Arctic Outbreak beschert dem Nordwesten der USA eine weitere Naturkatastrophe
Ein weiterer Ausbruch arktischer Kaltluft beschert dem Nordwesten der USA strengen Frost, dem bis jetzt bereits 10 Menschen zum Opfer fielen. Dabei ist in den Medien von neuen Temperatur-Tiefst-Rekorden die Rede, wie sie ein Mensch wohl nur einmal im Leben erlebt. Dabei steht den Menschen wohl noch das Schlimmste bevor: die aus Kanada heranziehende Kaltluftfront lässt die Temperaturen um 40 bis 50 Grad abstürzen. Dabei herrscht starker Wind, sodass die gefühlten Windchill-Temperaturen noch deutlich unter den gemessenen Temperaturen liegen. Innerhalb von Minuten drohen starke Erfrierungen. Am tiefsten soll das Thermometer am Mount Washington fallen: Dort werden heute Nacht -43 Grad prognostiziert. Aber auch im tiefer gelegenen Maine im US-Bundesstaat New England werden -27 Grad erwartet. Bei starkem Wind soll sich das dann wie -41 Grad anfühlen.
Jay Broccolo, Leiter der Wetterstation eines Observatoriums auf dem Mount Washington in New Hampshire, sagte am Donnerstag, dass die Windgeschwindigkeiten 170 km/h erreichen könnten.
„Wir nehmen die Sicherheit auf den höheren Gipfeln sehr ernst“, sagte Broccolo, „und die Vorhersage für dieses Wochenende sieht selbst für unsere Verhältnisse ziemlich krass aus“. Der Mount Washington hielt jahrzehntelang den Weltrekord für die schnellsten Windböen.
Die letzte Kältewelle ist erst wenige Tage her: Anfang der Woche drang Kaltluft bis in den Südosten der USA vor. Alleine in Texas kamen 7 Menschen ums Leben. Glatteis durch überfrierenden Regen sorgte für ein Verkehrschaos. Zudem mussten 800 Flüge gestrichen werden und es kam zu Stromausfällen. Alleine in Texas waren 400.000 Haushalte von den Stromausfällen betroffen gewesen. Jetzt taut es kurzfristig und das Eis auf Dächern und Bäumen schmilzt. Behörden warnen vor herabfallenden Eisbrocken.
Ohne Zweifel erleben Teile der USA den außergewöhnlichsten Winter seit Jahrzehnten. Dabei stehen die eisigen Temperaturen nicht im Widerspruch mit der globalen Klimakatastrophe, sondern sind- so paradox es auch klingen mag- eine Folge der Temperaturerhöhung, denn durch steigende Temperaturen in der Stratosphäre lässt der Jetstream nach, sodass Kaltluftmassen aus der Arktis weiter bis in den Süden vordringen können.
Auch im Süden Deutschlands und in Osteuropa hat es in den letzten Stunden heftige Schneestürme gegeben. In den Alpen fielen bis zu 100 cm Neuschnee. Auch von der italienischen Ferieninsel Sardinen wird viel Schnee gemeldet. Sogar auf Mallorca schneite es.