Meteoroid verglüht über den Philippinen

Spektakuläres Himmelsschauspiel über den Philippinen

Ein Meteoroid (bzw. sehr kleiner Asteroid) mit der Bezeichnung 2024 RW1 trat am Mittwochabend über den Norden der Philippinen in die Erdatmosphäre ein und verglühte, wodurch ein spektakulärer Feuerball entstand, wodurch er zum Meteor wurde. Der etwa ein Meter große Meteoroid wurde erst wenige Stunden vor seinem Eintritt entdeckt. Es war erst der 9 Himmelskörper dieser Art, der vor den Eintritt in die Erdatmosphäre aufgespürt werden konnte.

Trotz dichten Wolken gelang es einigen Beobachtern, das Ereignis auf Fotos und Videos festzuhalten. Laut der Europäischen Weltraumorganisation bestand keine Gefahr, da das Objekt zu klein war, um Schäden zu verursachen. Solche Meteoroiden treffen jährlich zwei bis drei Mal auf die Erde, verglühen jedoch in der Atmosphäre. Tut er es nicht, dann wird er zum Meteoriten. So nennt der Astronom Meteoroiden, die nicht vollständig verglühen und auf der Erde einschlagen. Noch größere Himmelsobjekte die der Erde bei einem Einschlag gefährlich werden können, sind die Asteroiden.

Strategien zur Asteroidenabwehr

In den letzten Jahren haben Wissenschaftler und Raumfahrtagenturen wie die NASA und die ESA mehrere Abwehrstrategien entwickelt, um die Erde vor gefährlichen Asteroiden zu schützen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören Frühwarnsysteme, die dazu dienen, potenziell gefährliche Asteroiden rechtzeitig zu erkennen. Die NASA hat hierfür das „Near-Earth Object Observations“-Programm (NEOO) ins Leben gerufen, das den Himmel nach solchen Himmelskörpern absucht. Auch die ESA plant mit ihrem „Planetary Defence Office“, die Überwachung und Früherkennung zu verbessern. Diese Systeme sollen sicherstellen, dass genügend Zeit bleibt, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen, bevor ein Asteroid die Erde erreicht.

Eine der vielversprechendsten Schutzmaßnahmen ist die Ablenkung eines Asteroiden. Dabei gibt es verschiedene Ansätze. Eine Methode ist der Einsatz von kinetischen Einschlagkörpern, bei denen eine Raumsonde gezielt auf den Asteroiden geschossen wird, um dessen Flugbahn zu verändern. Die NASA hat diese Technik 2022 erfolgreich mit der DART-Mission (Double Asteroid Redirection Test) getestet. Eine weitere Möglichkeit wäre der sogenannte „Schwere Traktor“, bei dem eine Raumsonde in der Nähe des Asteroiden stationiert wird und durch ihre Gravitationskraft die Flugbahn des Himmelskörpers nach und nach verändert. Im äußersten Fall könnte auch eine atomare Sprengung in Betracht gezogen werden, um den Asteroiden zu zerstören oder seine Flugbahn zu ändern. Diese Methode birgt jedoch Risiken, da es schwer vorhersehbar ist, wie sich die entstehenden Fragmente verhalten.

Falls ein Einschlag nicht verhindert werden kann, wären Evakuierungen und Schutzmaßnahmen notwendig. In besonders gefährdeten Gebieten könnten die Menschen evakuiert werden, und es müssten Maßnahmen getroffen werden, um Infrastrukturen und die Bevölkerung zu schützen, ähnlich wie bei anderen Naturkatastrophen.