Lewotobi Laki-Laki: Lavaströme und weitere Flughafensperrungen

Vulkan Lewotobi eruptiert mehrere Lavaströme – Vulkanasche breitete sich weiter aus und verursachte erneut Flughafensperrungen

Auf der indonesischen Insel Flores bleibt der Lewotobi Laki-laki weiterhin aktiv und stößt mehrere Lavaströme aus, die vornehmlich in Richtung Westen unterwegs sind. Es kommt auch noch zu explosiven Eruptionen, in deren Folge Vulkanasche aktuell bis auf eine Höhe von 3400 m aufsteigt und sich über ein großes Areal in Richtung Westen ausbreitet. Obgleich sich der Eruptionscharakter mehr in Richtung effusiv verlagert hat, stellt die Vulkanasche weiterhin ein Problem dar: Gestern kam es erneut zu Sperrungen des Flughafens auf Lombok, wo 45 Flüge gestrichen werden mussten. Davon betroffen waren internationale und nationale Flüge, darunter solche, die nach Bali gehen, das ein Drehkreuz für viele Urlauber aus aller Welt darstellt. In der Folge strandeten zahlreiche Touristen. Komodo ist eine vergleichsweise kleine Insel westlich von Flores und bei Reisenden beliebt, weil hier die einzigartigen Komodowarane leben, die es zu bewundern gilt.

Anwohnern und Ortskundigen wurde empfohlen, im Verkehr zwischen den Inseln auf Fähren umzusteigen. Die Schifffahrt ist von dem Vulkanausbruch nicht betroffen. Doch für Touristen, die nach Bali müssen, ist das nicht unbedingt eine Alternative, insbesondere da indonesische Fähren nicht unbedingt als sicher gelten.

Es ist bekannt, dass der Berg Lewotobi Laki vom 3. November 2024 bis heute mehrere paroxysmale Ausbrüche erlebte. Basierend auf Daten des Center for Volcanology and Geological Disaster Mitigation (PVMBG) erreichte der Ausbruch am 12. November 2024 sogar eine Höhe von 9.000 Metern vom Gipfel der Zwillingsvulkane. Laut dem VAAC Darwin wurde Vulkanasche zeitweise sogar in mehr als 15 Kilometern Höhe detektiert.

Die Seismizität ist weiter rückläufig und gestern wurden nur noch ein vulkanotektonisches Erdbeben sowie eine Tremorphase detektiert. Bei einer so niedrigen Seismizität vermute ich, dass zumindest der explosive Anteil der Eruptionen weiter nachlassen wird. Lavaströme könnten auch ohne große Erdbebenaktivität noch ein paar Tage aktiv bleiben.