Vulkan Lewotobi Lakilaki eruptierte Vulkanasche – Sie stieg bis auf 3 km Höhe auf
Auf der indonesischen Insel Flores ist der Lewotobi Lakilaki weiterhin aktiv. Gestern eruptierte der Vulkan zwei Aschewolken und heute waren es bereits vier. Laut Angaben der örtlichen Vulkanologen vom VSI stiegen sie bis zu 1000 m über Kraterhöhe auf. Das VAAC Darwin detektierte Vulkanasche in 3 Kilometern Höhe. Was sich nicht ganz mit den Angaben der Vulkanbeobachter deckt. Wenn ich mir die Fotos so angucke, dann würde ich sagen, dass die Aschewolken teilweise höher als 1000 m aufgestiegen sind. Ich schätze die Höhe der größten Eruptionswolken auf 1200 bis 1500 m über dem Krater, und das zum Zeitpunkt der Fotos, wobei es sicher noch einige Dynamik gab.
Die Eruptionen hielten bis zu 639 Sekunden an und erzeugten seismische Signale mit moderaten Amplituden. Die restliche Seismizität ist in dieser Woche deutlich geringer als zuvor und es wurden täglich ca. 25 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert.
In der Floressee, nördlich der Insel, auf der der Lewotobi liegt, gab es in den letzten Tagen mehrere moderate Erdbeben in Tiefen jenseits von 100 Kilometern. Sie könnten sich an subduzierter Erdkruste manifestiert haben, die am Sunda-Banda-Graben bis in den Erdmantel abtaucht. Die Subduktionszone verläuft vor der Südküste von Flores. Dieser Prozess ist auch maßgeblich für die Schmelzentstehung verantwortlich. Die Magmen entstehen durch partielles Schmelzen der subduzierten Erdkruste. Ein Teil des so entstandenen Magmas steigt nördlich der Subduktionszone auf und speist die Vulkane. Neben dem Lewotobi Lakilaki steigt auch Magma weiter östlich auf. Dort liegt auf der Insel Lembata der namensähnliche Vulkan Lewotolok, der ebenfalls sporadisch eruptiert, wobei er seit gut einer Woche ziemlich still ist.
Tiefe Erdbeben im Bereich der Asthenosphäre und des oberen Erdmantels gab es auch auf Halmahera in der Molukkensee. Dort sind die Vulkane Ibu und Dukono weiterhin aktiv und eruptieren Aschewolken.