte über das Ausmaß der Naturkatastrophe nicht bekannt. Klar ist, dass es nicht nur zu starken Windböen kam, sondern auch zu Starkregen, der Sturzfluten auslösten. Weite Teile der Insel stehen unter Wasser. Es gab mindestens einen großen Erdrutsch. In der Bergstadt Utuado wurde eine Brücke zerstört. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt.

Puerto Rico ist ein Außengebiet der USA, daher rief Präsident Biden den Notstand aus und ordnete Hilfsmaßnahmen an. Lokalpolitiker in Puerto Rico forderten die Bevölkerung auf zu Hause zu belieben und Schutzräume aufzusuchen. Auf der Insel leben gut 3 Millionen Menschen. 3000 Inselbewohner wurden im Jahr 2017 Opfer des Hurrikans Maria.

Trotz der Katastrophe fiel die bisheriger Hurrikan-Saison  vergleichsweise schwach aus. Anders sieht es mit den pazifischen Wirbelstürmen aus. Erst gestern wirbelte der Taifun Nanmado die japanische Region der Insel Kyushu durcheinander. Medien berichten von 2 Todesopfern und 75 verletzen Personen. Die Zahl der Opfer in Puerto Rico ist indes noch unbekannt.