Südafrika ruft Notstand wegen Überflutungen aus
Nicht nur in Neuseeland heißt es dieser Tage landunter, auch Südafrika wird von ungewöhnlich heftigen Regenfällen heimgesucht. Sie setzten vergangene Woche zusammen mit einer ungewöhnlichen Kältewelle mitten im Sommer der Südhalbkugel ein. Seitdem ist so viel Regen gefallen, dass der Boden das Wasser nicht mehr aufnehmen kann, weil er gesättigt ist. Lokal sollen innerhalb von 24 Stunden bis zu 200 mm Niederschlag gefallen sein.
Nach berichten der Nachrichtenagentur AFP sind mindestens zwölf Menschen in den Fluten ums Leben gekommen. Für sieben von neun Provinzen wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Die Regierung verhängte daraufhin den Notstand, sodass Feuerwehr und Polizei Unterstützung vom Militär bekommen können.
Die Fluten setzten nicht nur ganze Landstriche unter Wasser, sondern beschädigten Dämme und verursachten Erdrutsche. Es kam zu großen Schäden an der Infrastruktur, u. a. wurden Brücken und Krankenhäuser beschädigt. Vielerorts kam der Verkehr zu erliegen.
Die Regierung versprach schnelle Hilfe und will den obdachlos gewordenen Flutopfern Notunterkünfte und Verpflegung stellen.
Von den Überflutungen besonders hart betroffen sind die Provinzen Ostkap, sowie Mpumalanga im Nordosten des Landes. Starke Überschwemmungen wurden aus den Provinzen Gauteng, KwaZulu-Natal, Limpopo, Nordkap und Nordwest gemeldet.
Doch nicht nur die Menschen leiden unter dem Hochwasser, sondern auch die Tiere in den Nationalparks, von denen der Kruger-Nationalpark bei uns der bekannteste sein dürfte. Er liegt in der besonders stark betroffenen Provinz Mpumalanga. Zu der Situation dort gibt es unterschiedliche Einschätzungen. Wie die Presseagenturen berichteten, bezeichnete ein Sprecher des Katastrophenschutzes die Lage im Park als „wirklich schlimm“, während ein Mitarbeiter der Nationalparkbehörde die Lage als „überschaubar“ bezeichnete.
Ein Ende der Regenfälle ist nicht in Sicht, sodass sich die Situation weiter verschärfen könnte. Auch das benachbarte Land Mosambik ist von der Katastrophe betroffen. Es schließt sich nordöstlich an Südafrika an. (Quelle AFP/ Tagesschau)