Im Februar 2020 wurde ein Mini-Mond entdeckt, der bereits mehr als 2,6 Jahre lang die Erde umkreist hatte. Bei dem Trabanten mit der Bezeichnung 2020 CD3 handelte es sich um einen Asteroiden von der Größe eines Kleinwagens, der vermutlich aus dem inneren Asteroidengürtel stammte und von der Schwerkraft unseres Mondes in eine Erdumlaufbahn gelenkt wurde. Computersimulationen zeigten nun, dass das bereits im September 2017 geschah. Bereits wenige Wochen nach seiner Entdeckung verabschiedete sich der temporäre Mond wieder und stahl sich davon. Bei seiner Entdeckung umkreiste der Asteroiden-Mond die Erde in einem Abstand von 47.000 Kilometern. Berechnungen zufolge, soll er seinen erdnächsten Punkt in nur 13.000 km Entfernung gehabt haben.
Bereits vor dem Einfangen des Asteroiden hatten Astronomen entsprechende Computersimulationen erstellt, nach denen so ein Ereignis vergleichsweise häufig vorkommt. Beobachtet wurde das allerdings bis zu diesem Zeitpunkt nur im Jahr 2006. Damals fing sich die Erde einen 2 Meter durchmessenden Mini-Mond ein, der uns für gut 10 Monate begleitete.
Als kritischer Mensch, der über Naturkatastrophen berichtet, frage ich mich natürlich, ob die Gefahr eines Asteroiden-Einschlags nicht unterschätzt wird? Ich berichte hier relativ häufig über Asteroiden, die der Erde sehr nahe kommen. Klar, ein 2 Meter Brocken würde beim Eintritt in die Erdatmosphäre zum Teil verglühen und nur bedingt Schaden anrichten, aber es verirren sich auch deutlich größere Brocken in die Nähe der Erde.
Asteroid Benno könnte Erde treffen
Der nächste Asteroid lässt nicht mehr lange auf sich warten: Am 29 November erreicht 2000 WO107 seinen erdnächsten Punkt und passiert uns in 4.302.775 km. Sicherlich ist das kein Streifschuss, doch wenn man kosmische Maßstäbe zu Grunde legt, kommt uns der 500 m durchmessende Asteroid schon relativ nahe. Eine ernst zu nehmende Gefahr geht von Asteroid Benno aus, der im 22. Jahrhunderts auf de Erde einschlagen könnte. Darum schickte Die NASA die Raumsonde Osiris-Rex zum Asteroiden, den sie letzten Monat erreichte. Mit eine Art Staubsauger sammelte die Raumsonde Proben von Benno. In 2 Jahren werden sie auf der Erde erwartet. Allerdings wurde kürzlich gemeldet, dass die Sonde einen Teil der Proben verloren hat. Die Wissenschaftler möchten Informationen sammeln, wie der Asteroid aufgebaut ist, damit sie eine Abwehrstrategie entwickeln können. Ganz schön viel los, da draußen!