Kalifornien scheint ein Brennpunkt des Klimawandels zu sein und wird in schneller Folge von extremen Klimaereignissen getroffen, die zum Teil katastrophale Folgen mit sich bringen. Das Hauptproblem war bislang die Dürre, die aktuell von einer Hitzewelle begleitet wird. Doch nun ist Abkühlung und Regen in Sicht, allerdings in Form eines tropischen Sturms, den man nicht willkommen heißt.
Jedes Jahr gibt es praktisch neue Hitzerekorde in Kalifornien zu verzeichnen. Der Jüngste wurde am 6. September in Sacramento aufgestellt, als das Thermometer bis auf 46.7 Grad Celsius kletterte. Dieser Wert liegt satte 3,4 Grad über die bislang höchste Temperatur an einem Tag im September! Diese Spanne wird von Meteorologen als sehr hoch angesehen. In der letzten Woche wurde im Death Valley sogar ein neuer September-Weltrekord aufgestellt. Das Quecksilber erreichte die 53 Grad Marke. Die Hitzewelle geht einher mit einer ebenfalls rekordverdächtigen Trockenheit. Das Stromnetzt wird so stark beansprucht, dass ein Blackout droht. Es lodern mehrere Waldbrände. Bei der Ortschaft Hemet südöstlich von Los Angeles brach ein neues Feuer aus, dem bereits 2 Menschen zu Opfer gefallen sind. Es brennt auf einer Fläche von 7.700 Hektar. Mehr als 3000 Häuser wurden evakuiert und Tausende Menschen sind auf der Flucht. Brandbekämpfer und Anwohner hoffen auf ein baldiges Ende der Dürre und auf Regen. Dieser kommt nun in Form eines tropischen Sturms, der gerade auf die Baja California in Mexiko zuhält.
Sturm bringt Unwetter nach Kalifornien
Der Sturm über Nordwestmexiko wird seine Ausläufer über Südkalifornien hinweg schicken. Es wird vor starken Regenfällen gewarnt, die zu Überflutungen und Erdrutschen führen könnten. Ob der Regen die Feuer löschen wird, oder ob der Wind sie weiter verbreitet ist zur Stunde noch ungewiss. In diesem Sinne brachten amerikanische Forscher im letzten Monat eine Studie heraus, dass der US-Bundesstaat nicht nur von Seiten der ewigen Dürre bedroht wird, sondern auch von Megafluten. Aufgrund des Klimawandels hätte sich das Risiko von Megafluten verdoppelt, was heißt, dass sie nun alle 25-50 Jahre auftreten könnten. Solche Fluten könnten die Schäden bei weitem übertrumpfen, die von Hurrikan Kathrina in New Orleans angerichtet wurden.