Staat: Philippinen | Koordinaten: 13.25, 123.68 | Aktivität: Dom
Domwachstum am Vulkan Mayon und Erhöhung der Warnstufe
Nur drei Tage nachdem am philippinischen Vulkan Mayon die Warnstufe 2 ausgerufen wurde, setzte man sie nun auf 3. Grund hierfür ist eine signifikante Zunahme der vulkanischen Aktivität, die vor allem den Dom betrifft, der im Vulkankrater wächst. Laut den Vulkanologen von PHILVOLCS gab es zwischen dem 5. und 8. Juni 267 Steinschläge und Schuttlawinen, die vom schnell wachsenden Dom abgingen. Zwischen dem 1. und 4. Juni waren es 54 Abgänge. Ihre Anzahl hat sich also verfünffacht. Auch Volumen der Schuttlawinen, ihre Dauer und die Rollstrecken steigerten sich. So hielten die zugehörigen seismischen Signale bis zu drei Minuten an. In dieser Zeit legten die Schuttlawinen gut einen Kilometer zurück. Sie bewegen sich im oberen Bereich des Südhanges. Heute wurden die ersten drei pyroklastischen Dichteströme gesichtet. Sie entstanden um 6:18 Uhr, 9:53 Uhr und 11:00 Uhr und glitten durch die Rinnen von Bonga und Basud, die im Südosten und Osten des Gipfelbereichs liegen. Die Dichteströme hielten bis zu 5 Minuten an und bewegten sich wie die Steinschläge und Schuttlawinen ca. einen Kilometer den Hang hinab. auf dem video der Überwachungskamera sieht man, dass es sich bei den Dichteströmen kaum mehr um Schuttlawinenabgänge handelte, die eine kleine Asche- und Dampffahne hinter sich herzogen, aber es besteht das Potenzial zu größeren Ereignissen.
Seit Februar dieses Jahres wird eine langsame Inflation beobachtet, die sich in Form von Bodenhebungen des südöstlichen Berghangs auf mittlerer und oberer Höhe manifestiert. Am Gipfel findet eine Extrusion von Lava statt, die sich langsam beschleunigt und den Lavadom waschen lässt. Der Mayon befindet sich also bereits in einer effusiven Eruption. Wenn das Domwachstum anhält, dann können sich die oben genannten Phänomenen verstärken. Sollte es zu größeren Kollapsereignissen am Dom kommen, droht die Gefahr größerer pyroklastischer Ströme, die eine Gefahr für die Anwohner des Vulkans darstellen. Bei der letzten größeren Eruption im Jahr 2018 ereigneten sich zudem phreatische und phreatomagmatische Explosionen, die letztendlich in paroxysmalen Episoden übergingen.
PHILVOLCS rät zur Evakuierung der permanenten Gefahrenzone in einem Radius von 6 km um den Krater und weist Piloten an, das Areal des Vulkans Mayon großräumig zu umfliegen.