Waldbrände in Spanien aufgrund einer Hitzewelle
Spanien erleidet zum 2. Mal in diesem Frühling eine Hitzewelle. Regional zeigt das Thermometer Werte von 40 Grad an. In der nächsten Woche sollen sogar 45 Grad möglich sein, wenn afrikanische Tropenluft das Land beherrscht. Die Hitze bleibt nicht ohne Folgen, denn sie ist mit großer Trockenheit und starken Winden verbunden. Beide Faktoren schaffen ideale Bedingung für Waldbrände, von denen es in Spanien gerade mehrere gibt. Besonders betroffen ist dabei die touristisch stark frequentierte Costa del Sol. Hotspots der Waldbrände manifestierten sich in Andalusien, bei den Orten Benahvis und Pujerra, die gut hundert Kilometer von Malaga entfernt liegen. Dort mussten sich etwa 3000 Menschen vor den Flammen in Sicherheit bringen. Die Einsatzkräfte werden in ihrer Arbeit von schwierigen Bedingungen behindert: starke Winde fachen die Feuer immer wieder an und Funkenflug schafft neue Brandherde. Die Brandursache ist noch unklar, doch oft handelt es sich um Brandstiftung.
Erst im letzten Jahr brannten in Andalusien 9000 Hektar Wald und Steppe ab. Einige Regionen Spaniens leiden seit Jahren unter einer Dürre. Der Klimawandel wird für die extremen Verhältnisse verantwortlich gemacht. Wie auch in den letzten Jahren, herrschen in Europa wieder Omega-Wetterlagen vor. Dabei setzt sich in einer Region ein Hochdruckgebiet fest, in der warme Luftmassen aus der Sahara nach Europa gelenkt werden. Im Einflussbereich des Omega-Hochdruckgebiets entsteht eine Hitzewelle. Es kann zu Dürren kommen, aber auch zu extremen Gewittern. Das Hochdruckgebiet wird von 2 -ebenso ortstabilen- Tiefdruckgebieten eingeschlossen. Im Bereich der Tiefdruckgebiete ist es relativ ungemütlich und besonders in der Überganszone zwischen dem Hochdruck- und den beiden Tiefdruckgebieten, kommt es zu Unwettern mit Starkregenereignissen. Eines dieser Tiefdruckgebiete verursachte in Bosnien-Herzegowina starke Unwetter.
Besonders schlimme Unwetter wüteten in der Region Tuzla. In der Gemeinde Celic gab es starke Überschwemmungen, die mindestens 200 Wohnhäuser unbewohnbar machten, als der Fluss Sibenik über die Ufer trat. Zahlreiche Personen wurden in ihren Häusern vom Hochwasser überrascht und von der Außenwelt abgeschnitten. Es wurde der Katastrophenzustand ausgerufen. Starke Unwetter mit Überschwemmungen gab es auch in Azerbaijan und in der Türkei. Dort traf es u.a. die Hauptstadt Ankara, wo ganze Straßenzüge unter Wasser standen.
Natürlich stört der Klimawandel auch das „normale“ Wettergeschehen in anderen Teilen der Welt. Im Süden Australiens schneite es tatsächlich, als ein Tiefdruckgebiet aus der Antarktis kalte Luftmassen über den Ozean trieb. Aus den USA (Texas/El Paso) wird ein weiterer Tornado gemeldet und in Indien und Pakistan gab es starke Stürme, die Schäden verursachten.