Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Aktivität: Lavadom
Livecam Merapi
MODIS/MIROVA Wärmestrahlung am Merapi
Beobachtung Merapi
Die vulkanologische Beobachtung des Vulkans Merapi obliegt dem VSI (Volcanological Survey Indonesia), welche dem PVMGB untersteht. Die Zentrale befindet sich in Jakarta. Das lokale Observatorium ist in Yogjakarta angesiedelt. Hier laufen die Fäden der unterschiedlichsten Messstationen am Merapi zusammen. Man setzt allerdings nicht nur auf instrumentale Beobachtung, sondern richtete rund um den Vulkan mehrere kleine Observatorien ein, von wo aus der Vulkan visuell beobachtet werden kann. Einige der kleinen vorgelagerten Posten verfügen über Aussichtstürme. Zudem werden auch von diesen kleinen Observatorien aus Messinstrumente betrieben.
Der Merapi gehört zu den am besten überwachten Vulkanen der Welt. Grund hierfür ist die dichte Besiedlung des unmittelbaren Gefahrenraums und die Nähe zur Großstadt Yogjakarta. Letztendlich liefert die gefährliche Aktivität des Vulkans mehr als genug Gründe, alles auszuprobieren, was die moderne Vulkanologie hergibt. Dabei wurden gerade in den letzten Jahren viele neue Methoden ausprobiert, wie z.B. der Einsatz eines Dopplerradars, das von deutschen Vulkanologen umfunktioniert wurde, um Aschewolken zu detektieren.
Die Geschichte der Observierungen reicht bis zum Jahr 1924 zurück. Damals wurde ein erstes Seismometer installiert. Im Jahr 1930 gelang es vulkanischen Tremor zu registrieren, der kurz vor einer neuen Lava-Intrusion nebst Domwachstum einsetzte. Bis zum Jahr 1991 wurde ein Netzwerk aus 8 seismischen Messstationen errichtet. Die Geräte wurden ständig aktualisiert und auf dem neusten Stand gebracht. Die Seismometer werden ergänzt durch Messgeräte zur Geomagnetic, Deformation und Geochemie. Zudem werden Mikrofone eingesetzt um Lahare frühzeitig zu erkennen. Heute kommen zudem Satelliten-gestützte Messungen hinzu. Die visuelle Beobachtung wird durch Livecams unterstützt.