Tropensturm Trami verursachte Zerstörungen auf den Philippinen und löste Lahare am Mayon aus
Der Tropensturm Trami zog über Teile des philippinischen Archipels hinweg und hinterließ erhebliche Schäden, deren volles Ausmaß erst allmählich sichtbar wird. Besonders stark betroffen war die Hauptinsel Luzon, auf der nicht nur die Millionenmetropole Manila liegt, sondern auch mehrere aktive Vulkane wie Taal, Pinatubo und Mayon. Letzterer verursachte gefährliche Lahare, die mehrere Häuser verschütteten oder zerstörten. Der Mayon, ein 2.462 Meter hoher Stratovulkan in der Provinz Albay, ist bekannt für seine symmetrische Kegelform und zählt zu den aktivsten Vulkanen des Archipels. Im Sommer des letzten Jahres kam es hier zu einer größeren Eruption, die zwar überwiegend effusiv war, aber auch Ascheeruptionen und pyroklastische Ströme umfasste. Diese Ablagerungen vermischten sich nun mit den starken Regenfällen und lösten die Lahare aus.
Insgesamt kamen durch den Tropensturm 36 Menschen ums Leben. Wie viele davon den Laharen am Mayon zum Opfer fielen, wurde nicht bekannt gegeben, aber vermutlich handelt es sich um einen Großteil der Todesfälle.
Neben den Laharen am Mayon führten auch andere Berge zu Erdrutschen und Schlammlawinen. Zudem kam es zu großflächigen Überschwemmungen – ein Szenario, das in den vergangenen Monaten immer häufiger zu beobachten ist. Offenbar ist die Tropensturmsaison in diesem Jahr besonders stark ausgeprägt, was allgemein auf den Klimawandel zurückgeführt wird. Inwieweit auch natürliche Phänomene eine Rolle spielen, bleibt unklar. Eine Hypothese besagt, dass die derzeit außergewöhnliche Sonnenaktivität, die seit über einem Jahr anhält und starke geomagnetische Stürme sowie Polarlichter bis in südliche Breiten verursacht, möglicherweise die Wolkenbildung durch die Erzeugung von Kondensationskernen in der Atmosphäre beeinflussen könnte. Wissenschaftliche Beweise für diese Hypothese stehen jedoch bislang aus.
Klar ist hingegen, dass Trami nicht der einzige aktive Tropensturm dieser Tage ist. Weit vor der Küste Mexikos rotiert der Wirbelsturm Kristy, der gestern zum Hurrikan der höchsten Kategorie 5 hochgestuft wurde. Da er jedoch voraussichtlich nicht auf Land treffen wird, gibt es hierzu nur wenige Meldungen. Dennoch zeigt sich deutlich, dass unser Klimasystem derzeit äußerst aktiv ist.
Übrigens, es war eine Katastrophe mit Ansage, denn bereits vor dem Landfall des Sturms wurden von den Behörden entsprechende Warnungen ausgegeben und auf die Möglichkeit hingewiesen, dass am Mayon Lahare entstehen könnten.