Schwere Überflutungen in Malaysia und Thailand fordern mindestens 12 Todesopfer
Die südostasiatischen Staaten Malaysia und Thailand sind von massiven Überflutungen getroffen worden, bei denen nach vorläufigen Angaben mindestens 12 Menschen ums Leben kamen. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer weiter steigen könnte, da weiterhin Warnungen vor anhaltendem Niederschlag und Stürmen bestehen. Die Überflutungen wurden durch Starkregen ausgelöst, der während der Monsunzeit auftrat, die in diesem Jahr besonders stark ausfällt.
Die Überschwemmungen begannen Anfang der Woche. Bereits zu dieser Zeit erreichten uns aus dem weiter südlich gelegenen Sumatra Meldungen von Überschwemmungen und Erdrutschen, denen ebenfalls zahlreiche Menschen zum Opfer fielen.
Besonders betroffen ist das Grenzgebiet zwischen den beiden Staaten: Im Norden Malaysias wurden mehr als 120.000 Menschen evakuiert, während im Süden Thailands rund 13.000 Personen ihre Häuser verlassen mussten. Notunterkünfte wurden eingerichtet.
Rettungskräfte arbeiten unermüdlich, um Bewohner aus den Überflutungsgebieten zu retten. Die Zahl der Obdachlosen übersteigt bereits die von 2014, als das Land eine der schlimmsten Flutkatastrophen seiner Geschichte erlebte.
In Malaysia sind die Überschwemmungen vor allem im nordöstlichen Bundesstaat Kelantan verheerend, wo 63 % der Evakuierten registriert sind. Eine Bewohnerin aus Pasir Puteh berichtete, dass das Wasser nur knapp davor stehe, ihr Haus zu überfluten, während ein anderer Anwohner erklärte, dass sein Viertel durch die Überschwemmungen völlig abgeschnitten sei. Neben Kelantan sind auch acht weitere Bundesstaaten Malaysias betroffen.
Dramatische Szenen spielten sich im thailändischen Bezirk Sateng Nok ab, wo Rettungskräfte ein Baby aus einem überfluteten Haus in Sicherheit brachten. In Südthailand sind eine halbe Millionen Haushalte betroffen. Zudem wurden zwei Krankenhäuser vorsorglich geschlossen, um Schäden durch die Fluten zu verhindern. Sechs Provinzen riefen den Katastrophenfall aus, und die Regierung stellte Soforthilfen in Höhe von umgerechnet ca. 1,7 Millionen US-Dollar pro Provinz bereit.
Überschwemmungen sind während der Monsunzeit in beiden Ländern keine Seltenheit: Malaysia erlebte 2021 eine verheerende Flutkatastrophe, bei der mindestens 14 Menschen starben, während in Thailand 2011 über 500 Menschen bei großflächigen Überschwemmungen ums Leben kamen.