Fluten setzten Norden und Westen Australiens Unterwasser
Im Norden und Westen Australiens heißt es vielerorts mal wieder Land unter. Ende Dezember sind die Reste des tropischen Wirbelsturms Ellie über Teile des Kontinents gefegt und verursachten starke Niederschläge. In der Folge sind viele Flüsse über die Ufer getreten und überfluteten ganze Landstriche. Besonders schlimm traf es Gebiete im nördlichen Queensland, im Northern Territory und in der Kimberley-Region in Westaustralien. Die Wassermassen zerstörten nicht nur zahlreiche Häuser, sondern machten viele Hauptverkehrswege unpassierbar. Einige Gemeinden und Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten und können bestenfalls per Boot und Hubschrauber versorgt werden.
Die Flüsse Fitzroy River bei Fitzroy Crossing haben Rekordstände erreicht. Die Bewohner der Gemeinende entlang der Flüsse wurden zur Evakuierung aufgefordert. Die Einsatzkräfte werden vom australischen Militär unterstützt.
Das australische Ministerium für Feuerwehr und Notfalldienste erklärte am 04. Januar: „Das Hochwasser hat in Fitzroy Crossing einen rekordverdächtigen Pegelstand von 15,8 Metern erreicht und strömt in die flussabwärts gelegenen Gemeinden. Unsere Teams am Boden und in der Luft arbeiten hart, um Menschen in Not zu helfen. Wir führen Evakuierungs- und Versorgungseinsätze durch, wenn die Wetterbedingungen es zulassen, und wir werden weiterhin Rettungseinsätze durchführen, wenn dies in einer sehr dynamischen und sich verändernden Umgebung möglich ist. Es fließen enorme Wassermengen durch die Region, die sich jetzt und in den kommenden Tagen auf zahlreiche Gemeinden auswirken werden“. Das Zitat lässt erahnen, wie dramatisch es in den beschriebenen Regionen hergeht.
Mit einem Ende der Regenfälle wird noch nicht gerechnet. Im Gegenteil, das Bureau of Meteorology in Queensland warnt vor dem Beginn des jährlichen Monsuns, der über der Cape York Halbinsel beginnt und sich von dort weiter ausbreitet. Es werden erhebliche Niederschlagsmengen erwartet.
In den Gemeinden Noonkanbah, Willare und Looma ist in den kommenden Tagen ebenfalls mit schweren Überschwemmungen zu rechnen, ebenso im westlichen Queensland, wo es bereits zu Überschwemmungen kam. (Quelle Floodlist)
Unwetter in anderen Erdteilen
Überschwemmungen gibt es derzeit aber auch in anderen Regionen der Erde, die eher für ihre Trockenheit bekannt sind. Ganz oben auf der Liste steht Jordanien. Von dort kursieren Videos in den sozialen Medien, die zeigen, wie sich Wadis in reißende Ströme verwandelten und auch über die Ufer traten.
Starke Niederschläge gibt es ebenfalls an der Westküste der USA. Besonders im ansonsten Dürre-geplagten Kalifornien kam es zu Unwettern mit sintflutartigen Regenfällen. Die erste Welle schwappte am Wochenende über den US-Bundesstaat hinweg, gefolgt von neuen Unwettern bei schlechten Prognosen. Hunderttausende sind ohne Strom. Ein Kind kam in den Fluten um. Es wurde der Notstand ausgerufen.