Vor der Südküste von Big Island Hawaii (USA) findet ein starkes Schwarmbeben statt. Seit gestern mittag bebete es am Loihi-seamount fast 90 Mal. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 3,9. Das Beben manifestierte sich in einer Tiefe von 11 km. Sehr viele Beben liegen im 3-er Bereich. Die Epizentren befinden sich an der Südostflanke des Unterwasservulkans, gut 43 km vom Küstenort Pahala entfernt. In unmittelbarer Nähe des Ortes gibt es ebenfalls weitere Erdbeben. Diese stehen allerdings mit dem Vulkan Kilauea in Zusammenhang.
Loihi ist ein submariner Vulkan und wird als Nachfolger des Kilaueas gehandelt. Sein Gipfel liegt 975 m unter dem Meeresspiegel. Der Pazifik ist hier gut 4000 m tief, demnach ist der Vulkan bereits 3000 m hoch und damit nur ein paar hundert Meter niedriger als der Ätna auf Sizilien. Dieser Vergleich verdeutlicht die Dimensionen der Vulkane Hawaiis, bei denen es sich eigentlich um die höchsten Berge der Erde handelt.
Ätna mit Beben
Apropos Ätna: die seismische Tätigkeit zog hier in den letzten Tagen deutlich an. Die entsprechende Statistik des INGVs zeigt die Beben nur noch zeitlich verzögert an. So erkennt man heute, dass es vor 2 Tagen 17 schwache Erdbeben gegeben hat. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 1,3. Das Hypozentrum wurde in 4,3 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum lag unter dem Zentralkrater. In diesem Bereich manifestierten sich die meisten Erschütterungen. Der Tremor fährt weiterhin Achterbahn. Die Thermalstrahlung ist sehr schwach, wenn denn überhaupt eine registriert wird.
Sakurajima mit Eruptionsserie
Der japanische Dauerbrenner legte gestern eine Eruptionsserie hin. Das VAAC Tokio brachte 9 Meldungen zu Aschewolken heraus. Sie erreichten moderate Höhen von bis zu 2700 m über dem Meeresspiegel. Interessanter Weise beobachteten die Satelliten eine ungewöhnlich hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 66 MW. Das ist für den Sakurajima ein Ausnahmewert.