Seit 2 Tagen sind Chris Weber und Marc Szeglat am Merapi in Indonesien. Die Aktivitaet hat heute gegenueber den letzten Tagen wieder zugenommen. Vom Krater aus steigt eine ca. 1,5 km hohe Aschewolke auf. In Yogjakarta kam es zu leichtem Ascheniederschlag.
Bei den starken Eruptionen wurde der alte Lavadom zum groessten Teil ausgeblasen und an dessen Stelle befindet sich ein Krater von ca. 1.4 km Durchmesser. Mehrere Foerderschlote sind aktiv. Bei gutem Wetter konnte nachts keine Rotglut beobachtet werden.
Die Lage in den zerstoerten Doerfern ist dramatisch. Immernoch werden Tote geborgen. Die Zahl der Opfer ist auf ueber 200 angestiegen. Die Ablagerungen der pyroklastischen Stroeme haben die Flusstaeler teilweise aufgefuellt. Die Bodentemperaturen liegen zum Teil zwischen 170 und 210 Grad. Tote Kuehe verbreiten einen sehr starken Verwesungsgeruch.
Die Vulkanologen des Observatoriums geben noch keine Entwarnung: Tremor und Schwefeldioxidausstoss sind hoch. Im Vulkan herrscht noch ein hoher Gasdruck. Weitere Explosionen sind moeglich.