- In Peru kam es zu einem katastrophalen Hangrutsch
- Zwischen 60 und 80 Häuser wurden verschüttet
- Zahl der Todesopfer unbekannt
- El Nina wirbelt Wettergeschehen in Südamerika und Australien durcheinander
Im Norden von Peru verursachte ein großer Erdrutsch eine Katastrophe, bei der sehr wahrscheinlich zahlreiche Menschen ihr Leben verloren. Die Lawine aus Erd- und Gesteinsmassen löste sich an einem Hügel, der das Dorf Retamas überragt. Bis zu 80 Häuser wurden zerstört oder beschädigt.
In Pressemitteilungen ist die Rede von 15-20 Vermissten. Darunter sollen sich 3 Kinder befinden. Aus den Meldungen geht die Anzahl der bestätigten Todesopfer nicht hervor. Laut den Aussagen des örtlichen Polizeichefs, wurden noch keine Todesopfer geborgen, dafür aber 4 Personen lebend gerettet. Zugleich warnt Carlos Alberto Valderrama vor weiteren Lawinenabgängen, denn der Hügel ist mit weiteren Rissen durchzogen. Man geht davon aus, dass starke Regenfälle den Hangrutsch auslösten.
Erdrutsche in Peru durch Regenfälle getriggert
In den letzten Wochen gingen in Peru heftige Regenfälle nieder. Bereits im Januar kam es zu schweren Überschwemmungen bei Machu Picchu. Eine Person verlor ihr Leben. Schon damals gab es Erdrutsche. Anfang März wurden starke Überflutungen entlang des Flusses Chamaya gemeldet. 13 Häuser wurden zerstört und 78 Personen verloren ihre Heimat. Überflutungen gab es auch in der Provinz Utcubamba, durch das Überlaufen des Flusses Utcumbamba. Darüber hinaus wurden im Bezirk Yarabamba im Departement Arequipa durch starke Regenfälle insgesamt 80 Häuser zerstört und 880 Meter Straße erodiert. Bei diesen Ereignissen kam es ebenfalls zu zahlreichen kleineren Erdrutschen.
Die Wetterkapriolen könnten mit dem Klimaphänomen La-Niña zusammenhängen, dass nun bereits zum Dritten Mal in kurzer Folge das Wettergeschehen in Südamerika und Australien bestimmt. Allerdings verhält es sich in La-Niña-Perioden so, dass es an der Pazifikküste Südamerikas trockener wird und bei Indonesien und Australien feuchter. Tatsächlich ereignet es sich in den meisten Regionen genauso, denn in den letzten Wochen kam es in Indonesien und Australien zu starken Überschwemmungen, während man in Chile über eine Dürre klagt. Warum es nun ausgerechnet in Peru soviel regnet ist unklar. Die extrem starken Niederschläge würden der umgekehrten Situation eines El Ninio entsprechen.