Die Serie von Wetterextremen auf der Nordhalbkugel reißt nicht ab. Sie stehen im Zusammenhang mit einem schwachen Jetstream, der daher stark mäandriert. Die klimatischen Extreme beschränken sich nicht nur auf den Norden.
Arktis: Hitzerekord bestätigt
Während es in diesem Winter am Polarkreis ungewöhnlich kalt ist und teilweise die niedrigsten Temperaturen seit Jahrzehnten gemessen werden, so ist nun ein Wärmerekord aus dem letzten Jahr bestätigt worden: er wurde am 20. Juni 2020 im nordsibirischen Werchojansk aufgestellt und betrug 38 Grad Celsius. Das war der höchste Wert, der jemals am nördlichen Polarkreis gemessen wurde. Wir erinnern uns, dass es im letzten Jahr nicht nur ungewöhnlich heiß und trocken war, sondern dass die extremen Temperaturen mit Wald- und Steppenbränden in Sibirien einhergingen. Zudem beschleunigte sich das Tauen des Permafrostbodens.
Wie extrem die Temperaturunterschiede auf unserem Planeten sein können, zeigen die aktuellen Temperaturen: in Werchojansk herrschen -40 Grad Celsius, morgen soll es noch ein Grad kälter werden. Also fast 80 Grad Temperaturunterschied zum Rekord von 2020.
Die aktuelle Kälte in Werchojansk ist aber noch nichts gegen die -61,1 Grad Celsius, die vor einer Woche im nordsibirischen Delyankir gemessen wurden. Dabei handelten es sich um die niedrigste Dezembertemperatur, die in Russland seit 1984 gemessen wurde. Dass das Thermometer auch in Zeiten der globalen Klimaerwärmung so tief fallen kann, stellt nicht unbedingt ein Widerspruch zum Klimawandel dar, sondern zeigt, dass es vermehrt zu Klimaextremen kommen kann.
Hitzewelle USA
Während es in Sibirien extrem kalt ist, so wird im Südosten der USA eine winterliche Hitzewelle festgestellt. Dort klettert das Thermometer auf über 20 Grad. Am Golf von Mexiko soll es bis zu 30 Grad heiß werden. Und auch im mittleren Westen, wo es letzte Woche noch heftig gescheit hatte, soll es in den nächsten Tagen bis zu 20 Grad warm werden. Für einige Städte wird ein neuer Dezember-Rekord erwartet.
Kenia: Dürre wird immer dramatischer
Im äquatorialen Kenia ist es nicht nur heiß, sondern auch trocken. Besonders der Norden leidet unter einer Dürre, von der 2,9 Millionen Menschen dramatisch betroffen sind: für sie werden Wasser und Nahrung knapp. Auch die Tierwelt leidet extrem unter der Dürre. Tausende Tiere sind bereits verendet. So gehen heute Bilder von 6 toten Giraffen durch die Medien.
In future, we may have to face the same if don’t save the water
An image of Six Giraffes lying dead at Sabuli Wildlife Conservancy in Wajir due to extreme drought prevailing in the Kenya #Kenya | #Drought | #Giraffe pic.twitter.com/MF4Y2IemYh— Subodh Srivastava (@SuboSrivastava) December 14, 2021