Mount Atka: Phreatische Explosion

Mount Atka erzeugte phreatische Eruption – Alarmstatus erhöht

Mount Atka ist ein Vulkankomplex auf der gleichnamigen Aleuteninsel, die zum US-amerikanischen Bundesstaat Alaska gehört. Der Vulkankomplex  besteht aus einer Gruppe sich überlappenden Stratovulkanen und Lavadomen, die eine Halbinsel im Norden von Atka bilden.

Am 20. Februar um 19:26 Uhr AKST (21. Februar um 4:26 UTC) ereignete sich im Atka-Vulkankomplex eine schwache und recht kurzlebige Explosion die vermutlich phreatischer Natur war. In Reaktion darauf wurde der Flugfarbcode auf „Orange“ und die Vulkanwarnstufe auf „Achtung“ angehoben. Die seismische Aktivität blieb nach dem Ereignis jedoch gering, und es wurden keine weiteren Explosionen registriert. Daher erfolgte am Morgen des 21. Februar eine Herabstufung auf „Gelb/Achtung“.

Eine genauere Analyse der geophysikalischen Daten bestätigt, dass die Explosion aus der Gipfelseeregion des Korovin-Vulkans stammte – dem aktivsten Vulkan innerhalb des Atka-Vulkankomplexes. Korovin ist ein stratovulkanischer Kegel mit einem markanten Gipfelkrater und einem Kratersee, der gelegentlich von phreatischen (dampfgetriebenen) Explosionen betroffen ist. Satellitendaten vom 20. Februar zeigten keine Hinweise auf heißes Material an der Oberfläche, was darauf hindeutet, dass die Explosion durch einen plötzlichen Überdruck unterhalb des Sees verursacht wurde. Solche Einzelereignisse sind für den Korovin-Vulkan nicht ungewöhnlich.

Obwohl vermutlich geringe Mengen Asche in unmittelbarer Nähe des Ausbruchsschlots freigesetzt wurden, konnte dies bislang nicht bestätigt werden. Das Risiko weiterer Explosionen in naher Zukunft besteht, wird jedoch als gering eingeschätzt.

Der Atka-Vulkankomplex eruptierte erst im letzten Jahr explosiv und effusiv, wobei es sich um schwächeren Eruptionen handelte. Die letzte größere Eruption mit einem VEI3 ereignete sich 1998. Der Vulkan wird mithilfe lokaler seismischer und Infraschallsensoren sowie Webcams überwacht. Ergänzend kommen regionale Infraschall- und Blitzdetektionsnetzwerke sowie Satellitenaufnahmen zum Einsatz, um Anzeichen erhöhter vulkanischer Aktivität frühzeitig zu erkennen.